OÖ-Liga

Superfund Pasching eliminiert SV Sierning im Cup

sierning_big.jpgDer legendäre Basketball-Trainer Phil Jackson propagierte einst "Offense wins games, (but) defense championships" und machte sich damit unsterblich in den Annalen der NBA in den USA. Diesem Grundsatz ist auch Willi Wahlmüller mit seinem SV Flexopack Sierning treu geblieben und konnte letztendlich mit vier Punkten Vorsprung den Titel in der Landesliga Ost und den damit verbundenen Aufstieg in die OÖ-Liga feiern. Die haushohen Favoriten aus Steyr schafften es nicht, die geballten Defensivkünste der Sierninger zu knacken und sind nun zu einem weiteren Jahr in der fünften Liga verbannt. Der SV Sierning selbst nimmt nun Anlauf, um in der OÖ-Liga reüssieren zu können. Die heutige Generalprobe im ÖFB-Cup gegen Superfund Pasching wurde allerdings gründlich verpatzt.

Den Klassenerhalt als primäres Ziel für einen Aufsteiger auszugeben, scheint prinzipiell logisch und vernünftig, dennoch möchte sich Trainer Wahlmüller "auch in Richtung eines einstelligen Tabellenplatzes" bewegen und "wenn möglich, die Großen der Liga ärgern".

"Wichtig sind mir die Weiterentwicklung der gesamten Mannschaft und die Spieler in taktischer Hinsicht auf ein noch ansprechenderes Niveau zu bringen." Wie von verschiedensten Vereinen bereits zu hören war, wird die OÖ-Liga als besonders attraktiv erachtet, was auch Willi Wahlmüller nur bestätigen kann.

"Natürlich bin ich glücklich mit meiner Mannschaft in dieser Liga vertreten zu sein, das Medieninteresse ist sehr groß, mit Pasching hat diese Liga ihren Top-Favoriten, allerdings traue ich auch den Lask Amateuren mit tollen Spielern aus der Akademie und Unterstützung von den Profis einiges zu. Grieskirchen und vielleicht auch Sattledt zähle ich zudem zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten."

Die Vorbereitung verlief bis jetzt wie geplant, die Transferaktivitäten konnten wunschgemäß abgeschlossen werden und auch in den Testspielen zeigte sich Sierning wie gewohnt mit starker Defensivabteilung. Die Probleme in der Offensive sind aber auch Trainer Wahlmüller wohlbekannt.

"Defensiv waren wir immer schon stark, deshalb wurden wir auch verdient Meister. Im Sturm kommt es bei meinen jungen Spielern teilweise zu großen Schwankungen, weshalb wir mit Kössl einen gestandenen und torgefährlichen Mann verpflichtet haben. Wichtig ist mir dabei immer, dass wir uns punktuell mit Qualität verstärken und dabei spielt auch der Charakter eine tragende Rolle - der muss passen. Glücklicherweise sind wir auch ohne größere Verletzungen durch die Vorbereitung gekommen und wir freuen uns auf die erste Runde gegen Bad Schallerbach."

Die damaligen Kontakte zu Blau-Weiß Linz bestätigt Wahlmüller gerne:

"Es stimmt, ich hätte nach Linz wechseln können, es fehlte nur mehr meine Unterschrift, nachdem ich mich mit Präsident Schellmann getroffen hatte. Mein Bruder Stefan spielte selbst viele Jahre für Blau-Weiß und ein Angebot von einem Verein mit dieser Perspektive hat mich natürlich geehrt und wäre sehr reizvoll gewesen, aber ich habe mich dennoch für den SV Sierning entschieden, weil ich mit meinem Team noch sehr viel vor habe und mich dem Verein gegenüber auch verpflichtet fühle."

Dem Saisonstart gegen die "launische Diva" Bad Schallerbach fiebert Willi Wahlmüller bereits entgegen, wobei "alle Teams nach der Vorbereitungszeit erst sehen müssen, wo sie überhaupt stehen" und "der Gegner in der ersten Runde egal ist, weil jeder noch seinen Rythmus sucht."

Seinen Rythmus wird der SV Sierning vermutlich über eine kompakte Defensive suchen, weil Offensive zwar bekanntlich Spiele gewinnt, aber Defensive ....

Die Generalprobe ging aus Sierninger Sicht leider ordentlich in die Hose: Bei heutigen Match in der ÖFB-Cup Vorrunde erlitt die Wahlmüller-Elf ein 1:6-Debakel. Die Topstars Ronald Brunmayr (3) und Edi Glieder (2) zerlegten den Aufsteiger beinahe im Alleingang. Den 6. Treffer steuerte Neuerwerbung Mario Mühlbauer bei. Kössl traf vor 350 Zusehern per Kopf zum Ehrentreffer.