OÖ-Liga

SV Grieskirchen peilt obere Tabellenregion an

grieskirchen_big.jpgNach dem Abstecher in die Regionalliga Mitte, wo man letzte Saison mit Bleiburg lediglich ein Team hinter sich lassen konnte, kehrt der SV Grieskirchen nun wieder zurück in die OÖ-Liga und man kann sich mit dieser Tatsache durchaus anfreunden. Der Kader wurde in der Transferzeit runderneuert, man trennte sich von etlichen Fremdkörpern im Team und kann zum Saisonauftakt zudem etliche Heimkehrer im Trattnachtalstadion begrüßen. Die Orientierung an der vorderen Tabellenhälfte wurde zum Saisonziel erklärt, von der Regionalliga Mitte hingegen will man in Zukunft nichts mehr wissen.

"Unser Ziel ist ganz klar ein Platz zwischen 2 und 5, wobei ich davon ausgehe, dass der Titel praktisch schon an Pasching vergeben ist, was uns allerdings nicht besonders stört, da wir auf keinen Fall in die Regionalliga Mitte zurück wollen. Unsere Mannschaft ist mit Sicherheit besser als letztes Jahr und die Top 11 sehr stark, da wir Quantität gegen Qualität tauschen konnten."

Teams wie "Gmunden, Donau und die Lask Amateure" zählt Grieskirchens Obmann Ing. Christian Schneitler ebenso zum Favoritenkreis, lediglich über potenzielle Abstiegskandidaten wird keine Prognose abgegeben, "da man erst nach ein paar Spieltagen sehen wird, wo die Teams stehen und wer gefährdet ist".

Auf eine geglückte Vorbereitungszeit kann man in Grieskirchen zurückblicken, allerdings schmerzen die Ausfälle von zwei Spielern das ansonsten positive Bild.

"Mit Kvasz haben wir immer noch einen Verletzten aus der RL-Mitte-Saison zu beklagen, zudem wird Tichy erst in 2-4 Wochen sein ganzes Leistungspensum abrufen können. Von ihm erwarten wir uns allerdings einiges, er wird unserem Spiel gut tun", zieht Ing. Christian Schneitler Bilanz. 

Die Transferpolitik mutierte zu einem wahren Kraftakt, einerseits versuchte man in Grieskirchen viele unerwünschte Spieler loszuwerden, andererseits war man darauf erpicht, Qualität zu verpflichten.

"Die meisten Abgänge waren gewollt, wir sind grundsätzlich froh über den Umfang unseres Transferprogramms. Viele Spieler identifizierten sich nicht in der Form mit Grieskirchen, wie wir es wollten. Ich bin aber vor allem mit den Zugängen sehr zufrieden, ein Eschlböck kämpft 90 Minuten, Lindorfer ist ein großer Stürmer, Linimair der gesuchte 10er und die Spieler Hamader, Mayr sowie Florian und Matthias Doppelbauer passen auch ideal zu uns."

Die Niederlage in der ersten Vorrunde zum ÖFB-Stiegl-Cup bremste die Euphorie im Lager der Grieskirchner in keinster Weise, man konnte sogar positive Schlüsse ziehen.

"Wir präsentierten uns in einem sehr guten Zustand, die Jungs waren sehr gut drauf und konnten mit der ungemein verstärkten Mannschaft BW Linz die gesamte Spielzeit über mithalten. Wäre uns der Elfmeter nicht vorenthalten worden und hätten wir uns durch individuelle Fehler nicht selbst das Leben schwer gemacht, dann wäre durchaus eine Überraschung möglich gewesen. Trotzdem sind wir mit der Art und Weise des Spiels zufrieden und können optimistisch in die Saison gehen."

Ing. Christian Schneitler plädiert zudem wir Reformen im Amateurbereich, die Regionalliga Mitte stoßt wie bei vielen anderen Teams auch in Grieskirchen auf wenig Gegenliebe.

"Meiner Meinung nach sollte sie abgeschafft werden, es gab ja Gespräche mit Herrn Windtner und möglicherweise wird es zu einer generellen dritten Liga für ganz Österreich kommen. Wir lehnen einen Aufstieg zu den derzeitigen Bedingungen kategorisch ab, weil auch die geographische Aufteilung äußerst unglücklich ist. Eine sinnvollere Lösung wäre zum Beispiel OÖ und Salzburg zusammenzuschließen, Kärnten mit der Steiermark und Vorarlberg mit Tirol - davon würden alle profitieren."