Der SK Altheim hat sich nach einem kurzen Abstecher in die Bezirksliga sofort wieder im gewohnten Umfeld der Landesliga West eingefunden. Nach Niederlagen gegen die Spitzenteams Union Pettenbach und WSC Hertha legten die Roten Teufeln einen äußerst passablen Herbst hin. Schon zur Mitte der Hinrunde pendelte sich die Elf von Headcoach Roman Baumgartner im Tabellenmittelfeld ein. Aus diesem ließ man sich auch im Frühjahr nicht verdrängen. Einem imposanten 3:0-Heimsieg gegen den späteren Meister aus Wels ließ man einen tollen Erfolgslauf folgen. Schon in Runde 20 war man praktisch gerettet. Als Dritter des Rückrundenklassements verbesserten sich die Innviertler noch auf den sechsten Gesamtrang. Auf das Stockerl fehlten schlussendlich nur vier Zähler. "Als Aufsteiger sind wir mit dem Endergebnis, aber auch den Leistungen sehr zufrieden", fällt das Fazit von Altheims Cheftrainer wenig überraschend positiv aus.
Die starke Saison verleitet die SKA-Verantwortlichen nicht zum Abheben. Von den Top-5 träumt man keineswegs, wie Roman Baumgartner betont: "Wir sind uns bewusst, dass wir vor einer schwierigen Saison stehen. Wir haben Abgänge von Routiniers zu verkraften und an ihrer Stelle lauter junge Spieler mit großem Potenzial geholt. Diese müssen wir erst an die Landesliga heranführen. Wir haben daher kein anderes Ziel als nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wir versuchen von Spiel zu Spiel zu schauen und genug Punkte zu sammeln, um nicht hinten dabei zu sein." Mit Marc Buchleitner (Karrierepause), Damir Sehic (SK Schärding) und Markus Forst (Deutschland) verlor man erfahrene Mannschaftsstützen. Zudem stehen auch Fabian Schmidhammer (SV Hohenzell) und Ahmet Lihic (Bosnien) nicht mehr zur Verfügung. Auf der anderen Seite wechselten sieben Spieler zu den Altheimern.
Balint Schneider (SK Schärding), Michael Julian Aigner (AKA Ried), Michael Aigner (ATSV Ranshofen-Nachwuchs), Alexander Wimmer (zuletzt UFC Burgkirchen), Bence Pilisi (Wacker Burghausen), Christian Walchetseder (UFC Riegerting) sowie Markus Stöckl (Deutschland) sind neu an Bord. "Sie alle haben großes Potenzial. Mancher braucht aber sicher noch Zeit", will Roman Baumgartner den Zugängen keinen großen Druck auferlegen. Vielmehr sollen die Neuen mittelfristig den Druck auf die bewährten Kräfte erhöhen. Dass man sich in Altheim eventuell in Geduld üben muss, zeigt die Vorbereitung. Nach einem 4:0-Auftaktsieg gegen 1. Klasse Süd-West-Klub UFC Neukirchen/E. verlor die Baumgartner-Truppe gegen Bezirksligist TSV Utzenaich (4:7), eine großteils aus Profis bestehende Mannschaft des USV Neuhofen/Ried Amateure (0:4) sowie in der ersten Runde des Landescups gegen OÖ-Ligist ASV St. Marienkirchen/P. (1:5). Gestern hatte dann noch ein aus Kampfmannschafts- und Reservespielern bestehendes Team das Nachsehen gegen den SV Hohenzell aus der 1. Klasse Mitte-West (1:4).
"Das erste Match war in Ordnung. Gegen Utzenaich haben wir keine gute Leistung gezeigt, mussten aber einige Spieler vorgeben. Das Duell mit den Rieder Profis war ein sehr guter Test. Im Cup haben wir auch in der Höhe verdient verloren, hatten wir da überhaupt keinen Zugriff. Gestern konnten wir mit der gemischten Mannschaft ebenfalls nicht zeigen, was wir uns vornehmen", zieht Roman Baumgartner ein ernüchterndes Zwischenfazit. Erklären lassen sich die verbesserungswürdigen Auftritte mit der langen Ausfallsliste: "Es ist derzeit sehr schwierig, weil wir viele Urlauber haben. Beim gestrigen Spiel haben beispielsweise sieben Stammspieler gefehlt. Wir arbeiten daher vor allem an den körperlichen Grundlagen. Mannschaftstaktische Einheiten sind momentan kaum möglich. Der Feinschliff wird erst in den nächsten Wochen erfolgen." Wenn zum Saisonstart in gut zwei Wochen der FC Andorf in Altheim gastiert, wird die verjüngte Baumgartner-Elf wohl noch nicht in Bestform sein. Oftmals gelingen die erfolgreichsten Saisonen aber gerade dann, wenn man es nach suboptimalen Aufbauzeiten am wenigsten erwartet.
Geschrieben von Lukas Kollnberger
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