Landesliga West

SV Schalchen will versöhnlichen Herbstausklang – unklare Ausgangslage vor Nachtragsspiel

Der SV HAI Schalchen musste sich am Wochenende in der Landesliga West Bad Wimsbach mit 0:2 geschlagen geben und bleibt mit 10 Punkten auf Rang 14 der Tabelle. Nach einem schwierigen Saisonstart hatte sich die Formkurve der Mannschaft zuletzt deutlich verbessert – in Bad Wimsbach war aber nichts zu holen. Ein frühes Gegentor und eine Gelb-Rote Karte für Amir Aliu in der 30. Minute erwiesen sich als spielentscheidend.

„Wimsbach war über weite Strecken die bessere Mannschaft“, sagt Klaus Erkner, sportlicher Leiter und Leiter des Trainerteams. „Wir hatten zwar einige Chancen, aber insgesamt war der Gegner einfach stärker. Nach dem Ausschluss war es natürlich doppelt schwer, da war dann nicht mehr viel möglich.“

Später Aufschwung nach schwierigem Start

Erkner, der nach dem fünften Spiel die Mannschaft übernommen hat, blickt trotz der Niederlage positiv auf die Entwicklung der letzten Wochen zurück. „Wir haben uns im Herbst definitiv gefangen. Der Start war katastrophal, aber dann kam ein klarer Aufwärtstrend.“ Ein wesentlicher Faktor dafür war, dass Schalchen nach langer Verletzungsmisere wieder auf mehr Spieler zurückgreifen konnte. „Wir hatten schon letzte Saison viele Ausfälle – und das hat sich in dieser Spielzeit ein roter Faden durchgezogen“, erklärt Erkner. „Teilweise haben wir im Vorjahr mit zehn Kaderspielern antreten müssen, sogar der Trainer hat mit 48 noch gespielt. Das sagt eh alles.“

Im Laufe des Herbstes konnten einige Spieler reaktiviert werden, die eigentlich schon aufgehört hatten. „Das hat uns noch einmal einen Schub gegeben, vor allem mental. Der Sieg in Schwanenstadt war ein Wendepunkt, danach haben wir Altheim und Ohlsdorf geschlagen – das waren richtig starke Spiele“, so Erkner. Auch die Leistung beim 2:2 gegen Grieskirchen beschreibt er als „absolut in Ordnung“.

Trotz der positiven Tendenz haben Auschlüsse die jüngsten Partien überschattet. „Wir haben in den letzten drei Spielen jeweils eine Gelb-Rote Karte nach einer halben Stunde bekommen – das darf uns einfach nicht passieren“, sagt Erkner. „Das waren keine groben Undiszipliniertheiten, eher vermeidbare Fouls. Aber in unserer Situation tut das doppelt weh.“ Er hofft, dass das Team im Winter zur Ruhe kommt und sich gezielt stabilisieren kann. „Wir bekommen einige verletzte Spieler zurück und wollen eine richtig gute Vorbereitung hinlegen. Dann müssen wir schauen, dass wir hinten wieder rauskommen.“

Unklare Situation vor dem Nachtragsspiel

Zum Abschluss des Herbstdurchgangs wartet nun das Nachtragsspiel gegen den USV Neuhofen, dessen Austragung allerdings noch von einer Entscheidung des ÖFB abhängt. „Das ist keine normale Partie“, erklärt Erkner. „Das Spiel wurde in der 52. Minute beim Stand von 1:2 wegen eines Gewitters abgebrochen. Zuerst wurde eine Neuansetzung beschlossen, dann hat Neuhofen Protest eingelegt und das Urteil wurde umgedreht – und jetzt ist nach einem neuerlichen Einspruch von uns der ÖFB am Zug.“

Wie die Begegnung am Samstag tatsächlich ausgetragen wird, ist derzeit noch offen. „Wir warten täglich auf eine Entscheidung vom ÖFB. Es ist ja nicht unwesentlich, ob wir bei 0:0 beginnen und eine ganze Partie austragen oder wir mit 1:2 40 Minuten fertigspielen“, betont Erkner. „Aber egal, wie entschieden wird – wir werden alles reinhauen und versuchen, das Spiel positiv zu beenden.“

Blick nach vorne

Unabhängig vom Ausgang des letzten Spiels blickt man in Schalchen vorsichtig optimistisch auf die kommenden Monate. „Wir wissen, dass es ein harter Kampf bleibt, aber die Mannschaft lebt und arbeitet. Mit den Rückkehrern und einer gesunden Vorbereitung bin ich überzeugt, dass wir im Frühjahr deutlich stärker auftreten“, sagt Erkner abschließend.