Nach Platz 11 in der Vorsaison und einem größeren Kaderumbruch war die Erwartungshaltung des SK Waizenauer Schärding/ATSV für die neue Saison nicht übermäßig hoch. Dennoch ist man mit nur 11 Punkten und Platz 13 in der Landesliga West natürlich nicht ganz zufrieden. Wir sprachen mit dem Sportlichen Leiter und seit Mitte der Herbstsaison auch wieder Tormann Andreas Michl über seine Einschätzung zur aktuellen Lage.
Ligaportal: Herr Michl, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Wie fällt Ihr Fazit zur Herbstsaison aus?
Andreas Michl: Gerne! Die Herbstsaison war eine Herausforderung, keine Frage. Wir sind mit einer extrem jungen und unerfahrenen Mannschaft in die Saison gestartet. Im ersten Spiel hatten wir beispielsweise einen Altersdurchschnitt von nur 20,8 Jahren. Das merkt man dann natürlich in den entscheidenden Momenten, vor allem gegen starke Gegner wie Andorf oder Kammer. Trotzdem haben wir uns im Laufe der Saison gesteigert und zuletzt auch positive Ergebnisse erzielt. Wir haben uns 15 Punkte vorgenommen, am Ende wurden es nur 11. Das ist natürlich unter unseren Erwartungen, aber die Ergebnisse täuschen ein wenig. Es gab einige Spiele, in denen wir klar die bessere Mannschaft waren, aber einfach nicht das nötige Glück hatten. Wir wissen, dass mehr möglich gewesen wäre. Aber die Entwicklung der Mannschaft stimmt, und das ist das Wichtigste.
Ligaportal: Was macht Sie trotz der suboptimalen Ausgangsposition optimistisch für die Rückrunde?
Andreas Michl: Die Lernkurve der jungen Spieler ist beeindruckend. Besonders in den letzten sechs Spielen konnte man sehen, dass die Mannschaft immer besser harmoniert. Wir haben nur noch einmal knapp verloren, gegen Munderfing, und das auch noch in der Nachspielzeit. Wenn wir in der Defensive noch stabiler werden – daran arbeiten wir mit zwei geplanten Neuzugängen – dann bin ich überzeugt, dass wir in der Rückrunde deutlich konstanter punkten werden.
Ligaportal: Wie sieht es auf der Trainerposition aus? Es gab ja während der Herbstsaison einen Wechsel…
Andreas Michl: Genau, Ernst Kriegner hat die Mannschaft nach dem Abgang von Holger Stemplinger übernommen. Es war von Anfang an ausgemacht, dass er nur bis zur Winterpause bleibt. Ab dem 17. Jänner übernimmt Firzet Hadzic als neuer Trainer, der zuletzt beim SV Pichl engagiert war. Er bringt viel Erfahrung und frischen Wind mit. Ich denke, dass er die Mannschaft weiterentwickeln und vor allem im taktischen Bereich wichtige Impulse setzen kann. Die Basis ist da, und ich bin überzeugt, dass er genau der richtige Mann ist, um die jungen Spieler weiterzuformen und unser Potenzial auszuschöpfen.
Ligaportal: Wann startet die Vorbereitung und ist ein Trainingslager geplant?
Andreas Michl: Die Vorbereitung beginnt am 17. Jänner. Ein Trainingslager ist aktuell nicht vorgesehen. Die Planungen für die Vorbereitung habe ich noch abgeschlossen, bevor ich mein Amt abgebe, und wir haben einige Testspiele eingeplant, um gut vorbereitet in die Rückrunde zu starten.
Ligaportal: Sie selbst haben angekündigt, noch bis zum Sommer als Spieler aktiv zu bleiben. Was hat zu dieser Entscheidung geführt?
Andreas Michl: Der neue Trainer hat mich gebeten, die Mannschaft in dieser schwierigen Phase nicht im Stich zu lassen und meine Erfahrung einzubringen, das mache ich gerne.
Ligaportal: Was sind Ihre persönlichen Ziele für den Rest der Saison?
Andreas Michl: Mein Ziel ist es, der Mannschaft zu helfen, die Rückrunde stabil und erfolgreich zu gestalten. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir unser Potenzial voll ausschöpfen und die Saison in einer soliden Tabellenposition abschließen. Danach werde ich mich auf neue Aufgaben konzentrieren.