Landesliga West

TSV Utzenaich stoppt Andorfer Siegesserie

In der elften Runde der Landesliga West kam es am Samstagnachmittag in der Begegnung zwischen dem FC Andorf und dem TSV Utzenaich zu einer überaus interessanten Partie. Während die Andorfer zuletzt drei Siegen in Folge feiern konnten, ist die Gästeelf von Trainerfuchs "Pepi" Wetscher im Kampf um den Relegationsplatz mittendrin und voll dabei. Zwei Wochen nach einer Niederlage im letzten Auswärtsspiel gegen Schärding behielten die Kicker aus Utzenaich in einer engen und spannenden Match mit 1:0 knapp die Oberhand und stehen seit wenigen Minuten auf dem zweiten Tabellenplatz. "Da Stadl-Paura quasi in einer anderen Liga spielt, führen wir die Tabelle an", schmunzelt Wetscher und freut sich über den bereits siebenten Saisonsieg.

 

Wetscher-Elf nutzt erste Chance zur Führung

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Aichner, der eine tadellose Leistung bot, übernahm die Heimelf von Coach Rainer Klaffenböck sofort das Kommando und war im Pramtalstadion über weite Strecken spielbestimmend. Doch mit ihrer ersten Möglichkeit gingen die Gäste nach einer Viertelstunde in Führung, als Bela Koplarovics eine Flanke von Manuel Zeppetzauer zum 0:1 einnickte. In der Folge änderte sich am Spiel nichts, blieben die Andorfer am Drücker und spielten gut nach vorne, am gegnerischen Strafraum waren die Hausherren mit ihrem Latein jedoch meist am Ende. Die Utzenaicher Torfabrik kam vor rund 450 Besuchern am Samstag nicht auf Touren, dafür konnte sich Coach Wetscher auf seine Hintermannschaft verlassen, dirigierte Abwehrchef Roland Moser die Gäste-Defensive, war die Abwehr des frischgebackennen Tabellenzweiten nicht zu knacken.

 

Überlegene, aber harmlose Andorfer - Elfmeteralarm nach rund 75 Minuten

Auch nach dem Wechsel bekamen die Zuschauer das gleiche Bild zu sehen. Die Klaffenböck-Elf war zumeist klar überlegen und verzeichnete wesentlich mehr Ballbesitz. Einziges Manko des Aufsteigers war die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive, konnten die Hausherren keine echten Chancen kreieren. Die Wetscher-Elf war vor allem auf Stabilsierung der Defensive bedacht und lauerte auf Konterchancen. Saban Muratovic, Alfons Fischer und Ivan Peric tauchten in der Nähe des Andorfer Gehäuses auf, die Gäste spielten die Gegenstöße aber zuzmeist nicht konsequent genug zu Ende, sodass FCA-Keeper Manuel Oberauer nur ein, zwei gefährliche Bälle halten musste. Elfmeteralarm im Utzenaicher Strafraum dann nach rund 75 Minuten, doch bei einem vermeintlichen Foul an Stefan Glechner blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Die Heimischen waren bis zum Schluss bemüht, den Ausgleich zu erzielen, fanden gegen die kompakte Defensive der Wetscher-Elf aber nicht das richtige Rezept, sodass es beim knappen 1:0-Sieg des TSV Utzenaich blieb.

 

Rainer Klaffenböck, Trainer FC Andorf:
"Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Denn sie war in den gesamten 90 Minuten zumeist überlegen und hat eine ansprechende Leistung abgeliefert. Doch während wir hinten gut gestanden sind, konnten wir in der Offensive kaum Chancen kreieren. Leider hat unsere Siegesserie heute ihr Ende gefunden. Zumindest ein Unentschieden hätten wir uns verdient, aber die Niederlage ist kein Beinbruch, denn gegen Utzenaich kann man durchaus verlieren."

Josef Wetscher, Trainer TSV Utzenaich:
"Andorf war der erwartet starke Gegner und hatte wesentlich mehr vom Spiel. Ich freue mich nicht nur über den Sieg, sondern vor allem darüber, dass eine Woche nach dem 4:0-Erfolg gegen Schalchen erneut die Null gestanden hat. Im Gegensatz zu den bisherigen Spielen sind wir in der Offensive heute nicht auf Touren gekommen, dafür haben wir hinten nichts anbrennen lassen. Zudem ist es ein gutes Zeichen, wenn man enge Spiele gewinnt"

 

Günter Schlenkrich