Sportzentrum Union Volksbank Vöcklamarkt, angenehme Temperaturen, begeisterte 850 Zuschauer. Es ist zu einem Fußballfest im OÖ-Derby zwischen Vöcklamarkt und St. Florian angerichtet. Die Gäste kommen nach dem vorwöchigen Sieg gegen Titelaspirant Austria Klagenfurt mit breiter Brust nach Vöcklamarkt - auch im Wissen stärkste Auswärtsmannschaft der Liga zu sein. Für Vöcklamarkt, dessen erstes Rückrundenspiel gegen Weiz abgesagt werden musste, ist das heutige Spiel eine erste Standortbestimmung. Auf jeden Fall soll aber die 3:1-Niederlage bei den Florianern im August des vorigen Jahres vergessen gemacht werden. Mit Grössinger und Kirnbauer stehen auch die beiden Neuen von Beginn an auf dem Platz.
Chancen sind Mangelware
Früh zeichnet sich ab, wie sich diese Partie in den folgenden 90 Minuten entwickeln sollte. Beide Mannschaften spielen aus einer gesicherten Verteidigung heraus und bieten zudem noch defensive Mittelfeldspieler auf, die vor der Abwehr alles abräumen sollen. Der Abräumer bei Vöcklamarkt ist Kapitän Jürgen Dambauer, der sich nach einer Verletzung pünktlich wieder fit meldete. Zu Beginn des Spiels kommen die Mannschaften insbesondere durch Standards vor das gegnerische Tor. Ein Freistoß von Lexl wird von der St. Florianer Hintermannschaft geklärt und einen Laganda-Kopfball nach einem Korner, schnappt sich Tormann Radlinger im Nachfassen. Auch die Gäste können nur durch Freistöße glänzen, die sie aber immer wieder über das Tor platzieren. Folge: Erste Ansätze von Ermüdungserscheinungen auf den Zuschauerrängen und ein neidischer Blick zu ersten Gleichgesinnten, die sich bereits beim Buffet bedienen. Schiedsrichter Buchner erlöst dann auch die restlichen Zuschauer und schickt die beiden Mannschaften in den Keller - also in die Kabinen.
Nationaltormann pariert nationalteamreif
Auch in der zweiten Halbzeit neutralisieren sich heimstarke Vöcklamarkter und auswärtsstarke Florianer weitestgehend. Immer wieder verfangen sich die offensiven Mittelfeldspieler beider Mannschaften in einem Geplänckel rund um den Mittelkreis des Kunstrasenfeldes. Pässe in die Spitze - Mangelware. Flanken über die Seiten - Mangelware. Schüsse aus der Distanz - zu Haufe. Einzig auf diese Art treiben die Mannschaften die Torschussstatistik zwar etwas in die Höhe, mehr als unbedeutende Zahlen bleiben aber auch diese Halbchancen nicht. Wir befinden uns mittlerweile in der 87. Minute und kurz vor der besten Vöklamarkter Chance im ganzen Spiel. Einen langen Ball verlängert Stanisavljevic per Kopf auf Lexl. Dieser nimmt sich ein Herz und schießt volley Richtung St. Florian-Gehäuse. Der Ball fliegt geradewegs Richtung Kreuzeck, die heimischen Fans stehen bereit zum Jubeln. Sie scheinen aber kurz vergessen zu haben, dass im Tor der Sängerknaben der österreichische Nachwuchs-Nationaltormann Samuel Radlinger steht, der unwiderstehlich in die Luft steigt und den Schuss mit den Fingerspitzen ablenkt. Danach geschieht nichts nennenswertes mehr. Der Schiedsrichter pfeift die Partie ab.
Karl Vietz, Trainer Union Volksbank Vöcklamarkt
"Man muss zufrieden sein mit diesem Punkt, bedenkt man doch gegen wen wir gespielt haben. St. Florian ist immerhin die beste Auswärtsmannschaft der Liga. Das Spiel war von Taktik geprägt, wir waren nie in Bedrängnis dieses Match zu verlieren. Der Schuss von Lexl war auch eher ein Zufallsprodukt. Der hätte zwar genau gepasst, Radlinger ist aber ein toller junger Tormann. Ich musste heute auf Peter und Vietzthum verletzungsbedingt verzichten, außerdem fehlte Aichinger. Somit muss man mit dem Unentschieden zufrieden sein."
Wilhelm Wahlmüller, Trainer Union T.T.I. St. Florian
„Die Mannschaften haben sich gegenseitig neutralisiert. Beide Defensiven sind sehr gut gestanden, da gab es einfach kein Durchkommen. Chancen gab es dann nur durch Schüsse aus der Ferne. In der ersten Halbzeit war meine Mannschaft um den Tick gefährlicher, im zweiten Durchgang hatte Vöcklamarkt eine gefährliche Chance durch Lexl. Wir haben heute in einem Auswärtsspiel kein Tor bekommen, da muss man dann auch zufrieden sein."
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Torfolge:
Tore = Fehlanzeige
Beste Spieler Union Volksbank Vöcklamarkt: Kirnbauer, Laganda
Bester Spieler Union T.T.I. St. Florian: Pauschallob
Formation Union Volksbank Vöcklamarkt: 4-1-4-1
Formation Union T.T.I. St. Florian: 4-2-3-1
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Regionalliga Mitte: Trainerumfrage zum Frühjahrsauftakt
von Milan Vidovic
Fotos: Helmut Klein http://www.picturesexclusive.com
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