Am Freitag trafen im Leobener Stadion zwei Mannschaften aufeinander, deren Ausgangslage vor dem Spiel unterschiedlicher kaum sein konnte. Die Gäste aus Linz mussten erst letzte Woche mit einem Unentschieden gegen St. Florian den ersten Punkteverlust hinnehmen. Für die Hausherrn aus Leoben verlief es im Frühjahr noch nicht nach Wunsch. Dennoch hoffte Neo-Trainer Gregor Pötscher gerade gegen eine auf der Papierform vielleicht zu favorisierende Mannschaft den Umschwung zu schaffen, auch wenn das Selbstvertrauen seiner Mannschaft in den letzten Wochen natürlich gelitten hatte. Die Zielvorgabe war zumindest einen Punkt vor heimischer Kulisse zu holen.
Leoben startet ambitioniert Die ca. 250 Zuschauer im Leobener Stadion sahen in den Anfangsminuten eine Heimmannschaft die vom Anpfiff weg versuchte, die erhoffte Reaktion auf die Niederlagen der letzten Spiele zu zeigen. In den ersten Minuten waren aber zunächst gute Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Die erste wirklich nennenswerte Chance im Spiel hatten die Steirer, mittels eines guten Schusses durch Christian Ritzmaier. Sein Versuch ging aber neben das Gehäuse von Gästetorwart Höbarth.
Auch in den darauffolgenden Minuten blieben die Hausherrn am Drücker,
lediglich beim Kreieren von wirklich guten Tormöglichkeiten tat sich die
Mannschaft von Trainer Gregor Pötscher schwer. Von den Linzern war in
der ersten Halbzeit lange wenig zu sehen. Kampf und Krampf regierten das
Geschehen.
Noel vergibt Elfer Die größte Chance im ersten Durchgang fanden dann aber doch noch die „Schwarz-Weißen“ aus Linz vor. Nach einem Foul des Leobener Schlussmannes Petrovcic an Noel entschied Schiedsrichter Günter Messner in der 42. Minute auf Strafstoss. Der Gefoulte trat selbst an und knallte den Ball wuchtig an die Latte. Somit wurde auch diese Großchance vergeben und beide Mannschaften gingen mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.
Verhaltener Start in die zweite Hälfte Die beiden Trainer hielten in der Halbzeitpause an ihren Startformationen fest und gingen unverändert in Halbzeit zwei. In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff ereignete sich zunächst wenig. Jedoch gelang es den Gästen aus Linz nun das Geschehen auf dem Rasen besser zu kontrollieren. In der 55. Minute war es dann soweit und der erste Wechsel des Spieles fand statt. Trainer Weissenböck brachte für den Unglücksraben vom Elfmeterpunkt Noel, Kreshnik Kelmendi ins Spiel. Dieser Wechsel wurde auch dadurch notwendig, da Noel sich in der ersten Halbzeit bereits eine gelbe Karte abgeholt hatte und Trainer Weissenböck fürchten musste, dass sein Spieler noch vorzeitig unter die Dusche geschickt würde.
Weissenböck mit „Goldhändchen“ Der eingewechselte Linzer Kelmendi zeigte bereits wenige Minuten nachdem er das Spielfeld betreten hatte groß auf. Die Leobener Verteidigung spielte auf Abseits, was jedoch danebenging und dem Linzer Angreifer somit die Gelegenheit bescherte alleine auf das Tor von Schlussmann Petrovcic zu ziehen. Diese Chance ließ sich Kelmendi nicht entgehen und so erzielte er in der 62. Minute den Führungstreffer der Juniors. Die Leobener waren also wieder einmal, wie so oft in letzter Zeit, in Rückstand geraten, jedoch schafften sie es dieses Mal wieder ins Spiel zurückzufinden. In Minute 74. besorgte nämlich Oliver Schöpf den Ausgleich. Der Leobener Torjäger Rexhe Bytyci hatte bei seinem Schuss an die Latte noch Pech, den Abpraller versenkte jedoch dann Schöpf aus kurzer Distanz im Tor der Linzer, welche vergeblich bei Schiedsrichter Messner Abseits reklamierten.
Spannende Schlussphase In den Schlussminuten wollten beide Teams noch die Partie für sich entscheiden. Jedoch gelang es keiner der beiden Mannschaften, sich eine wirkliche Torchance zu erspielen. Die Leobener haderten mit der einen oder anderen engen Abseitsentscheidung, die Linzer spielten ihre Angriffe nicht ruhig genug zu Ende um wirklich noch das Siegestor erzielen zu können. So trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 1:1.
Ein Unentschieden welches die LASK Juniors dennoch an die Spitze der Tabelle der Regionalliga Mitte verhilft, da die Mannschaft aus Allerheiligen eine 1:0 Auswärtsniederlage gegen den FC Wels einstecken musste. Für den DSV Leoben war, dieser Punkt zwar noch keine Befreiung im Abstiegskampf, dennoch aber eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Partien.
Thomas Weissenböck (Trainer LASK Juniors) „In der ersten Halbzeit war die Partie offen, jedoch konnten wir nach der Pause das Spiel kontrollieren und sind verdient in Führung gegangen. Der Leobener Ausgleichstreffer war etwas unglücklich und womöglich auch Abseits. Dennoch kann man mit dem Punkt zufrieden sein, da Leoben zu Hause ein starker Gegner ist. Die Tabellenführung ist natürlich schön, jedoch kann dies für meine jungen Spieler auch eine Belastung sein.“
Aufstellung: 4 – 4 – 2
Bester Spieler: Schröger
Gregor Pötscher (Trainer DSV Leoben) „Wir haben gut angefangen und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit heute Moral bewiesen und haben uns nach dem Gegentreffer nicht hängen lassen. Meine Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie auch mit vermeintlich stärkeren Gegnern mithalten kann. Nächste Woche in Pasching ist mit einer ähnlichen Leistung wie heute ebenfalls viel möglich!“
Aufstellung: 4 – 4 – 2
Beste Spieler: „Alle haben einen großen Schritt nach vorne gemacht!“
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