1:0 im Derby ? FC Wels beendete seine Talfahrt

Der FC Wels kann doch noch gewinnen! Nach zuletzt sechs Partien ohne Sieg setzte sich die Mannschaft von Trainer Gerhard Stöffelbauer im Derby gegen St. Florian mit 1:0 durch und verschaffte sich damit wieder etwas Luft im Abstiegskampf. Den einzigen Treffer in einer mäßigen Partie erzielte Michael Lebersorg per Elfmeternachschuss, nachdem zuvor Akif Imamovic an St. Florians Schlussmann Klemens Schimpl gescheitert war. Für St. Florian war es die erste Niederlage im dritten Spiel im Frühjahr.

Beide Mannschaft mussten vor dem Derby aufgrund von Verletzungen oder Sperren wichtige Stammspieler vorgeben. Während beim FC Wels Robert Lenz, Klaus Märzendorfer (beide gesperrt) sowie Gernot Ertl (verletzt) nicht spielen konnten, musste St. Florians Trainer Willi Wahlmüller auf Kapitän und Abwehrchef Thomas Gröbl (verletzt) verzichten. Beide Teams schenkten an Stelle der routinierten Stammkräfte jungen Spielern die Chance von Beginn an. Beim FC Wels rückten Matthias Waltenberger und Dejan Javorovic in die Startformation, bei St. Florian spielte Roland Hinterreiter auf der rechten Abwehrseite. 

Bei äußerst schwierigen Platz- und Wetter-Bedingungen erwischten die Gäste aus St. Florian den besseren Start. Den Spielern des FC Wels merkte man die Verunsicherung nach den zuletzt schwachen Ergebnissen deutlich an und so dauerte es einige Zeit, bis die Stöffelbauer-Elf in das Spiel fand. Die besseren Tormöglichkeiten hatte in der ersten Halbzeit St. Florian. Nach einer schönen Aktion hätte Flügelflitzer Daniel Guselbauer eigentlich auf 1:0 stellen müssen, sein Kopfball verfehlte das leere Tor aber knapp. Nur kurze Zeit später hatte Mittelfeldspieler Ewald Huber die Führung für St. Florian am Fuß, doch auch sein Schuss landete nicht im Tor von Georg Majer.

Gegen Mitte der ersten Halbzeit fand der FC Wels in den Spielrhythmus und konnte das Derby ausgeglichen gestalten. Es dauerte aber bis zur 57. Minute, bis man zur ersten großen Tormöglichkeit kam: Der aufgerückte Tobias Madl wurde im Strafraum von Andy Hofmann zu Fall gebracht – Elfmeter. Beim Strafstoß versagten aber Akif Imamovic die Nerven, doch den Abpraller konnte Michael Lebersorg zur Führung für die Welser nützen. Mit dem 1:0 im Rücken kam bei den Hausherren auch das Selbstvertrauen wieder etwas zurück. Der eingewechselte Mathias Roidinger hätte wenig später mit dem 2:0 den Sack zumachen können. Doch so blieb es bis zur Schlussphase spannend. St. Florian warf noch einmal alles nach vorne, wurde aber dieses Mal nicht mit dem Ausgleich belohnt.

So jubelten am Ende die Welser nicht nur über einen prestigeträchtigen Derby-Sieg, sondern auch über drei Punkte, die im Kampf gegen den Abstieg mehr als notwendig waren.

FC Wels-Sportchef Ferry Mutschlechner: „Das war ein sehr wichtiger Sieg für die Mannschaft, den Trainer und den Verein. Ich bin sehr zufrieden, da wir jetzt auch zum zweiten Mal in Folge zu Null gespielt haben.“

St. Florian-Trainer Willi Wahlmüller: „Kein Vorwurf an die Mannschaft, sie hat alles gegeben. Die Leistung war in Ordnung, nur in der Offensive fehlt es uns derzeit an der Durchschlagskraft.“

 

FC Wels – Union St. Florian 1:0 (0:0)
Tor: Lebersorg (57., Elfmeter-Nachschuss)
Askö-Stadion, 400; F. Erlinger

FC Wels
Majer – Madl – A. Feichtinger – Jurinovic – Feichtl
Vukadin (73. Th. Hinterreiter) – J. Feichtinger – Imamovic (84. Plazanic) – Lebersorg – Waltenberger (55. Roidinger)
Javorovic  Union TTI St. Florian
Schimpl – R. Hinterreiter (75. Lindenbauer) – Wahlmüller – Roitner – M. Guselbauer
Lachmayr (81. Falkner) – Huber – Hofmann – D. Guselbauer
Hermes – Schmidl  

Gelb
J. Feichtinger, Madl, Feichtl; D. Guselbauer, Hermes, Roitner, Wahlmüller

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