Nach einem fabelhaften Saisonstart ist der SK ADmira Linz in den vergangenen beiden Wochen auf bittere Art und Weise ins Straucheln geraten. Gegen Oedt und Donau Linz kassierte man jeweils ein Gegentor nach einem Standard und verlor mit 0:1. Am gestrigen Freitagabend gastierte man bei der SPG St. Florian/Niederneukirchen und schrieb wieder voll an - die Urfahraner siegten trotz spielerischer Unterlegenheit mit 3:1.
Die Herangehensweisen der beiden Teams waren von Beginn an sehr unterschiedlich. Die Hausherren gaben den Ton vor, ließen den Ball gut in den eigenen Reihen zirkulieren und machten einen entschlossenen Eindruck. Endstation bei den vorgetragenen Angriffen der Florianer war jedoch immer wieder am gegnerischen Sechzehner. Die Gäste besinnten sich auf ihre Stärken und lieferten eine tadellose Leistung im Defensivverbund ab und versuchten über Umschaltmomente zu Torerfolgen zu kommen, was spät, dafür aber doppelt kurz vor dem Pausenpfiff gelang. In der 39. Spielminute fand ein kurz-geratener Klärversuch der Florianer Abwehr zu Maximilian Schobesberger, der nahm das Spielgerät volley und sorgte für die Führung. Vier Minuten später wurde Maximilian Schierl in Szene gesetzt, legte die Kugel zurück auf Fabio Weissenberger und der drückte das Leder zur 2:0-Pausenführung über die Linie.
St. Florian-Coach Wilhelm Wahlmüller hatte zum Pausentee wohl die richtigen Worte gefunden: Man kam mit Schwung aus der Kabine und überrumpelte die Gäste in den Anfangsminuten förmlich. Prompt belohnte man sich auch mit dem Anschlusstreffer, Mateo Mecir versenkte die Kugel aus halblinker Position genau im Kreuzeck (49.). Mit dem Gegentreffer und fortschreitender Spieldauer ging jedoch auch ein Ruck durch das Gästeteam, welches sich fortan wieder besser zu organisieren wusste und die in Durchgang eins konzentrierte Defensivleistung wieder abrufen konnte. So plätscherte die Partie relativ unspektakulär vor sich hin, beide Teams verzeichneten wenige Torraumszenen und neutralisierten sich gegenseitig. In den Schlussminuten sorgte Matthias Kowatsch noch für die Vorentscheidung, als er bei einem fatalen Fehler von St. Florian-Schlussmann Florian Gruber schnell schaltete und den 3:1-Endstand markierte (84.).
Am kommenden Freitag tritt die SPG St. Florian/Niederneukirchen bei der ASKÖ Steinbach Schwertberg an, während der SK ADmira einen Tag später den SC Marchtrenk empfängt.
Stefan Kuranda (Trainer SK ADmira Linz):
„Ich glaube, dass sich St. Florian in Anbetracht der Punkteausbeute momentan unter ihrem Wert schlägt. Sie sind kein leichter Gegner, am Ende des Tages zählen halt die Tore im Fußball. Da waren wir gestern effektiver, deswegen war es meiner Meinung nach ein verdienter Sieg für uns."
Die Besten: Mathias Ablinger, Florian Albrecht (beide IV)