Die Union Gunskirchen hat sich im Verlauf der Hinrunde als Aufsteiger enorm gut entwickelt. Die Truppe von Patrick Datscher kam nach einem monströsen Startprogramm immer besser in Tritt, konnte am gestrigen Freitagabend ihre Siegesserie im Auswärtsduell mit dem SV Garsten prolongieren und hält nach Spieltag dreizehn bei sensationellen 21 Punkten auf Rang fünf der Landesliga Ost. Ligaportal sprach mit dem Übungsleiter des Klubs über den Saisonverlauf, das Erfolgsrezept und die Kadersituation.
Ligaportal: Was ist Ihr Fazit zum gestrigen Sieg in Garsten?
Datscher: „Das war das erwartet-schwere Auswärtsspiel. Vor der Partie waren wir punktemäßig und vom Torverhältnis her mehr oder weniger im Gleichschritt. Wir mussten auch noch Dibran Rrahmani, der sich im Abschlusstraining eine Zerrung zugezogen hatte, vorgeben. In der ersten Viertelstunde sind wir nur schwer ins Spiel gekommen, da war Garsten Zuhause sehr giftig und dominierend, ohne aber großartige Chancen vorzufinden. Danach konnten wir uns gut in die Partie arbeiten und waren enorm effizient. Wir haben sehr wenige Chancen für die Tore gebraucht, das war der Grund, weshalb wir das so klar gestalten konnten. Am Ende geht der Sieg denke ich völlig in Ordnung.“
Ligaportal: Die Hinrunde ist fast vorbei und ihr rangiert aktuell am fünften Platz. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Datscher: „Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir als Aufsteiger mit dem Abstieg nichts zu tun haben wollen. Aufgrund der brutalen Auslosung haben wir schwer in die Meisterschaft gefunden, da hatten wir gleich Oedt, Donau und den SC Marchtrenk. Wir haben uns dann aber immer besser zurecht gefunden in der Landesliga, dann aber auch einige Umstellungen vornehmen müssen, weil wir geglaubt haben, dass wir schönen Ballbesitzfußball spielen müssen und weniger ergebnisorientiert. Da waren dann total unnötige Niederlagen dabei, beispielsweise gegen St. Ulrich und Viktoria Marchtrenk. Da haben wir Schlüsse draus gezogen und jetzt fünf Spiele hintereinander gewonnen. Im Großen und Ganzen sind wir mit der Punkteausbeute zufrieden, spielerisch müssen wir uns noch ein wenig weiterentwickeln, da sind wir noch nicht ganz da, wo ich sein will. Wir sind aber guter Dinge, da noch ein wenig zulegen zu können.“
Ligaportal: Ihr performt als Aufsteiger außergewöhnlich gut. Die Systemumstellung haben Sie bereits angesprochen – was sind abseits dessen weitere Erfolgsfaktoren in eurem Spiel?
Datscher: „Ich glaube, dass uns die Landesliga Ost ganz gut liegt. Wir haben vor allem was das Spiel gegen den Ball betrifft ein wenig Lehrgeld zahlen müssen, da waren wir in den ersten Runden vielleicht noch ein wenig blauäugig. Da haben wir dran gearbeitet, um die defensive Stabilität zu verbessern. Ich glaube auch, dass die körperliche Fitness der Mannschaft uns sehr viel Rückhalt gibt. Zudem haben wir einen guten, ausgeglichenen Kader, arbeiten sehr professionell und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Wir sind überzeugt von unserer Arbeit, das hat uns schlussendlich Recht gegeben. Wir sind richtig stolz auf die Punkteausbeute und wollen gegen Putzleinsdorf und ADmira Linz so viele Punkte wie möglich holen. Dann können wir in eine ruhige Winterpause gehen, wo wir an einen Abstieg nicht denken müssen, sondern eher nach vorne denken können.“
Ligaportal: Als wir Anfang der Saison gesprochen haben, haben Sie von einer komplizierten Kadersituation hinsichtlich der Stammspieler-Regelung gesprochen. Inwiefern hat sich dies bei euch eingependelt?
Datscher: „Das Problem besteht weiterhin, im Winter werden Martin Hegedüs und Akos Gillich zu Stammspielern, wodurch zwei Kaderplätze frei werden. Dann wird sich das sicher ein wenig entspannen. Wir haben mit der Mannschaft im Vorfeld der Saison gesprochen, dass das immer wieder Thema sein wird. Aktuell müssen wir immer drei gestandene Spieler außen vor lassen, das ist schon für mich als Trainer eine große Challenge. Oft sind es Kleinigkeiten, die entscheiden ob der Spieler im Kader ist oder nicht. Das benötigt viele Einzelgespräche und Vernunft, sowie Verständnis der einzelnen Spieler. Das haben wir aber gut geschafft im Herbst. Im Frühjahr wird es aber wie gesagt etwas leichter, dann können wir auch mehr Qualität von der Bank bringen.“