Nach 45 Minuten schien das Landesliga-Ost-Duell zwischen der DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling und der Union Raika Weißkirchen eine klare Angelegenheit zugunsten der heimischen Wagner-Elf werden, führten die Pichlinger bereits mit 3:0. Im zweiten Abschnitt drehten die "Zebras" aber auf und ließen mit einer moralischen Top-Leistung die desaströse erste Halbzeit vergessen, indem man sich am Ende mit einem 3:3-Unentschieden immerhin noch einen Punkt holen konnte.
Das Duell der vor der vierbesten Rückrundenmannschaft gegen den Frühjahrstabellenführer hielt im ersten Abschnitt für die Pichlinger was es hielt. Die Wagner-Elf zeigte tollen Tempofußball und spielte mit den Gäste aus Weißkirchen teilweise "Such's Balli". Nach 20 Minuten konnte die Überlegenheit in Zählbares umgemünzt werden. Nach einem weit getretenen Freistoß, der an Freund und Feind vorbeisegelte, war es Markus Stöger der aus kürzer Distanz Köpfchen bewies und zum 1:0 einnickte. Mit der Führung im Rücken lief das Pichlinger Offensivspieler noch flüssiger, während die Gäste immer mehr in Bedrängnis kamen. Treffer von Sebastian Wurmlinger, der nach Steilpass Weißkirchen-Goalie Michael Oos überwand, und erneut Markus Stöger sorgten für eine komfortable 3:0-Pausenführung des Tabellensiebenten.
Weißkirchen-Coach Alfred Olzinger war über die Leistung seiner Mannschaft erzürnt und geigte seinen Mannen in der Kabine ordentlich die Meinung. "Ich hab dem Team klar gemacht, dass wir so nicht auftreten können und gefragt, ob sie sich wirklich abschießen und die positive Tordifferenz herschenken wollen." Das war nicht der Fall, wie die folgenden 45 Minuten zeigen sollten. Miron Muslic schnappte sich nach einer knappen Stunde das Leder bei einem Freistoß aus etwa 20 Metern und zirkelte das Leder herrlich via Unterkante der Latte zum 1:3-Anschlusstreffer in die Maschen. "Ein Wembley-Tor", schmunzelte Coach Olzinger. Der Beginn der Weißkirchner Aufholjagd. Bei den Pichlinger schwanden immer mehr die Kräfte und die Gäste übernahmen das Kommando.
Als Hannes Eckersberger nach feiner Muslic-Vorlage Pichling-Keeper Michael Köck überhob und auf 3:2 verkürzte, war plötzlich ein Punkt für die Olzinger-Elf in greifbarer Nähe. Dieser sollte dann auch noch gelingen. Miron Muslic knallte in der Schlussminute einen Ball aufs Pichlinger Gehäuse, Goalie Köck ließ den scharf getretenen Schuss abprallen und der aufgerückte Ivica Cosic staubte aus kurzer Distanz zum 3:3-Endstand ab. Somit bleibt Weißkirchen weiterhin Sechser in der Landesliga Ost powered by Axenda. Einen Platz dahinter liegt der heutige Gegner aus Pichling.
Alfred Olzinger (Trainer Union Raika Weißkirchen):
"In der ersten Halbzeit haben wir eine katastrophale Leistung geboten. Nach meiner Kabinenpredigt haben die Spieler aber tolle Moral bewiesen und gezeigt, was sie können. Die Darbietung im zweiten Abschnitt war kollektiv schwer in Ordnung. Was mir jedoch nicht schmeckt, ist, dass wir in den letzten beiden Partien je drei Gegentreffer kassiert haben. Das darf in Zukunft nicht mehr passieren."
Die Besten: Markus Stöger (DSG Union Pichling); Ivica Cosic (Union Weißkirchen)
Redaktion