Standardfrage: "Wer wird es in dieser Saison besonders schwer haben?" - Standardantwort: "Der SV Traun." 14 Vereine spielen in der Radio OÖ-Liga, jeder für sich ist einzigartig. Eine besondere Stellung nimmt aber der SV foli-pack Traun ein. Seit dem Aufstieg in die Radio OÖ-Liga 2004/05 rangiert der Verein immer in der unteren Tabellenhälfte, scheint aber trotz konstant schlechter Prognosen unabsteigbar zu sein. In diesem Sommer hat es wieder große Umstellungen im Kader gegeben, man will es mit einer jungen Mannschaft versuchen. Neo-Trainer Stefan Kuranda - es ist seine erste Station als Kampfmannschaftstrainer - musste zum Auftakt ein 0:1 bei Neuhofen/Ried A. hinnehmen, ooeliga.at hat mit ihm unter anderem über den Verein, die neue Mannschaft und die schlechten Prognosen gesprochen:
ooeliga.at: Eine Runde ist gespielt. Womit waren Sie im Spiel gegen Neuhofen/Ried A. zufrieden, womit nicht?
Stefan Kuranda: "Für die jungen Spieler, die zum ersten Mal ein OÖ-Liga-Match bestritten, war es natürlich nicht einfach. Bei ihnen waren der Respekt und die Nervosität zu groß. Das wird sich in den nächsten Spielen aber sicherlich legen. Zufrieden war ich besonders mit der taktischen Disziplin, die an den Tag gelegt wurde. Das Offensivspiel klappte jedoch nicht so, wie ich mir das wünsche. Daran gilt es noch zu arbeiten."
ooeliga.at: Hat sich bereits eine Mannschaft gefunden oder sind Sie noch am Experimentieren?
Stefan Kuranda: "Ich bin definitiv noch am Experimentieren. Der Kader ist mit 18-20 Spielern nicht klein, da muss sich noch herauskristallisieren wer für welche Position geeignet ist. Die Viererkette steht aber im Prinzip, hier sind Arslan, Nkumba, Vulic und Graser gesetzt. Dazu kommt noch Buchegger, der gegen Neuhofen/Ried A. verletzt war. Für die Offensive muss ich noch die richtigen Akteure finden."
ooeliga.at: Der SV Traun wird von den meisten Experten als Abstiegskandidat Nummer eins gesehen. Was halten Sie davon?
Stefan Kuranda: "Wenn man jedes Jahr seine Leistungsträger verliert, ist das natürlich legitim. Auch bei so einer jungen Mannschaft ist es verständlich, wenn man sie nicht so hoch einschätzt wie andere. Jeder Trainer, der hier in Traun engagiert wird, hat eine besondere Herausforderung vor sich."
ooeliga.at: Wo waren Sie vorher als Trainer engagiert? Ist diese Trainerstation Ihre anspruchsvollste bzw. schwierigste?
Stefan Kuranda: "Ich glaube meine Situation ist ein Novum in der OÖ-Liga. Ich habe diese Position ohne vorherige Erfahrung als Kampfmannschaftstrainer angetreten, habe nur den Nachwuchs von SV Urfahr betreut. Deshalb ist diese Station natürlich sehr anspruchsvoll."
ooeliga.at: Welches langfristige Ziel verfolgen Sie bzw. verfolgt der Verein?
Stefan Kuranda: "Ich bin schon nach Traun gekommen, um hier längerfristig zu arbeiten. Das hat der Trainer aber nicht in der Hand, da haben andere viel mehr Einfluss. In Traun muss man vor allem wegen der Stammspieler- bzw. E24-Regelung aufpassen. Wenn man jedes Jahr diese Spieler verliert, wird es eng werden. Ich habe nicht viel Einfluss auf die Transfepolitik, hier muss man aber natürlich langfristig denken."
ooeliga.at: Wie empfinden Sie das Trauner Umfeld?
Stefan Kuranda: "Das Umfeld ist sicherlich nicht perfekt, die Leute, die hier arbeiten, geben aber alle mit Sicherheit ihr Bestes."
ooeliga.at: Warum haben sich dann im Sommer 13 Spieler einen neuen Verein gesucht?
Stefan Kuranda: "Das ist schwierig zu beurteilen, vor allem weil ich zu diesem Zeitpunkt nicht beim Verein war und diese Spieler nicht kenne. Ich möchte mich damit aber auch nicht beschäftigen, sondern vor allem auf die neuen Aufgaben konzentrieren."
ooeliga.at: Eine neue Aufgabe wird auch das kommende Spiel gegen Sierning. Die Luksch-Elf hat nur 4:4 gegen Weißkirchen gespielt. Wie gehen Sie in dieses Spiel?
Stefan Kuranda: "Ich habe das Spiel zwischen Sierning und Weißkirchen selbst gesehen. Die Weißkirchener Tore waren ein Elfmeter, ein Sierninger Eigentor und zwei 1000-Gulden-Schüsse. Wegen dem 4:4 werte ich Sierning also keineswegs ab. Sie zählen für mich weiterhin zu den Titelfavoriten und sind ein extrem schwerer Gegner."
ooeliga.at: Was ist das primäre Ziel für dieses Spiel?
Stefan Kuranda: "Primär möchte ich eine Weiterentwicklung in Sachen Offensivspiel sehen. Ich möchte aber im zweiten Saisonspiel auch punkten."
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