Läuft es bei einem Fussballverein nicht so wie sich das Fans, Spieler, Vorstand und Trainer vorstellen, wird über vieles diskutiert. Am Ende kommt man dann aber meist zum Schluss: ein neuer Trainer muss her. Auf eine andere Vorgehensweise haben sich nun der Vorstand und Trainer Gerald Scheiblehner bei OÖ-Ligist ASKÖ Tekaef Donau Linz geeinigt. Freilich, bei den Kleinmünchenern kriselt es zurzeit ganz und gar nicht. Dennoch zeigt Scheiblehners Vertragsverlängerung bis zum Jahr 2015 deutlich welche Philosophie bei Donau verfolgt wird. Warum dieser Schritt getätigt wurde, erklären Obmann Günther Redl und Scheiblehner im Gespräch mit ooeliga.at.
"Gerald Scheiblehner ist der Trainer, den wir uns seit langer Zeit beim ASKÖ Tekaef Donau Linz gewünscht haben", sagt Obmann Günther Redl und begründet warum der Vorstand auf den 34-Jährgen zwecks Vetragsverlängerung zugegangen ist: "Die Förderung junger Spieler bzw. unserer Eigenbauspieler ist bei ihm nicht nur ein Lippenbekenntnis. Zudem hat er außerordentliche Qualitäten im Vereinsmanagement, die wir sehr schätzen. Mit ihm ist ein frischer Wind in den Verein gekommen."
Karriere-Aus mit 30 Jahren
Scheiblehner ist gebürtiger Linzer und mit österreichischem Spitzenfussball bestens vertraut. Unter anderem hat er vier Jahre lang bei Austria Wien gespielt und ist dort auch bei einigen Bundesligaspielen auf dem Platz gestanden. Danach ging es nach mehreren Stationen - unter anderem auch Donau Linz - zum SV Wallern, wo er nach einer Verletzung mit nur 30 Jahren seine Spielerkarriere beenden musste. Dem Verein blieb er aber zunächst als sportlicher Leiter und dann als Trainer treu. Seit knapp einem Jahr ist Scheiblehner, der im Besitz der UEFA-A-Lizenz ist, Trainer bei OÖ-Ligist Donau Linz. "Ich kann mich mit den Vereinszielen absolut identifizieren. Wir wollen in die Jugend investieren und Nachwuchsspieler in die Kampfmannschaft bringen. Ich arbeite ein Nachwuchskonzept aus, für dessen Umsetzung drei bis fünf Jahre notwendig sind. Da sich Präsident Maass und Obmann Redl ebenfalls eine langfristige Zusammenarbeit wünschten, konnten wir uns auf eine solche auch einigen", sagt Scheiblehner.
"Das Ziel ist der Aufstieg"
Obwohl der Donau-Trainer vermehrt auf die Jugend setzt, möchte er auch die Regionalliga nicht aus den Augen lassen. "Wir haben zurzeit eine optimale Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielern. Mittel- oder langfristig ist das Ziel natürlich die Regionalliga. In einem oder zwei Jahren möchten wir ernsthaft um den Aufstieg mitkämpfen. Wenn wir Spieler ausbilden, die dann in höheren Ligen zum Einsatz kommen, ist das aber ebenso ein Erfolg für uns", sagt Scheiblehner. Dass man aber bei Donau Linz nicht drängen will, verdeutlicht Obmann Redl: "Bei einer jungen Mannschaft müssen auch Misserfolge erlaubt sein, deshalb haben wir uns bewusst auf einen derartig langfristigen Vertrag entschieden."
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