4.100 Besucher waren heute Nachmittag im Linzer-Stadion Zeuge des sensationellen 3:1 Cup-Erfolges des Regionalliga-Mitte-Klubs FC Blau-Weiß Linz über den österreichischen Fußball-Krösus und amtierenden Fußballmeister FC Red Bull Salzburg. Bereits in der ersten Hälfte der Partie führte die Kensy-Elf mit 2:0 und ließ auch in der zweiten Halbzeit nichts mehr anbrennen. Schlussendlich gewann der Regionalligist den Cup-Schlager der 2. Runde des ÖFB-Stiegl-Cups hochverdient mit 3:1. Die Tore des historischen Erfolges der Linzer erzielten Danilo Duvnjak (26.), Harun Sulimani (45.) und Boris Arapovic (65.). Den Ehrentreffer für die „Mozartstädter“ gelang ausgerechnet EX-LASK Spieler Roman Wallner in der 91. Minute.
Phantastisches Spiel der Blau-Weißen in der ersten Spielhälfte Der heutige Cup-Schlager war von Beginn an spritzig und hatte es in sich. Zwar spielten die Gäste aus Salzburg brav mit, jedoch Torchancen konnten sie sich in der ersten Spielhälfte kaum herausspielen. Ganz anders agierten die Hausherren auf der Linzer Gugl. Ab der 20. Spielminute dominierten die „Stahlstädter“ das Spielgeschehen und kamen im Minutentakt durch Tino Wawra und Svetozar Nikolov zu Tormöglichkeiten für die „Königsblauen“: In der 26. Spielminute war es aber soweit und Danilo Duvnjak brachte den „Underdog“ mit 1:0 in Führung. Vier Minuten später hatten die Salzburger ihre größte Tormöglichkeit. Der Ball war zwar im Tor, jedoch wurde der Treffer wegen Abseits nicht gegeben. Danach drückten die Hausherren wieder und kamen kurz vor dem Pausenpfiff durch einen herrlichen Treffer von Harun Sulimani zum verdienten 2:0. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabine. Keine Spur von Klassenunterschied Auch in der zweiten Hälfte spielten die Linzer sehr gut mit und die Besucher im Linzer Stadion konnten in dieser Begegnung keinen Klassenunterschied der beiden Mannschaften erkennen. Der Kensy-Truppe sah man heute an, dass sie die „Cup-Sensation“ schaffen wollte. So kam es dann auch. In der 65. Minute machte Boris Arapovic für die „Blau-Weißen“ alles klar und stellte durch seinen Treffer auf 3:0. Jetzt war auf den Rängen der treuen FC-Blau-Weiß Linz Fangemeinde kein Halten mehr. Die „Gugl“ verwandelte sich nun in ein „Blau-Weißes Tollhaus“. Der Bundesligaklub aus der Salzburger Landeshauptstadt kam heute einfach nicht ins Spiel und war schlichtweg zu harmlos. So vergingen die Minuten und die Sensation der Linzer kam immer näher.
Salzburger Ehrentor in der Nachspielzeit Erst in der Nachspielzeit gelang dem österreichischen Fußballmeister das Ehrentor. Ausgerechnet EX-LASK Goalgetter Roman Wallner erzielte diesen Treffer für die etwa 200 mitgereisten Red Bull Anhänger. In der 95. Minute bekamen die Gäste noch einen Elfmeter. Doch Wallner scheiterte am Linzer Torwart David Wimleitner. Danach war Schluss in Linz. Die Stevens-Elf wurde heute vom zweiklassentieferen FC Blau-Weiß Linz zu recht mit 3:1 besiegt. Die Kensy-Elf war heute phänomenal und führte phasenweise die Gäste aus Salzburg vor.
Adam Kensy, Trainer des FC Blau-Weiß Linz „Meine Mannschaft hat heute alles gezeigt, was wir vorher besprochen haben. Ich bin stolz auf das Team. Sie haben alles gegeben für Blau-Weiß Linz. Sie haben sensationell gut Fußball gespielt - nie hektisch, immer spielkontrollierend. Das war der Schlüssel des heutigen Cup-Erfolges über Red Bull Salzburg. Bedanken möchte ich mich auch bei den fantastischen Fans, welche uns heute zahlreich unterstützt haben. Auch sie haben großen Anteil am Erfolg. Sie stehen immer hinter dem Verein. Nun wünsche ich mir den LASK als Cup-Gegner. Dann wird man über dieses Spiel immer reden.“
Gerald Perzy, Sportlicher Leiter des FC Blau-Weiß Linz „Ich war heute positiv von unserer Mannschaft überrascht. Ein engagiertes Auftreten von allen Spielern von der ersten bis zur letzten Spielminute. Es hat einfach Spaß gemacht, ihnen heute Nachmittag beim Fußballspielen zuzusehen“.
Thomas Blazek, Pressesprecher des FC Red Bull Salzburg „Leider hat die Mannschaft zurzeit einen Hänger. Den Gordischen Knoten muss die Mannschaft noch lösen. Die Spieler sind noch keine Einheit - das hat man heute gesehen. Da steht uns, vor allem dem Trainer eine Menge Arbeit bevor, um das Team auf Vordermann zu bringen. Aber da müssen wir durch. Wir halten jedenfalls am Trainer fest. Er und die Mannschaft werden in den nächsten Wochen beweisen, was sie können.“
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