OÖ-Liga

Die Halbzeitbilanz - SV Grün-Weiß Micheldorf Platz 9

Einen denkbar ungünstigen micheldorf_big.jpgStart in die Herbstsaison 2009/2010 erwischte SV Grün-Weiß Micheldorf. Nach sechs sieglosen Runden zum Auftakt rutschten die Kremstaler sogar auf den letzten Tabellenrang ab und waren angesichts der höheren Erwartungshaltung heftiger Kritik ausgesetzt. Doch Trainer Albert Kabashi konnte das Ruder herumreißen und sein Team nach 13 Spieltagen noch auf einen beruhigenden Rang 9 katapultieren. Mit einem beeindruckenden 6:1-Kantersieg in Weißkirchen zum Abschluss halten die Micheldorfer zur Halbzeit bei 16 Punkten und mit sieben Punkten Vorsprung sollten sie mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben. Warum das Team zu Saisonbeginn derart in Schieflage geriet und wie Trainer-Fuchs Kabashi die Wende schaffte, versucht ooeliga.at zu klären:

Ungustiöser Beginn
Bereits am zweiten Spieltag setzte es für die Micheldorfer nach dem Auftakt-Remis gegen Mondsee eine 0:5-Klatsche in Vöcklamarkt. Danach rettete die Kabashi-Elf gegen die Lask Amateure in letzter Sekunde ein 1:1, um die Woche darauf bei den strauchelnden Sattledtern sang- und klanglos mit 0:2 zu verlieren. Einem Unentschieden gegen Grieskirchen folgte eine Niederlage in Steyr - plötzlich war der SV Grün-Weiß Micheldorf rätselhafterweise nach 6 Spieltagen im Tabellenkeller.

Trainer Albert Kabashi verlor aber nicht den Glauben in seine Mannschaft und schaffte mit einem 3:1-Heimsieg gegen Gmunden die Trendwende. Obwohl zwischendurch eine üble 0:6-Abfuhr in Sierning festzuhalten ist, konnte der SV Grün-Weiß Micheldorf ab Runde 7 noch 13 Punkte sammeln, die für einen versöhnlichen Abschluss des Herbstdurchganges sorgten. Der Erfolg im Kremstal hängt dabei eng mit einem Namen zusammen - Liridon Abdullahu.

Abdullahu tritt Torlawine los
Der ehemalige Zugang aus Perg bewies mit neun Treffern eindrucksvoll seine Torgefährlichkeit und sicherte seiner Mannschaft viele wichtige Punkte. So erzielte der Stürmer zehn Minuten vor Schluss den Ausgleichstreffer gegen Mondsee (1. Runde), den Last-Minute-Ausgleich gegen die Lask Amateure (3. Runde), zwei Treffer beim ersten Saisonsieg gegen Gmunden (7. Runde), den wichtigen Führungstreffer beim Sieg gegen Bad Schallerbach (12. Runde) und sensationelle vier Treffer beim Sieg in Weißkirchen (13.Runde). Damit beendete Liridon Abdullahu den Herbst als zweitbester Torschütze der Liga und heftete sich an die Fersen von Daniel Lindorfer. Beruflich bedingt kam Sturmpartner Stefan Gotthartsleitner zu limitierten Spielzeiten, Abdullahu war somit die einzige Offensivwaffe der Kremstaler, was auch seine Quote belegt. (9 von 17 Toren gesamt)

Heimstärke großes Plus
Sehr wohl fühlte sich SV Grün-Weiß Micheldorf in der heimischen IWF-Arena, wo die Kabashi-Elf den Löwenanteil (12 von 16 Punkten) holte. Als eines von vier Teams blieben die Micheldorfer zu Hause ungeschlagen - mit einer Bilanz von drei Siegen und drei Unentschieden in sechs Begegnungen.

In Gegensatz dazu war die Auswärtsschwäche der Micheldorfer eklatant. Vor dem Sieg in Weißkirchen setzte es in sechs Partien ganz fünf Niederlagen.

Wenig Platz für Eigenbau
Die jungen Spieler Patrick Forster und Tomislav Dramac schafften bis dato auch diese Saison nicht den Durchbruch. Im Vergleich zum Vorjahr musste vor allem Dramac drastische Kürzungen bei seinen Einsatzzeiten hinnehmen. Während Patrick Forster zumindest in fünf Spielen auflaufen durfte, kamen Tomislav Dramac, Genc Hasani und Sascha Heigl gemeinsam nicht über mehr als vier Kurzauftritte hinaus.

Durch die stärkere Fluktuation im Sommer braucht SV Grün-Weiß Micheldorf womöglich noch etwas Zeit, um das ganze Potenzial auszuschöpfen. Mit Cetin, Winkler, Markovic und Öncel konnten sich aber vier der Neuzugänge in die Stammformation spielen.  

Facts Herbstsaison 09/10

Tabellenrang: 9
Punkte: 16
Erzielte Treffer: 17  
Erhaltene Tore: 23
Tordifferenz: -6
Höchster Sieg: 6:1 (Union Raika Weißkirchen A - 13. Runde)
Höchste Niederlagen: 0:6 (SV Flexopack Sierning A - 11. Runde)
Torreichstes Spiel: 6:1 (Union Raika Weißkirchen A - 13. Runde)

Heimbilanz: 3-3-0   10:6   12 Punkte (Platz 7)
Auswärtsbilanz: 1-1-5   7:17   4 Punkte (Platz 13)   
Fairplaywertung: 27 (Platz 3)
Jolly-Joker: Stefan Gotthartsleitner (7 Einwechslungen)
Ausbüxer: Dietmar Gruber (6 Auswechslungen)

Eingesetzte Spieler: 19
Bester Torschütze: Liridon Abdullahu (9 Treffer)

Kartenspieler: Manfred Winkler (5x Gelb), Admir Cetin (3x Gelb, 1x Gelb/Rot)
Zuschauerschnitt heim: 358

 Spieler Einsätze
min Tore
Einw. Ausw. G
G-R
 R
Gerald Kotek
13
1170
-
-
-
-
-
-
Manfred Winkler
13
1170
1
-
-
5
-
-
Bernd Schrattenecker
13
1155
-
-
1
-
-
-
Wolfgang Ecklbauer
13
1123
-
-
2 4
-
-
Can Öncel
13
1089
2
1
3
3
-
-
Almir Memic
13
1086
1
-
2
3
-
-
Liridon Abdullahu
13
1039
9
2
3
2
-
-
Michael Kogler
 12
890 -
1
4
1
-
-
Sinisa Markovic
13
884
-
2
4
-
-
-
Dietmar Gruber
12
842
2
2
6
-
-
-
Admir Cetin
10
774
-
2
1
3
1
-
Stefan Gotthartsleitner
13
693
1
7
3
1
-
-
Szabolcs Kütsön
9
630
-
2
1 3 -
-
Patrick Forster
5
168
-
4
1
-
-
-
Manuel Neubauer
5
81
-
5
-
-
-
-
Tomislav Dramac
2
70
-
1
1 -
-
-
Roland Dutzler
1
16
-
1
-
-
-
-
Genc Hasani
1
6
-
1
-
-
-
-
Sascha Heigl
1
6
-
1
-
-
-
-

von Thomas Palmetshofer

Foto Slide: LUI