Landesliga West

FC Braunau: "Wollen Chance nützen"

Musste der FC Braunau in der Landesliga West im Vorjahr bis zum Schluss um den Klassenerhalt bangen, mischt der Klub in der aktuellen Saison überraschend im Kampf um den möglichen Aufstiegs-Relegationsplatz mit. "Nach dem Abstiegskampf im Vorjahr und Schnitt im Sommer, als wir vorwiegend unerfahrene Spieler aus unteren Klassen geholt haben, war ein einstelliger Tabellenplatz unser Ziel. Den vierten Rang und die Präsenz im Aufstiegskampf hätten wir nicht erwartet", ist Sektionsleiter Wolfgang Bernbacher zufrieden. Während keine Abgänge zu erwarten sind, ist am vergangenen Wochenende ein Torwart nach Braunau gewechselt. Trainer Dr. Ralf Jeck wird in seinem Kader möglicherweise einen weiteren "neuen" Spieler vorfinden.

 

Starke zweite Herbsthälfte - harmonisches Trainer-Duo

Nach einem zunächst durchschnittlichen Saisonverlauf - die Jeck-Elf kassierte in den ersten sieben Runden drei Niederlagen und stand auf dem siebenten Platz - waren die Braunauer in der zweiten Herbsthälfte nicht mehr zu biegen und blieben in den folgenden sechs Spielen ungeschlagen. "Es hat einige Zeit gedauert, bis wir in Schwung gekommen sind. Die Mannschaft ist stabiler geworden, konnte sich zusehends steigern und hätte gegen Fast-Meister Stadl-Paura beinahe die Sensation geschafft", spricht der Sektionsleiter die 2:0-Führung gegen den Herbstmeister an, ehe man sich nach einem umstrittenen Elfmeter mit einem Unentschieden zufrieden geben musste. Mit der Verpflichtung von Dr. Ralf Jeck hat der Klub im Sommer einen guten Griff getan. "Während Dr. Jeck als deutscher Sportlehrer und Mediziner über Erfahrungen im Profibereich verfügt, aber die Liga nicht kennt, ist dem landesligaerfahrenen Co-Trainer Josef Dexecker die Liga bestens bekannt, ergänzen sich die beiden ausgezeichnet", zollt Bernbacher dem Trainer-Duo ein Extralob.

 

Junge Viererkette - 8 Kujovic-Tore

Nach dem Umbruch im Sommer ist der FC Braunau mit gemischten Gefühlen in die Saison gestartet. "Aufgrund der Jugend und Unerfahrenheit der Mannschaft hatten wir doch einige Bauchschmerzen. Besonders stolz sind wir darauf, dass unsere Viererkette nicht nur jung ist, sondern auch aus dem eigenen Nachwuchs stammt. Zudem hat sich  Mirza Kujovic, der im Herbst acht Tore erzielte, als die erhoffte Verstärkung erwiesen und bildet mit Kresimir Jurcic ein ausgezeichnetes Sturm-Duo", weiß Wolfgang Bernbacher.

 

Neuer Torwart - Milosavljevic vor möglichem Comeback

Am vergangenen Wochenende konnte mit Harun Cinar, der zuletzt in Hohenzell aktiv war, ein zweiter Torwart verpflichtet werden. "Da wir im Herbst mit meinem Sohn, Stefan, nur einen erfahrenen Torwart hatten, der 16-jährige Simon Wurhofer zwar überaus talentiert, aber noch zu jung und unerfahren ist, mussten wir handeln", begründet der Sektionsleiter die Verpflichtung von Cinar und hofft, Trainer Jeck in den kommenden Tagen einen weiteren neuen Kaderspieler präsentieren zu können. "Dragan Milosavljevic hat sich im Sommer eine Auszeit genommen, der Verteidiger will es aber wieder wissen und wird möglicherweise wieder ins Geschehen eingreifen. Allerdings liegt dem 26-jährigen Linksfuß das eine oder andere Angebot vor."

 

"Die Weichen sind bereits gestellt"

Seit geraumer Zeit absolvieren die Kicker aus Braunau ein Heim-Programm und werden in den kommenden Wochen zahlreiche Laufeinheiten abspulen, ehe am 7. Februar der Startschuss zur offiziellen Vorbereitung fallen wird. "Wir beginnen relativ spät, doch unser Trainer hat ein strammes Aufbauprogramm vorbereitet", spricht der Sektionsleiter jede Menge Trainingseinheiten, fünf oder sechs Tespiele und das Trainingslager im kroatischen Rovinj an. "Nach der ausgezeichneten Hinrunde mussten wir das Ziel revidieren und wollen uns auch im Frühjahr im oberen Drittel der Tabelle präsentieren. Da uns von Utzenaich nur drei Punkte trennen, ist der zweite Platz und somit die mögliche Relegation durchaus zu erreichen. Wir hoffen, an die starken Leistungen der Hinrunde anknüpfen zu können und wollen die Chance nützen. Sollte der Aufstieg passieren, hätten wir nichts dagegen, denn die Weichen sind bereits gestellt", meint Wolfgang Bernbacher.

 

Günter Schlenkrich