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Partie begann unspektakulär
Zu Beginn der Partie stand vorsichtiges Abtasten auf beiden Seiten auf dem Programm und einzelne Chancen fielen eher in die Kategorie ''harmlos''. Die Mannschaft aus Steyr hatte jedoch in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel und kam daher auch zu den ersten Tormöglichkeiten. Nach einem Freistoß von Vorwärts-Spieler Manfred Rothbauer in Minute Fünf kommt Daniel Lindorfer an den Ball. Das Visier des Top-Torjägers schien allerdings noch nicht optimal eingestellt zu sein und der Schuss für Siernings Schlussmann Reinhard Großalber daher auch nur eine leichte Fangübung. In Minute Zehn dann wieder eine ähliche Situation: Freistoß von der linken Seite durch Kerschbaumer, Vorwärts-Kapitän Michi Mehlem steigt auf, sein Kopfball geht allerdings am Gehäuse vorbei. Danach verflachte die Partie ewtas und es dauerte bis zur 26. Minute ehe es wieder gefährlich wurde für Sierning. Lindorfer erkämpft sich den Ball und marschiert in Richtung Tor. Uneigennützig legt Vorwärts Nummer 15 auf den mitlaufenden Schierhuber ab. Dessen Schuss fällt allerdings zu zentral aus und daher leichte Beute für Großalber.
Vorwärts wird stärker - Großalber hält die Null
Danach wurden die Mannen von Trainer Edi Glieder stärker und auch ihre Angriffe wurden gefährlicher. Und es war wieder Lindorfer, welcher für die nächste Möglichkeit sorgte. Der Offensivakteur aus Waizenkirchen vernascht zwei Sierning-Spieler und gibt danach erneut ab, diesmal auf seinen Kapitän Michael Mehlem. Dieser steht plötzlich frei vor dem Tor, der herauslaufende Goali Großalber kann allerdings mit einer tollen Parade klären. Reinhard Großalber - in dieser Phase stärkster Sierninger am Platz.
Unerwarteter Führungstreffer
Doch dann bewahrheitete sich eine alte Fußballfloskel: Die Tore die man nicht macht, bekommt man. Und so ist es: Mittelfeldspieler Michael Kogler, der nach einem Einwurf mit dem Ball in den Vorwärts-Strafraum marschiert und die Kugel cool am Steyrer Schlussmann Berger vorbeischiebt. Riesen Jubel auf der Sportanlage in Sierning, nur die vielen mitgereisten Anhänger des Traditionsklubs waren plötzlich ganz leise. Nach zwei weiteren Minichancen für Sierning, welche nichts einbrachten, bot Schiedsrichter Stangl zum Pausentee.
Zweite Halbzeit - Nichts für schwache Nerven
Der zweite Durchgang begann mit einem echten Paukenschlag. Anstoss Steyr und der Ball wird sofort weit nach vorne geschossen. Dort steht Lindorfer und dieser tribbelt an der Sierninger Viererkette, welche mit dem Kopf noch in der Kabine war, vorbei und kann schließlich auch Reinhard Großalber bezwingen. Ausgleich und tosender Jubel bei Spielern und Fans. Es entwickelte sich eine spannende und rassige Partie. In der 57. Minute dann eine schmerzhafte Aktion für Sierning-Verteidiger Kevin Kellauer. Nachdem er Daniel Kerschbaumer foulte, kam er unglücklich am Boden auf und musste mit einer Knieverletzung vom Feld. Für ihn kam Rainer Steininger, welcher exakt die Position von seinem Teamkollegen einnahm. In der 65. Minute dann der erste Wechsel auf Vorwärts-Seite. Edi Glieder brachte seinen Edeljoker Gernot Falkner für die Offensive anstatt des jungen Kerschbaumer. Und Edi Glieder bewies wie letzte Woche den richtigen Riecher. Ein Eckball von Lageder kommt zu Falkner, der frei am 16er steht. Sein Schuss schlägt unhaltbar in der linken, unteren Ecke des Sierninger-Tores ein. Jenes Tor von Falkner avancierte schließlich zum Startschuss für unglaubliche fünf Minuten. Zwei Minuten nach dem Führungtreffer fährt Sierning einen Angriff und der Ball kommt zu Hannes Zauner auf der rechten Siete. Dieser schlägt die Flanke zur Mitte doch der Ball wird immer länger und länger und segelt schlussendlich auch über Florian Berger ins linke Kreuzeck. Ein Tor mit dem Anspruch auf das Tor der Runde. Dann waren wieder die Steyrer am Zug. Sofort nach dem Anstoss wird wieder Daniel Lindorfer gesucht. Der führende der Torschützenliste läuft mit dem Ball in den Strafraum und wird vom zuvor eingewechselten Steininger gefoult. Eine strittige Szene, für den Unparteiischen jedoch genug um auf den Elferpunkt zu zeigen. Der Gefoulte selbst legt sich den Ball auf, und verwandelt im Stile eines Klassespielers, nämlich eiskalt.
Sierning macht das Spiel und drängt auf den Ausgleich
Das Spiel dann auf hohem Niveau und Sierning versuchte alles um den Ausgleich zu schießen. Vor allem Stürmer Safak Ileli und der eingewechselte Mario Müller hatten kein Glück und scheiterten am Alluminium.Vorwärts Steyr kam kaum noch nach vorne und wollte den Sieg über die Zeit bringen. In der Nachspielzeit schließlich noch ein Sierning-Angriff. Hoher Ball zur Mitte auf Kogler, dieser erwischt den Ball jedoch nicht gut und das runde Leder landet vor den Beinen von Thomas Himmelfreundpintner. Der Sierninger-Freistoßspezialist bewies dann auch das er im Abschluss vor dem Tor Qualitäten besitzt und schoss aus kurzer Distanz den verdienten Ausgleich. Kein Halten mehr auf der Sieninger-Ersatzbank und auf der gesamten Anlage. Dann war Schluss mir dieser tollen Partie und Schiedsrichter Stangl pfiff ab. Eine Partie, welche für den heimischen Fußball und vor allem für die Radio OÖ-Liga die wahrscheinlich beste Werbung ist, die man sich nur wünschen kann. Tolles Wetter, kühles Bier und ein Match auf absolutem Topniveau - Fußballherz was willst du mehr. Hoffentlich servieren uns die Mannschaften der Liga weiterhin solche vorzüglichen Leckerbissen.
Stimmen zum Spiel
Andi Luksch (Sierning-Trainer): "Das 1:0 für uns war sicher aufgrund des Spielverlaufes etwas glücklich, da Vorwärts in der ersten Hälfte sicher besser war. Ab dem 3:2 begannen wir dann zu spielen und wir spielten sehr, sehr gut, darum geht der Ausgleich in Ordnung. Der Sieger heute allerdings sicher die Zuseher, die eine klasse Partie sahen."
Edi Glieder (Steyer-Coach): "Ich bin absolut nicht unzufrieden, es war eine tolle Partie von beiden Mannschaften, nur hinten hatten wir hin und wieder unsere Probleme, voren spielten wir uns sehr viele Chancen heraus. Ich sah heute eine deutliche Steigerung gegenüber letzter Woche und desshalb war das Spiel auch ok."
Formation SV Sierning: 4-2-3-1
Beste Spieler: Michael Kogler, Safak Ileli
Formation Vorwärts Steyr: 4-1-4-1
Bester Spieler: Daniel Lindorfer
von Peter Deutsch
Fotos: Gabor Bota