Landesliga West

Hertha Wels feiert ersten Saisonsieg dank Last-Minute-Treffer

altaltEs ist geschafft! Der WSC Hertha Wels darf sich nach dem katastrophalen Saisonstart mit nur einem Zähler aus sechs Partien im ersten Spiel unter Neo-Coach Amarildo Zela mit dem 3:2-Heimsieg gegen die Union Raiffeisen Mondsee über den ersten Saisonsieg freuen und kann zumindest einen Tag lang die "rote Laterne" nach Neumarkt/Pötting abgeben. "Ein ganz wichtiger Sieg für die Zukunft", freut sich Hertha-Sportchef Juan Bohensky.


Hertha Wels mit Zwei-Tore-Pausenführung

Obwohl die Welser mit Sandi Dizdaric, Robert Matesic und Danijel Vukadin drei Spieler vorgeben mussten, begann die erstmals vom unter der Woche installierten Trainer Amarildo Zela energisch und ging nach einer knappen Viertelstunde mit 1:0 in Führung. Nach einem feinen Wechselpass von Zoltan Zöld gelangte der Ball zu Shemsi Dzelili, der aus 25 Metern abzog und Mondsee-Keeper Attila Binges, der den Ball noch mit den Fingerspitzen berührte, aber nicht mehr entscheidend ablenken konnte, bezwingen konnte. Angetrieben vom Führungstreffer blieben die Heimischen leicht spielbestimmend. Knapp vor der Pause gelang dann durch Ex-Weißkirchen-Spieler Semih Gölemez das wichtige 2:0. Nach einem gut getimten Lochpass zog der Flügelflitzer alleine auf den gegnerischen Schlussmann, umkurvte diesen und schob das Leder gekonnt zum 2:0-Pausenstand in die Ecke.


Mondsee gleicht aus - Dzelili schießt Hertha spät ins Glück

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild im mit 250 Zuschauern besuchten Welser Mauth-Stadion doch gravierend. Die Welser zeigten sich trotz der Führung nicht mehr so selbstbewusst wie im ersten Abschnitt und wurden dafür nach einer guten Stunde bestraft. Nach einem Corner gelangte der Ball zu Mondsees Friedrich Drachschwandtner, der knapp nach der Strafraumlinie abzog und mit einem satten Schuss den Anschlusstreffer (64.) besorgte. Die  Zela-Elf hatte aber dann aber Pech, als ein Schuss von Goalgetter Edis Nadarevic nur an die Stange klatsche. In der Defensive zeigten sich Heimischen aber verwundbar, die von Klaus Preiner betreuten Gäste drückten nun auf den Ausgleich und sollten diesen nach 72 Minuten auch erzielen. Nach einem kapitalen Rückpass von Shemsi Dzelili konnte sich der Ex-Vöcklamarkt-Akteur im Dress der Mondseer, Franz Hupf, das Leder erlaufen WSC-Goalie Philipp Gräff überspielen und den 2:2-Ausgleich herstellen. "Ein echtes Blackout", weiß Hertha-Sportchef Bohensky.

Die Mondseer - die zuvor schon einen Stangenschuss von Franz Hupf verbuchen konnten - hatten in der 85. Minute nach einem schnellen Konter die Chance auf die Führung, mussten aber dann in der Nachspielzeit noch den bitteren Verlusttreffer hinnehmen. Shemsi Dzelili, der die Welser mit 1:0 in Führung, aber zugleich das 2:2 mit einem Schnitzer eingeleitet hat, sollte sich endgültig zum "man of the match" küren und schoss die Hertha mit dem 3:2 in der 91. Minute nicht nur weg vom Tabellenende, sondern auch zum ersten "Dreier" nach dem Aufstieg.


Stimmen zum Spiel:


Juan Bohensky (Sportchef WSC Hertha Wels):
"Das war heute ein ganz wichtiger Sieg für die Zukunft. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft jetzt ordentlich loslegen wird. Ich freue mich auch für Neo-Coach Amarildo Zela, der schnell für frischen WInd gesorgt hat und einen Einstand nach Maß verzeichnen konnte. Wir wir waren ersten Abschnitt spielbestimmend, haben aber dann noch Unsicherheiten gezeigt und das 2:2 kassiert. Letztendlich war der späte Sieg aber sicherlich verdient."

Die Besten (Hertha Wels): Boris Lugonja, Semih Gölemez, Mario Kastner, Philipp Gräff

Klaus Preiner (Trainer Union Mondsee):
"Wir sind durch zwei Eigenfehler in Rückstand geraten und haben im ersten Abschnitt einfach zu viele Geschenke verteilt. In der zweiten Halbzeit hatten wir die Partie im Griff, haben uns aber trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs und guter Chancen auf das 3:2 nicht mehr belohnt. Hätte das Team in der ersten Halbzeit schon so wie in der zweiten gespielt, wäre die Partie sicherlich anders ausgegangen."

Die Besten (Union Mondsee): -

von Marco Wolfsberger