OÖ-Liga

Herbstanalyse SV Gmundner Milch


von Wolfgang "banky" Bankowsky und Thomas Palmetshofer

SV Gmundner Milch

Die Elf von Sportchef Mittermayr und Trainer Genc lieferte nach dem Regionalliga-Abstieg einen Kaltstart, wo man glaubte, der Karren kommt überhaupt nicht mehr in Schwung. Aber der Coach zeigte dann seinen Burschen, was Einsatz ist. Just zur Zeit, als er im Spital wegen eines Blinddarms lag und sich trotz des Eingriff kurz danach auf die Trainerbank setzte, um zu coachen. Plötzlich liefen die Jungs und arbeiteten sich nach vor. Runde für Runde einen Platz. Da freute sich auch der Chef des Klubs, Magister Lausecker, der Anfangs schon an der eigenen Einkaufspolitik zweifelte.

Gmunden war ja die Mannschaft, die an den meisten Positionen verändert worden war. Ein mutiges Projekt für den Neustart in der Radio OÖ-Liga. Der Trainer hatte alle Hände voll zu tun, die Formationen zu mixen. Das dauerte, doch die Gmundner übten sich in Geduld. Der Coach und die Mannschaft dankten es ihren Gönnern und Sponsoren wie Fans.

Die Gmundner sind auswärts wie daheim in etwa gleich stark, man könnte auch sagen: unberechenbar. Während die fünf Tore von Muslic als sehr gut zu bewerten sind, muss man die vier Tore von Jamakovic und die drei von Krupinac als enttäuschend einstufen. Denn der klingenden Namen wegen wurden diese Kicker nicht engagiert. Da klangen von den Tribünen des Alpenstadions schon die Kritiken von Schönwetter- und Gute-Laune-Kickern. Das sollte sich vor allem Jamakovic zu Herzen nehmen. Zarko Cavic konnte aus Mondsee kommend auch nie die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Die Freiheiten aus Trainer Stadlers Zeiten in Mondsee sind für ihn am Traunsee vorbei - und er ist einer, der sie brauchen würde, glaubt er selbst von sich... Gerhard Mittermayr glaubt nicht, dass im Winter in den monetären Schmalztopf gegriffen wird, um nochmals aufzurüsten.

Dagegen spricht auch die zunehmend steigende Form der ganzen Mannschaft. Trainer Genc zeigt, dass er eine Philosophie hat, die seine Burschen schön langsam leben. Da jetzt jemand Neuen hinein zu interpretieren oder zu kaufen, würde weder Genc noch den Kickern gefallen, die sich gerade wohlzufühlen beginnen. Gmunden ist auf dem Weg nach oben, das steht fest.

Facts Herbstsaison 08/09

Tabellenrang: 4 
Punkte: 20
Erzielte Treffer: 20 
Erhaltene Tore: 13
Tordifferenz: +7
Höchster Sieg: 4:1 (SV Sedda Bad Schallerbach H - 10. Runde)
Höchste Niederlage: 1:2 (FC Superfund Pasching H - 1. Runde) 
Heimbilanz: 3-2-1 (Platz 6)  
Auswärtsbilanz: 2-3-2 (Platz 4)
Bester Torschütze: Miron Muslic (5 Tore, davon 1 Elfmeter) 
Kartenspieler: Zarko Cavic (2x Gelb, 1x Rot)
Zuschauerschnitt heim: 667