OÖ-Liga

Last-Minute-Sieg der Bohensky-Elf (mit Fotos)

donau_big.jpgweisskirchen_big.jpgWichtiger 2:1-Auswärtserfolg zum Abschluss der Hinrunde für die Union Raika Weißkirchen gegen ASKÖ Tekaef Donau Linz. In einer spielerisch sehr mäßigen Radio OÖ-Liga-Begegnung gehen die Linzer nach etwas mehr als fünf Minuten durch Lahninger, der nach einer Ecke einköpfen kann, in Führung. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff gelingt dem Weißkirchner Routinier Amarildo Zela der überraschende Ausgleich. In einer an fußballerischen Höhepunkten armen, jedoch an Undiszipliniertheiten der beiden Teams sehr reichen Partie – Schiedsrichter Biebl musste insgesamt sechsmal den gelben Karton, zweimal die Ampelkarte und einmal die rote Karte zücken -  kann Semih Gölemez in der Nachspielzeit einen der wenigen Konterstöße der Gäste nützen und trifft zum 2:1 für die Bohensky-Elf.

Stürmische Linzer im idyllischen Wasserwald
Über 200 Zuschauer hatten sich im Peter-Rinder-Stadion eingefunden und sahen von Beginn an eine ambitionierte und überlegene Heimelf. Nach einer Eckballserie konnte Lahninger einen dieser ruhenden Bälle perfekt antizipieren und köpfte unhaltbar für Gäste-Keeper Florian Froschauer zur 1:0-Heimführung ein. Die Scheiblehner-Elf versuchte weiterhin ansehnlichen Kombinationsfußball aufzuziehen, agierte viel über die Flanken und hatte klar die Oberhand in Punkto Ballbesitz in der ersten halben Stunde gewonnen. Bei den Weißkirchnern versuchte einzig Akif Imamovic eine spielerische Komponente ins Spiel seiner Mannschaft zu bringen, doch alleine war auch der gut aufgelegte Spielmacher gegen den Abwehrverbund der Linzer machtlos.

Knapp vor der Pause noch ein Aufreger: Nach Kritik an Schiedsrichterassistent Heiduck wird Gästeakteur Rene Höpoldseder, der schon nach 25 Minuten wegen Einsteigens verwarnt wurde, korrekterweise mit der zweiten gelben Karte des Feldes verwiesen. Keinesfalls geschockt von der numerischen Unterlegenheit kamen die Gäste nun etwas besser ins Spiel und sollten für ihr Engagement noch vor dem Halbzeitpfiff belohnt werden. Amarildo Zela kommt nach einem schönen Lochpass frei vor Donau-Goalie Stefan Singer zum Schuss und hämmert das Leder unhaltbar für den Tormann zum Ausgleich ins Gehäuse.

Viele Karten, wenig Fußball
Die Weißkirchner agierten im zweiten Abschnitt gut organisiert und standen sehr kompakt in der Defensive. Den Mannen von Coach Gerald Scheiblehner fiel nur wenig gegen den Abwehrriegel der Bohensky-Elf ein – „Sitzer“ blieben beinahe ganz aus, selbst donau_weisskirchen2.jpgHalbchancen waren eine Rarität. Die beste Gelegenheit von Donau-Offensivspieler Manuel Hammerl konnte der souveräne Gästeschlussmann Florian Froschauer mit einem sensationellen Reflex nach rund 70 Minuten parieren. Auch der „Denker und Lenker“ der Heimischen, Samir Gradascevic, konnte nur wenige Impulse setzen und biss sich auch oft die Zähne an der massierten Weißkirchner Abwehr aus.

In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse: Zuerst musste Nenad Vidackovic das Feld - nach einem taktischen Foul an einem durchbrechenden Gästestürmer – mit der „Ampelkarte“ verlassen. Nur eine Minute später ein Brutalo-Foul von Donau-Spieler Dominik Kirchberger, der dem Regisseur der Gäste, Akif Imamovic, von hinten in die Beine sprang. Auch diese Situation konnte das Schiedsrichtertrio rund um Referee Klaus Biebl richtig beurteilen und dieser zeigte dem Linzer für dieses überharte Einsteigen den roten Karton.

Als schon viele mit einer Punkteteilung spekulierten, konnten die Weißkirchner noch einen weiten Ball nach vorne auf die linke Seite - genau zu Semih Gölemez - schlagen. Dieser tankte sich bis in den Strafraum durch, setzte sich gegen seinen Bewacher durch und ließ mit einem platzierten Schuss ins lange Eck Keeper Singer keine Chance. Der Goldtorschütze ließ mit seinem Last-Minute-Treffer nicht nur den zahlreich angereisten Gästeanhang jubeln, sondern konnte seinem Team mit dem Sieg etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen, während der ASKÖ Donau Linz durch die Niederlage noch vom „Stockerl“ gedrängt wurde und auf dem vierten Tabellenrang überwintern muss.

Foto: klha