Am Freitagabend war es wieder soweit, trafen die „Roten Teufel“ des SK Altheim in der dritten Runde der Landesliga West im großen Derbyklassiker auf den WSV-ATSV Ranshofen. Während die heimische Felber-Elf zuletzt einen überzeugend 4:0-Sieg in Mauerkirchen landen konnte, sind die Gäste mit zwei Siegen optimal in die Saison gestartet. Bei bestem Fußballwetter und einer tollen Kulisse von rund 700 Zuschauern entwickelt sich im Achstadion ein flottes, kampfbetontes und spannendes Nachbarschaftsduell das die Altheimer schlussendlich für sich entscheiden konnten.
Doppelter Schock für Ranshofen
Das Spiel hat kaum begonnen, da ist es auch schon wieder vorbei für einen Akteur der Ranshofener, muss Routinier Hannes Forster nach einem Hexenschuss schon nach drei Minuten verletzungsbedingt das Feld für Philipp Penninger räumen. Und keine fünf Minuten später ist der Fehlstart der Balinski-Elf perfekt. Altheims Kapitän Michael Wittmann zirkelt einen Freistoß aus gut 20 Metern wunderschön über die Mauer vorbei ins rechte Eck und lässt Gäste-Keeper Alexander Mak nicht den Funken einer Chance. Kaum ein Löschblatt hätte noch zwischen Ball und Stange Platz gehabt – 1:0, ein Geniestreich!
Praktisch mit dem Pausenpfiff der Ausgleich
In weiterer Folge die in Weiß-Blau spielenden Gäste leicht feldüberlegen und mit etwas mehr Spielanteilen, doch die Angriffe verpuffen zumeist schon vor dem gegnerischen Strafraum.Die Heimelf kann sich über den stark spielenden Leonhard Telsnig und Alexander Wimmer immer wieder befreien und den einen oder anderen Nadelstich in der Offensive setzen. Doch es dauert bis zur 44. Minute, ehe die Fans wieder mit einem Treffer verwöhnt werden. Ranshofens Patrick Hubner wird nur halbherzig attackiert, kann sich bis etwa 20 Meter vor das Tor von Schlussmann Markus Forst durchtanken und zieht ab. Der Schuss schlägt unhaltbar im linken Toreck ein und lässt die vielen mitgereisten Gäste-Anhänger ausgelassen jubeln. Der verdiente Ausgleich zu einem psychologisch ganz wichtigen Zeitpunkt. Die Mannen von Trainer Roumen Balinski nun auch in Hälfte zwei am Drücker?
Spiel nimmt Fahrt auf
Nein, nicht unbedingt! Es dauert ein wenig bis das Derby im zweiten Spielabschnitt Fahrt aufnimmt, aber dann geht es richtig zur Sache. Der souveräne Bundesliga-Referee Thomas Prammer lässt die Teams körperbetont spielen und viel laufen. Die einzig richtige Entscheidung, entwickelt sich ab Minute 60 ein rassiges Hin und Her zwischen den beiden Lokalrivalen. Und etwas mehr als 20 Minuten vor dem Ende, dann ein Geniestreich. Altheims Enes Husic schaut auf, sieht das Ranshofen-Goalie Mak nicht ganz optimal postiert ist, sein Schuss erwischt den Routinier am falschen Fuß und der Ball schlägt im rechten unteren Eck zum 2:1 für die Heimischen ein. Die vollbesetzte Tribüne nun in echter Feierstimmung.
Die dritte Großchance wird genützt
Nach einer Ballstafette wird Altheims eingewechseltes Talent Dominik Daskiewicz ideal in Szene gesetzt, schiebt das Leder jedoch nicht nur am gegnerischen Goalie, sondern auch am Gehäuse vorbei. Und im Gegenzug dann Glück für die „Roten Teufel“, knallt ein Versuch der Gäste nach knapp 80 Minuten lediglich ans Aluminium. Das Spiel nun auf Messers Schneide, die endgültige Entscheidung genauso nah, wie der Ausgleich. Die Mannen rund um Kapitän Christian Treiblmaier setzen nun alles auf eine Karte, wollen nun den Ausgleich förmlich erzwingen und laufen in einen Konter der Heimelf. Walter Bruckbauer kann die sich bietenden Freiräume ideal nützen, zieht in den Strafraum und setzt mit einem staubtrockenen Abschluss den 3:1-Schlusspunkt in einem spannenden Derby.
Die Altheimer sind nach diesem Sieg für zumindest 22 Stunden Tabellenführer und wollen nächsten Samstag auch im Mondseeland-Stadion im nächsten Spitzenspiel wieder punkten, während die Balinski-Elf die erlittene Derby-Scharte im Heimspiel gegen Friedburg zur selben Zeit wieder ausmerzen will.
Foto: Ladislav Vorich
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