Und selbst das mit St. Florian definitiv schwächste Team aus dem Land ob der Enns sollte eine anständige Rolle in der neuen Saison spielen, obwohl die Sängerknaben im Cup in Wels noch ordentlich Prügel bezogen haben wie vor wenigen Tagen jene Schwimm-Grinsekatze, die neuerdings das Raiffeisen-Logo auf der Stirn mit einem Veilchen im Gesicht getauscht hat.
Paschings 1:1 gegen Voitsberg als absoluten Fehlstart zu bezeichnen, ist wohl etwas zu hart. Eine Enttäuschung war das Remis der Wartinger-Truppe jedoch allemal. Doch eine Mannschaft, die nach wenigen Wochen der Vorbereitung mit sieben neuen Spielern aufläuft, kann nicht auf Anhieb alles in Grund und Boden ballern, was Namen wie Brunmayr, Glieder, Illibauer oder Freiberger vielleicht versprechen würden. Und sie kann nicht jede Torchance im Ansatz verhindern, was Namen wie Schicklgruber, Kablar, Morgenthaler oder Kovacevic vermuten ließen. Zumal die Regionalliga sportlich heuer stark an spielerischem Niveau gewonnen hat. Wofür eben nicht nur GAK oder St. Andrä bürgen, sondern auch Wels und BW Linz.
Baue deinen Brunnen bevor du Durst hast, besagt ein chinesisches Sprichwort. Umgelegt auf jene beiden Teams, die zum Auftakt jeweils 2:0 gewannen, heißt dies: Finde deinen Stamm, bevor du Großes vor hast. Denn nichts anderes haben Wels und BW Linz gemacht. Beide haben nach einer ordentlichen Saison ihr Stammpersonal gehalten und nur punktuell nachgerüstet. Das dafür mit Weitsicht. Denn mit Andi Feichtinger wird die Welser Abwehr zwar sicher das Doppelte an Verwarnungen wie bisher, dafür aber auch um viele Tore weniger kassieren. Während Thomas Eder, Thomas Knabel und Christoph Rudlstorfer die Stabilität in der Defensive und das Kopfballspiel der Blau-Weißen in eine neue Dimension heben. Beide verfügen über einen großen Vorteil: Durch die wenigen Änderungen sind die Formationen bestens eingespielt. Weshalb vor allem in den ersten Runden mit vielen Punkten des Duos zu rechnen ist. Auch für diese Prognose muss man nicht Hellseher sein.