"Aufgrund einer ungünstigen Auslosung - zunächst standen die Derbys auf dem Programm und dann hatten wir es mit den starken Gegnern zu tun - sind wir einfach nicht in die Gänge gekommen und haben auch gegen die vermeintlich leichteren Gegner nicht die nötigen Punkte geholt", ist Josef Lindlbauer, Sportchef des SK Altheim, enttäuscht. Mit lediglich elf Punkten auf dem Konto sind die "Roten Teufel" nur durch einen einzigen Zähler vom "Strich" getrennt und schweben in der Landesliga West in akuter Abstiegsgefahr. Beim Trainingsauftakt in der kommenden Woche wird Coach Wolfgang Felber einen leicht veränderten Kader vorfinden.
In den ersten vier Runden sammelte die Felber-Elf nur zwei Punkte, um dann mit einem 4:0-Erfolg gegen Friedburg den ersten von bislang nur zwei Saisonsiegen zu feiern. Nach zwei Zählern aus den folgenden drei Partien konnte das "Sechs-Punkte-Spiel" gegen Neumarkt gewonnen werden. In den letzten vier Runden mussten die Altheimer drei Niederlagen einstecken, reichte es am Ende nur zum elften Tabellenplatz. "Von der ersten bis zur letzten Runde ist es nicht nach Wunsch gelaufen. Wir sind holprig gestartet und bis zum Schluss nicht wirklich in die Gänge gekommen. Das hat unter anderem auch daran gelegen, dass wir mit Dominik Daskiewicz, der mit einer hartnäckigen Muskelverletzung zu kämpfen hatte, unseren zweiten Stürmer praktisch im gesamten Herbst vorgeben mussten", so Lindlbauer. Vladimir Savicevic war hingegen die Lebensversicherung der Felber-Elf, erzielte der Serbe zwölf der 21 Altheimer Treffer und steht in der Torschützenliste auf dem zweiten Platz.
"Wir hätten uns wesentlich mehr erwartet, konnten die Abgänge von Torwart Forst und Defensivspieler Wührer aber nicht kompensieren", weiß der Sportchef. Mit dem Altheimer Niklas Fuchs, der nach einem Gastspiel in Burghausen wieder zu seinem Stammverein zurückkehrt, und Walter Bruckbauer, der es nach einer Auszeit wieder wissen will, stehen im neuen Jahr zwei neue Defensivspieler im Kader des Tabellenelften. Während Alexander Wimmer aufgrund eines Auslandsstudiums im Frühjahr nicht zur Verfügung steht, nimmt sich Benjamin Huemer aus beruflichen Gründen eine Auszeit. "Es sind keine Transferaktivitäten geplant und demnach im Winter kein weiteren Zugänge zu erwarten. Vielmehr hoffen wir, dass Dominik Daskiewicz wieder fit ist und in der Rückrunde zur Verfügung steht", meint Josef Lindlbauer.
Nach einem sechsten Platz beim Hallen-Stadtcup in Altheim wird ab der kommenden Woche im Revital Aspach der Motor auf Betriebstemperatur gebracht, ehe Ende Januar die offizielle Vorbereitung auf den Abstiegskampf in Angriff genommen wird. "Auch wenn wir in Abstiegsgefahr schweben, sind wir zuversichtlich, mit dem Abstieg letztendlich nichts zu tun zu haben. Wir wollen uns so rasch wie möglich von der gefährlichen Zone entfernen, nur müssen wir dazu besser starten als im Herbst. Zudem darf im Frühjahr aufgrund einer eher dünnen Kaderdecke nicht viel passieren", hofft der Sportchef auf eine weitgehend verletzungsfreie Rückrunde und einen günstigen Saisonverlauf.
Günter Schlenkrich