Landesliga Ost

„Die Mannschaft wird sich bald belohnen!“ - Blau-Weiß Linz Sportchef Werner Mayer über den Kader, die bisherigen Leistungen und die Saisonziele!

Großer Enttäuschung folgte große Erleichterung – mit gemischten Gefühlen erinnern sich die Blau-Weiß Linz Amateure an das letzte Fußballjahr, indem man nach einem hoch-turbulenten Saisonfinish erst in der Relegation den Ligaverbleib fixierte. Die junge Truppe von Ernö Doma hatte es geschafft – nach kräftezehrenden 180 Minuten gegen BLO-Vizemeister Bad Hall setzte man sich in der Schlussphase durch und feierte wohlverdient den Klassenerhalt. In der aktuellen Saison steht man trotz einiger vielversprechender Leistungen noch ohne Punktgewinn da, was derzeit für viel Gesprächsstoff sorgt. Ligaportal sprach mit Sportchef Werner Mayer über die aktuelle Situation.

Kaderveränderung: Aus jung wurde blutjung

Was die Linzer bereits in den vergangenen Jahren zu einer Besonderheit in der Landesliga Ost machte, ist die Kaderstruktur. Die Philosophie ist ganz klar, die eigene Jugend zu forcieren und Nachwuchsspielern in jungem Alter schon eine Chance zu geben, auf hohem Niveau zu kicken. So standen beispielsweise bei der 0:1-Niederlage gegen Donau Linz in der Vorwoche vier U17-Spieler auf dem Feld. Was in Sachen Personal ebenso schmerzte, waren die Abgänge im Sommer. Mit Matej Socovka & Mihajlo Mackic (beide Union Dietach), Salid Amadu & Tarik Secic (beide Union Katsdorf) und Emmanuel Acheampong verließen zudem zentrale Stützen der Vorsaison den Klub. Diese Abgänge kompensierte man hauptsächlich mit Spielern, die im letzten Jahr für Blau-Weiß in der U18-Leistungsliga aufliefen. Zudem verstärkte man sich mit Maximilian Traxler (SU Bad Leonfelden), Hazar Eminazari & Jan Stuchlik (beide WSC Hertha Wels) – drei 18-jährige, die in dieser Saison schon Landesliga Luft schnuppern durften.

Entwicklung steht vor Ergebnissen

„Die Ergebnisse sind uns nicht besonders wichtig, sondern eher die Entwicklung der jungen Spieler. Dazu muss ich sagen, das Ernö Doma (Trainer BW-Linz Amat. Anm. d. Red.) einen tollen Job macht. Was der für eine Geduld hat, wie er arbeitet und Woche für Woche und welche großen Schritte die Spieler unter ihm machen.“, ist Mayer voll des Lobes über seinen Chefcoach. Auch die Auslosung spielte dem Stahlstadtklub nicht gerade in die Karten: Mit Bad Leonfelden (0:5), ADmira Linz (1:3), Schwertberg (2:3) und Donau Linz (0:1) hatte man ein extrem schwieriges Programm, bei dem man trotz guter Leistungen bisher immer leer ausging. „Wir sehen das als Entwicklungsphase, da braucht man ein gewisses Maß an Geduld und das die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind, wissen wir auch alle miteinander. Die Mannschaft ist von mir mit den Mitteln zusammengestellt worden, die ich zur Verfügung hatte – das ist nichts negatives, sondern eher was positives. Der Großteil der Mannschaft kommt aus dem eigenen Nachwuchs, drei Spieler haben wir verpflichtet.“, führte der Sportchef weiter aus.

Kampf gegen den Abstieg

Um jene Philosophie weiterhin auf hohem Niveau verfolgen zu können, werden die Burschen von Ernö Doma weiterhin hart arbeiten müssen. „Fakt ist, dass wir wieder gegen den Abstieg kämpfen. Das Ziel ist natürlich der Klassenerhalt und die jungen Spieler zu entwickeln. Wir wollen weiterhin 17/18-Jährigen die Möglichkeit geben, Landesliga zu spielen.“, sprach Mayer über die sportlichen Ziele für die laufende Spielzeit und zeigte sich zuversichtlich über die Zukunft: „Die Mannschaft wird sich bald belohnen, alle arbeiten hart – vielleicht gelingt uns das schon dieses Wochenende.“

Am Sonntag treffen die Linzer auf Aufsteiger ASKÖ Oedt 1b und haben den nächsten starken Gegner vor der Brust – das Team von Andreas Luksch präsentierte sich in den ersten drei Landesliga-Spielen in Topform und ging bisher immer als Sieger vom Feld.