Ein weiteres Aufsteiger-Duell stand in der 7. Runde der Landesliga West auf dem Programm. Der ASV St. Marienkirchen/P empfing den FC Handyshop Andorf. Die Kuranda-Elf musste sich zuletzt in Schalchen mit einem Unentschieden zufrieden geben, nachdem man zuvor drei Siege in Folge feiern konnte. Aufgrund des Heimvorteils und der positiven Bilanz ist St. Marienkirchen in diesem Aufsteiger-Duell zu favorisieren. Doch die Gäste sind nicht zu unterschätzen, denn nach einigen unglücklichen Niederlagen ist den Andorfern am vergangenen Wochenende mit einem Sieg gegen Braunau der Befreiungsschlag gelungen.
Die Andorfer hatten sich nach dem Befreiungsschlag letzte Woche gegen Braunau für das Spiel heute viel vorgenommen. Doch das schienen sich auch die Gastgebern gedacht zu haben, denn sie gehen gleich von der ersten Minute energisch zu Werke. Bereits in der 2. Minute setzt, der in den letzten Wochen sehr starke, Stephan Dieplinger seinen Schuss am langen Eck vorbei. Nur eine Minute später lässt sich Manuel Muckenhumer ein Geschenck der Gäste nicht entgehen. Nach einem katastrophalem Rückpass der Andorfer verwertet er trocken zum 1:0 für St. Marienkirchen. Diesen Schock mussten die Andorfer erst einmal verdauen. Doch dazu hatten sie keine Gelegenheit, denn bereits in der 5. Minute stand es 2:0 für die Hausherren. Nach einer herrlichen Kombination passt Dieplinger quer auf den freistehenden Muckenhumer und dieser kann aus kurzer Distanz verwerten. Nur 5 Minuten später setzt erneut Dieplinger einen Schuss knapp neben das Gehäuse von Tormann Oberauer. Doch so langsam scheinen die Andorfer begriffen zu haben, dass es so nicht weitergehen darf. Die Gäste haben sich jetzt gefangen und kommen selbst gefährlich vor das heimische Tor. In der 12. Minute gelingt Andorf der erste gelungen Angriff, doch Mario Illibauer verfehlt mit einem Volleyschuss nur kanpp das Tor. In der 14. Minute dann Riesenglück für die Kuranda-Elf, als der Ball nach einer verunglückten Abwehr von der Querlatte zur ins Spielgfeld prallt. Jetzt eintwickelt sich eine ausgeglichende Partie und Andorf ist ein mindestens gleichwertiger Gegener. Doch die Gastgeber bleiben brandgfährlich und Andorf hat zweimal Glück. Einmal wird sehr umstritten auf Abseits entschieden und in der 28. Minute kann Tormann Oberauer bei einer dicken Chance von Kriegner gerade noch retten. Doch dann ist wieder Andorf dran, Somogyi vergibt in der 35. Minute eine 100%ige Chance und in der 44. Minute verzieht Illibauer einen Distanzschuss.
Andorf kommt energisch aus der Kabine und drängt von Beginn weg auf den Aschlusstreffer. Doch erneut scheiteren die Gäste an der schlechten Chancenverwertung, als in der 48. Minute erneut eine 100%ige vergeben wird. Schlederer setzt einen Kopfball nach Illibauer-Flanke knapp neben das Tor. Doch dann fällt er doch, der verdiente Anschlusstreffer für die Andorfer in der 54. Minute. Die heimische Abwehr passt bei einem langen Pass nicht auf und Stephan Schustereder kann per Kopf zum 2:1 verwerten. Die Gäste sind jetzt ganz klar spielbestimmend und die Heimischen kommen kaum noch aus der eigenen Hälfte. Zweimal Glück für die Gastgeber, als sich Tormann Zach auszeichnen kann und seine Elf vor weiteren Gegentreffern bewahrt. Erst nach ca. 65 Minuten kommen die Hausherren wieder gefährlich vor das Andorfer Tor, doch Oberauer kann sich gegen Stefan Kriegner auszeichnen.
Dann folgt in der 69. Minute eine äußert umstrittene Aktion des Linienrichters, der zur Überraschung von "Freund und Feind" in der 69. Minute dem Andorfer Ausgleichstreffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung die Anerkennung verwehrt. Während die Andorfer Spieler noch mit ihrem Schicksal hadern, läuft das Spiel natürlich weiter und Muckenhumer kann nach einem Konter den Ball nicht im Gästetor unterbringen. Andorf versucht jetzt noch einmal alles und kassiert in der 88. Minute nach einem Eckball das 3:1. Natürlich ist das die endgültige Entscheidung in diesem Spiel. Andorf scheitert erneut an der schlechten Chancenverwertung und zu allem Pech auch noch an einer äußerst fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung.
Hans Eitenberger