Landesliga West

SPG Munderfing/Pfaffstätt überwintert in Abstiegsregion – schwere Verletzungsmisere prägt Hinrunde

Die SPG Munderfing/Pfaffstätt erlebte in der Landesliga West nach dem knappen Klassenerhalt in der Vorsaison eine erneut schwierige Zeit. Das Team von Trainer Gerhard Obermair kam im Herbst überhaupt nicht in Tritt und überwintert mit lediglich 6 Punkten am Tabellenende. 13 Niederlagen, nur zwei Siege und ganze 44 Gegentreffer – mehr hat kein anderes Team kassiert. Die Gründe dafür liegen jedoch tiefer, wie der sportliche Leiter, Matthias Spitzer, im Gespräch mit Ligaportal erläutert.

Eine Saison am Limit – Verletzungen zerreißen die Mannschaft

Schon früh wurde klar, dass die SPG vor einer extrem herausfordernden Saison stehen würde. Zwar ging man nach gezielten Verstärkungen mit einem positiven Gefühl in die Vorbereitung, doch die Realität holte die Mannschaft schnell ein. „Wir haben gemerkt, dass die Saison richtig an die Substanz gehen wird“, betont Spitzer. „Wir hatten mehrere schwere Verletzungen – Kreuzbandrisse, Meniskusrisse – und standen regelmäßig mit vielen Ausfällen da.“ Besonders prägend war das Match gegen Herbstmeister Gmunden: „Dort haben wir zehn Spieler vorgeben müssen. Mit so vielen Ausfällen ist man in der Landesliga einfach nicht konkurrenzfähig.“ Der ohnehin dünne Kader konnte diese Belastungen nicht kompensieren. Dass man nur sechs Punkte holen konnte, sei unter diesen Umständen „fast zwangsläufig“ gewesen.

Hoffnungsschimmer: Rückkehrer und Verstärkungen geplant

Trotz der prekären Situation richtet der Verein den Blick bewusst nach vorne. Ein Teil der Langzeitverletzten wird im Frühjahr wieder einsteigen können, wenngleich Kreuzbandpatienten natürlich weiter ausfallen. „Es kommen drei oder vier Spieler zurück, aber wir haben schon die eine oder andere Baustelle“, erklärt Spitzer. Die SPG plant daher, zwei bis drei Spieler im Winter zu verpflichten, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Abgänge stehen derzeit nicht im Raum: „Stand jetzt bleibt jeder. Viele Spieler sind aus dem Ort, die lassen den Verein nicht im Stich – gerade nicht in so einer Situation.“

Klassenerhalt bleibt das klare Ziel

Trotz der Tabellenlage bleibt die SPG kampfbereit. „Es ist nicht aussichtslos. Wir sind ja nicht völlig abgeschlagen – das ist aufholbar“, sagt Spitzer. Hinzu komme die bevorstehende Reform der Regionalliga, die voraussichtlich zu weniger Absteigern führen könnte. All das mache den Klassenerhalt weiterhin realistisch – und genau darauf ist der Fokus ausgerichtet. Man sei sich bewusst, dass der Aufstieg in die Landesliga überraschend kam, dennoch wolle man die Liga unbedingt halten: „Natürlich geht die Welt nicht unter, wenn es uns irgendwann erwischt. Aber wir wollen langfristig in dieser Liga bleiben – das ist der jetzt der Anspruch des Vereins.“

Vorbereitung ohne Trainingslager – Fokus auf Stabilität

Die Spieler befinden sich bereits in einem individuellen Aufbauprogramm, abgestimmt auf ihre Positionen. Der offizielle Trainingsstart erfolgt am 9. Jänner, inklusive sechs Testspielen. Auf ein traditionelles Trainingslager wird man allerdings verzichten: „Das haben wir nach 15 Jahren erstmals abgesagt“, so Spitzer. „Die personelle Situation ist einfach zu angespannt, da steht Anderes im Fokus wie eine Reise nach Kroatien.“ Stattdessen wird ein intensives Trainingswochenende am Kunstrasen in Straßwalchen durchgeführt, um das ausgelassene Trainingslager durch zusätzliche Einheiten zu kompensieren.