„Wauki“ nahm sich gegen Ex-Klub viel vor
Beim Aufeinandertreffen der beiden Tabellennachbarn nahmen sich beide Teams schon vor der Partie einiges vor. Auch die Gäste aus dem Kremstal, die im Frühjahr noch eine ungeschlagene Weste vorzuweisen haben, wollten sich nicht verstecken. „Wir haben in den letzten Spielen Selbstvertrauen getankt und fahren nach Grieskirchen um zu punkten“, so ein optimistischer Grün-Weiß Coach Walter Waldhör. Er schickte gegen seinen Ex-Klub Grieskirchen dieselbe Anfangself wie beim 2:0- Heimsieg von letzter Woche gegen Dietach aufs Feld. Sein Pendant Helmut Wartinger nahm hingegen eine Änderung vor, für Gerald Derflinger begann Michael Flörl. Die Vorzeichen auf ein tolles Spiel waren also gegeben, nun mussten nur noch die beiden Mannschaften das Ihrige für ein Fußballfest dazu beitragen. Und das taten sie auch, so viel sei gesagt.
Micheldorf holt zwei Rückstände auf
Wie aus der Pistole geschossen, starteten die Heimischen aus Grieskirchen in die Partie. Die Stadionuhr zeigte keine vier Minuten an, und die Wartinger-Elf durfte bereits zum ersten Mal jubeln. Nach einer schönen Kombination der Hausherren traf Manuel Sailer zur 1:0-Führung für die Heimelf. Doch wer gedacht hätte, die Gäste aus dem Kremstal würden mit diesem frühzeitigen Gegentreffer in einen Schockzustand verfallen, der irrte. Die Micheldorfer Antwort ließ nicht lange auf sich warten, bereits in Minute elf kam Niki Obermair nach einem schön vorgetragenen Konter der Kremstal-Rapidler an den Ball, ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und netzte zum Ausgleich für Grün-Weiß. Was für ein toller Beginn dieser Partie! Und diese in sehr hohem Tempo geführte Partie nahm auch keinen Abbruch, beide Mannschaften versuchten weiterhin ihr Heil in der Offensive und zeigten den rund 300 Besuchern ein tolles Match. 27 Minuten waren gespielt und wie es sich für ein Spitzenspiel gehört, gab es auch heiße Strafraumszenen. Robert Lenz wurde im Micheldorfer irregulär gestoppt, Schiri Dieter Muckenhammer zeigte auf den Punkt und entschied auf Elfmeter. Eine alte Fußballweisheit besagt zwar, dass der Gefoulte den herausgeholten Strafstoß nicht schießen soll, Grieskirchens Bomber ließ sich diese Chance aber nicht entgehen und verwandelte selbst zur abermaligen Führung - 2:1. Wie nach dem ersten Verlusttreffer ließ sich die Waldhör-Elf aber auch diesmal kaum beeindrucken. Postwendend eine Minute später gelang den Gästen in Person von Grün-Weiß Goleador Mathias „Nussi“ Roidinger nach einem schnell vorgetragenen Gegenangriff der 2:2-Ausgleich. Mit diesem Resultat gingen beide Teams auch in die Kabine zum Pausentee. Den hatten sie sich nach dieser dramatischen ersten Hälfte auch redlich verdient.
Durchgang zwei schließt an erste Hälfte an
Wer gedacht hätte, die 22 Herren am Spielfeld hätten nach dieser tollen ersten Hälfte ihr gesamtes Pulver bereits verschossen, der wurde in dieser verrückten Partie abermals eines besseren belehrt. Die beiden Teams drückten weiterhin und waren bemüht, das Match für sich zu entscheiden, auch wenn die richtig dicken Torchancen in dieser Phase des Spiels ausblieben und der Ball sich meist im Mittelfeld aufhielt. Es dauerte bis zur 73 Minute bis endlich wieder eines der beiden Teams jubeln durfte. Grieskirchens Jolly-Joker Hannes Eckersberger, der erst drei Minuten zuvor eingewechselt wurde, besorgte mit seinem Tor die 3:2 – Führung. Doch die Freude über diesen Treffer währte abermals nicht lange. Wie hätte es anders sein können in diesem Match, auch diesmal folgte eine prompte Antwort der Kremstal-Rapidler. Postwendend nach dem Grieskirchner Führungstreffer war es abermals „Nussi“ Roidinger, der mit seinem zwölften Saisontreffer den 3:3-Endstand in einer packenden Partie bescherte. Alles in allem kann man allen Akteuren für dieses tolle Match nur ein Kompliment aussprechen - das war Werbung für den Fußball!
Stimmen zum Spiel:
Ronald Scharschinger (Sektionsleiter SV Grieskirchen) : „Natürlich tut es weh, wenn man drei Mal in Führung geht und trotzdem nicht gewinnt. Nichtsdestotrotz war es heute ein super Spiel für die Zuseher. Eine richtig gute Werbung für den Fußball.“
Beste Spieler: Pauschallob
Formation: 4 - 4 – 2
Walter Waldhör (Trainer GW Micheldorf): „ Das war ein tolles Spiel beider Mannschaften. Mit dem Punkt können wir leben, auch wenn wir mit etwas Glück auch gewinnen hätten können, da wir zahlreiche Sitzer ausgelassen haben.“
Beste Spieler: Mathias Roidinger, Niki Obermair
Formation: 4 – 4 -2
von Raphael Watzinger