OÖ-Liga

Sieben Sieger, sieben Verlierer ? und spannend geht es weiter

Die runde02.pngerste Runde hat bestätigt, dass die Radio OÖ-Liga heuer aus sieben Teams bestehen wird, die um den Titel mitspielen, die weiteren sieben Klubs spielen gegen den Abschied. Das ist freilich noch Schnee von übermorgen, und genau genommen war diese Konstellation auch in den vergangenen Jahren gegeben. Diesmal haben aber schon in Runde 1 sieben Sieger zugeschlagen, es gab kein Remis, aber sieben Verlierer. Diese Runde könnte sich einiges relativieren und einiges bestätigen – positiv wie negativ. Das birgt elementare Spannung in sich.

Freitag, 19:00 Uhr

Sattledt : Grieskirchen 

Die Gastgeber freuen sich nach dem verdienten Auswärtssieg in Dietach auf die Heimpremiere gegen den ebenfalls in Runde 1 erfolgreichen SV Pöttinger. Sattledt präsentierte sich in Dietach willig, frisch, motiviert, nur mit der Torausbeute haperte es ein wenig. So rechnet man sich auch gegen Grieskirchen Chancen aus. Die Gäste haben auch ihr Erfolgserlebnis, auf das sie aufbauen können. Immerhin wurde das Match gegen die Wikinger-Fohlen nach 0:1-Rückstand in einen Sieg gedreht. Für beide Teams gilt, der Erstrundenerfolg muss bestätigt werden, um wirklich nachhaltig zu zählen. Nicht von den Punkten her, aber von der aufbauend kalkulierten Form.
 
Donau Linz : Dietach

Donau hat in Bad Ischl 40 Minuten lang blitzschnell agiert – unter hervorragender Regie von „Chef“ Gradascevic. Efendioglu spielt die Gegner schwindlig, solange er Luft hat, Scheiblehner lässt ihn über links aus der Defensive kommen. „Doni“ in der Mitte ist ein giftiger Fighter, denn man dreimal überspielen muss, wenn man an ihm vorbei will. In der zweiten Hälfte haben die Blau-Gelben aber bewiesen, dass sie das System locker umstellen können – dann verlegten sie sich auf Konter und machten noch zwei Bummerl. All das ist für das keineswegs in Runde 1 enttäuschende Kollektiv des Aufsteigers Dietach naturgemäß eine schwere Prüfung. Aber einen Punkt könnten sich die Dietacher ausrechnen, wenn sie den Anfangs-Drang der Kleinmünchner überstehen. Der dauert 40 Minuten. Da ist allgemeines Aufpassen von Vorteil...
mit Super-Live-Ticker

Vorwärts Steyr : Sierning
Das Derby der Vorwärts-Elf, die in Traun zwar klar, aber keineswegs so überzeugend wie erwartet, den Auftakt gewonnen hat, gegen den in den letzten Jahren in der Region als Platzhirsch fungierenden Nachbarn Sierning. Ist heuer ein Rollentausch angesagt oder kann die Luksch-Elf noch einmal die Nase vorne behalten? Sierning hat jedenfalls daheim cool und clever agiert und kommt mit breiter Brust in die Vorwärts-Arena. Die Roten werden als von allen Trainern und auch selbst ernannter Titelfavorit aber wohl ein Schäuferl nachlegen (müssen), um die Windeln ins Trockene zu bringen. Sierning wird sich teuer verkaufen. Es wird das Spiel der Wahrheit: Wer steht zum Meisterschaftsauftakt wirklich besser da? Könnte eng werden.
mit Super-Live-Ticker

Bad Schallerbach : Traun
Das Match der Verlierer der ersten Runden, wobei die Schallerbacher völlig von Gmunden entzaubert wurden und diesen Ausrutscher als Eintagsfliege abhandeln können, wenn sie gegen Traun beweisen, dass sie in Wahrheit gut beisammen sind. Bela Hegedüs wird in dieser Woche daheim an der mentalen Familienschraube drehen und den Zusammenhalt beschwören, der im Frühjahr die Stärke des Schallerbacher-Kollektivs war. Traun hat es leichter. Gegen Vorwärts war der Heimpatzer kein großer Ausrutscher sondern eher erwartet. So kann Coach Milla Obermüller die Niederlage mit seinen Jungs loker abhaken. Weil Milla ein schlauer Bursche ist, wird er seinen Zauberern sagen, dass in Wahrheit erst gegen Schallerbach die Meisterschaft für Traun beginnt: Vorwärts is over, lets start now.  Auswärts wird man es nun probieren, zu zeigen, dass man durchaus präsent ist.

Freitag, 20:00 Uhr

Eferding : Weißkirchen
Die Eferdinger brennen auf die Heimpremiere gegen Weißkirchen, das ebenfalls den Auftakt versiebt hat. Es ist ein Spiel der Wahrheit und wird zeigen, wer nun wirklich weiter hinten einen Fixplatz hat, und wer doch für weiter vorne Möglichkeiten sieht. Gespannt darf man sein, wie Eferding mit dem Einsergoalie an Sicherheit gewinnt. Und ob Weißkirchen die Schussstiefel findet, um in Eferding Merengue zu tanzen. Aber Vorsicht, Bo: Eferding ist das Paradies der Gurken!
 
Samstag, 16:00 Uhr

Micheldorf : Bad Ischl
Die Gastgeber sollten daheim gegen Bad Ischl keine Probleme haben, aber die Gäste haben vor allem in der zweiten Halbzeit gegen Donau gezeigt, dass sie lernfähig sind. Da wurden die Räume enger gemacht und plötzlich war man besser im Spiel. Mit diesen engen Räumen und schnellen Vorstößen auf den immer schussbereiten Swarovsky wird man in Micheldorf rechnen müssen. Dort – bei den Kremstal-Rapidlern – ist man guter Dinge. Wauki Waldhörs Offensive kann nach dem Geschmack des Trainers noch eine Portion mehr Chili-Pfeffer vertragen. Und die Kicker wollen das ja selbst auch. Winkler ist der Ballermann der Stunde. Da ist jener in Mallorca ein Lärcherl dagegen. Daheim will auch Nussi zeigen, dass er im Kremstal wieder angekommen ist. Ergo: Bad Ischl muss sich einmal mehr warm anziehen.

Sonntag, 18:00 Uhr

Neuhofen/SV Ried : Gmunden 

Neuhofen hadert mit dem Grieskirchner Schicksal, in dem eine 1:0-Auswärtsführung vergeigt wurde. Aber die Mannschaft von Michi Angerschmid lernt fleißig dazu und will den Gmundner Himmelsstürmern zeigen, dass in Neuhofen die Trauben höher hängen. Olzinger hat die ganze Liga mit seinem Start überrascht, nur sich selbst – und mich – nicht. Die Gmundner wollen da natürlich anknüpfen.  Wenn den Gmundnern in Neuhofen auch ein Erfolg gelingt, werden einige Experten ihren Saisontipp neu schreiben müssen. Dennoch: Das wird ein enger Fight.

von Wolfgang Bankowsky