Weißkirchen kann sich heute mit einem Sieg endgültig vom Abstiegskampf entfernen oder
zumindest stark distanzieren. Ein wahres Schützenfest darf man vor diesem Spiel kaum erwarten. Die Gäste aus Traun haben mit 17 Toren die wenigsten Treffer der Liga zu verbuchen. Auch die Weißkirchner sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie sehr viele Tore schießen. Für beide Mannschaften steht enorm viel auf dem Spiel.
300 Zuschauer bekommen in der ersten Halbzeit eine eher mäßige Partie zu sehen. Auf beiden Seiten sind Torchancen Mangelware. Die einzige Möglichkeit der Heimischen vergibt Hinterreiter per Kopf. In der letzte Minute des ersten Durchgangs darf dann doch noch eine Mannschaft jubeln. Nach einem fragwürdigen Freistoß von rechts außen kommt Traun zum Führungstreffer. Die Freistoßflanke können die Weißkirchner nicht klären. So kommt Serkan Arslan am 16-er zum Schuss und triff mit einem unhaltbaren Schuss zum 1:0 für Traun.
Ein Kuriosum folgt dann in der Halbzeitpause. Schiedsrichter Karl Waldl, der bereits während der ersten Halbzeit vom Weißkirchner Masseur behandelt wurde, musste verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Für ihn übernahm Schiedsrichterassistent Stefan Haselbruner die Spielleitung. Den freigewordenen Platz auf der Linie besetzte kurzfristig der ehemalige Sektionsleiter von Traun, Thomas Schurer.
Schurer, der einen Hilfsschiedsrichterausweis besitzt, assistierte fehlerlos an der Seitenlinie.
In der zweiten Halbzeit gewinnt das Spiel an Attraktivität. Traun drängt auf das 2:0. Nach einem kurz abgewehrten Freistoß prallt der Ball vom Weißkirchner Schlussmann zu Fabry, der aus sieben Metern unter die Latte trifft (77.).
Zwei Minuten später ist es Hopfinger, der für die Heimischen auf 1:2 verkürzt. Nach Vorarbeit von Eisenköck erzielt Hopfinger seinen achten Saisontreffer. Bei den Weißkirchner kommt nochmals Hoffnung auf. Es bleibt jedoch bei der 1:2-Niederlage der Bohensky-Elf.
Mit diesem Auswärtserfolg kommt Traun bis auf einen Punkt an Weißkirchen heran. Das bedeutet, dass sich im unteren Tabellendrittel der Oberösterreich-Liga nun die Situation zuspitzt. Die letzten sieben bis acht Vereine müssen in den nächsten Runden danach trachten, das Abstiegsgespenst zu vertreiben.
Klaus Haslinger, Pressesprecher von Weißkirchen:
„In der zweiten Halbzeit kamen wir etwas besser ins Spiel. Nach dem Anschlusstreffer durften wir nochmals Hoffnung schöpfen. Lob an Thomas Schurer, der kurzfristig als Schiedsrichterassistent eingesprungen ist und seine Sache tadellos gemacht hat."
Andreas Nöhmeyr, Sektionsleiter von Traun:
„Wir waren über 80 Minuten feldüberlegen. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Chancen zu verbuchen als die Weißkirchner. Der Sieg geht in Ordnung."
Foto: LUI