Nach einer sensationellen Herbstsaison - nur Meister Wallern war in der Hinrunde stärker - hatte der SV Lugstein Cabs Friedburg im Frühjahr mit einem mächtigen Hänger zu kämpfen, um dann die Meisterschaft der Landesliga West mit drei Siegen am Stück zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. "Auch wenn ein Podestplatz möglich gewesen wäre, sind alle im Verein mit dem vierten Rang mehr als zufrieden. Aufgrund der dünnen Personaldecke haben wir das Maximum herausgeholt", erklärt Trainer Jürgen Wüstenhagen.
"In der Rückrunde sind uns verletzungsbedingt und aufgrund von Sperren die Spieler ausgegangen und mussten zum Teil mit dem allerletzten Aufgebot antreten. Damit erklärt sich auch die Niederlagenserie von vier Spielen. Und als wir dann wieder fast alle Mann an Bord hatten, ist es wieder gelaufen und konnten die letzten drei Spiele allesamt gewinnen", freut sich der Coach über den erfolgreichen Saisonausklang. Ebensogroß ist die Freude über die sommerlichen Transferaktivitäten.
Mit Christian Harrant (Vöcklamarkt), Ralf Fluch (Regau) und Stefan Bischof (Neumarkt/Wallersee) konnte Jürgen Wüstenhagen beim Trainingsauftakt am letzten Freitag drei neue Spieler begrüßen. Zudem rückt Talent Alexander Weber in den Kampfmannschaftskader nach. Thomas Gierbl-Breitenthaler ist hingegen nicht mehr dabei, der Stürmer wechselte zum Liga-Konkurrenten nach Munderfing. "Der Kader ist größer geworden, entwickelte sich bereits in den ersten Trainingseinheiten ein intensiver Konkurrenzkampf. Im Gegensatz zum Frühjahr, als sich die Mannschaft aufgrund der Verletzungsmisere quasi selbst aufgestellt hat, stehen mir nun 16 gleichwertige Spieler zur Verfügung", ortet der Trainer einen heftigen Kampf ums Leiberl.
Im ersten Vorbereitungsspiel mussten sich die Friedburger Bezirksligist Lochen mit 1:2 geschlagen geben. Morgen wird gegen Neukirchen/Vöckla und am kommenden Donnerstag gegen St. Pantaleon wieder getestet, ehe die Wüstenhagen-Elf in der ersten Runde des Landescups auf den Vizemeister der Landesliga Ost, Union Katsdorf, trifft. "Das ist dann auch der erste Gradmesser, erwarte ich mir vom Cup-Spiel erste Aufschlüsse über die Leistungsstärke meiner Mannschaft", so Wüstenhagen.
In der kommenden Saison hofft man in Friedburg auf eine ähnliche Performance wie in der vergangenen Meisterschaft. "Wir wollen uns von Beginn an wieder im Vorderfeld präsentieren und uns im oberen Tabellendrittel etablieren. Der Titelkampf ist für uns kein Thema, wird meiner Meinung nach der Meistertitel über Ranshofen führen. Aber auch mit Mondsee wird in der kommenden Saison wohl zu rechnen sein", nennt Jürgen Wüstenhagen seine Favoriten.
Günter Schlenkrich
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