In den letzten neun Runden der Landesliga West bliebt der WSV-ATSV Ranshofen ungeschlagen, konnte dabei sieben Siege feiern und zwang zum Saisonausklang auch den Meister aus Wallern auf dessen Kunstrasen in die Knie. Am Ende durfte sich die Mannschaft von Trainer Roumen Balinski, der als Spieler im Sommer von Bezirksligist Schalchen in die 1. Klasse nach Uttendorf wechselte, über den Vizemeistertitel freuen. "Wir haben eine tolle Saison absolviert und unser Ziel, einen Podestplatz, souverän erreicht", freut sich Sektionsleiter Hermann Lorenz über den zweiten Rang.
Auch wenn die Innviertler das beste Frühjahrs-Team der Liga waren und in der Rückrunde stolze 32 Punkte sammeln konnten - drei Zähler mehr als Meister Wallern - war der Titel während der gesamten Saison nie wirklich in Reichweite. "Zwei, drei Mal hätten wir Wallern unter Druck setzen können, haben dann aber jeweils verloren - so auch das direkte Spiel in der letzten Herbstrunde auf eigenem Platz. Aber wir trauern einem möglichen Meistertitel nicht nach, denn Wallern hat sich keine Blöße gegeben und ist verdient in die OÖ-Liga aufgestiegen", zeigt sich Hermann Lorenz als fairer Sportsmann.
Der Kader des Vizemeisters erfuhr im Sommer nur eine geringfügige Korrektur. Während Offensivspieler Thomas Hasenkopf von Mattighofen nach Ranshofen gewechselt ist, wird Johannes Fritz künftig ins Trikot von Liga-Konkurrent Braunau schlüpfen. "Wir haben eine starke Mannschaft und einen sehr guten Kader, bestand deshalb keine Veranlassung, das Personal großartig zu verändern. Zudem verfügen wir über einen guten Nachwuchs, soll das eine oder andere Talent Kampfmannschaftsluft schnuppern", verbrachte der Sektionsleiter eine ruhige Transferzeit.
Von Ruhe ist in Ranshofen in diesen Tagen jedoch keine Spur, bereiten sich Trainer Balinski und seine Mannen seit knapp zwei Wochen auf die Meisterschaft vor und haben auch schon drei Spiele mit Wettkampfcharakter bestritten. Nachdem sich der Landesligist in der Vorrunde des Innviertler Cups mit Siegen gegen Utzenaich (4:0) und Lohnsburg (2:1) durchgesetzt hatte, steht die Balinski-Elf nach einem Erfolg im Elfmeterschießen gegen Bezirksligist Münzkirchen bereits im Viertelfinale, wo sie am Samstag auf St. Marienkirchen/Schärding trifft. "Dieser Cup hat im Innviertel große Tradition, weshalb wir nichts dagegen hätten, ihn zum zweiten Mal zu gewinnen", liebäugelt Lorenz mit dem Cup-Sieg.
Am nächsten Dienstag greifen die Ranshofener auch in den Baumgartner Bier Landescup ein und treffen dabei auf der heimischen Hans Wallisch Sportanlage auf OÖ-Ligist Sattledt. Zwischen den verschiedenen Cup-Matches bleibt aber auch noch Zeit für Testspiele, misst der Landesligist am morgigen Mittwoch mit Bezirksligist Lochen die Kräfte. "Die Vorbereitung ist eine sehr intensive, aber wir haben auch in der kommenden Saison einiges vor und streben erneut einen Podestplatz an", sagt Hermann Lorenz, der eine ausgeglichene und spannende Meisterschaft erwartet. "Ein Top-Favorit ist derzeit nicht auszumachen, aber es sind viele Mannschafte sehr schwer einzuschätzen und zudem zeigen dann immer wieder Teams auf, die man nicht auf der Rechnung hat - wie Altheim in der vergangenen Saison", will der Sektionsleiter derzeit noch keine Prognose wagen.
Günter Schlenkrich
Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at