OÖ-Liga

Glückliches Unentschieden für "Last-Minute-Killer" im Linzer Derby

donau_big.jpgDiese Woche stand wieder einmal seit langem ein früher so heiß geliebtes „Sonntags-Matinée“ in der Radio Oberösterreichliga amedelweiss_union.jpg Programm. Und was für eines! Im Duell des Liga-Dinos gegen den Aufsteiger standen sich die zwei Hauptstadtklubs ASKÖ Tekaef Donau Linz und Union Edelweiß Linz gegenüber. Dieses Linzer Derby lockte rund 700 Zuseher in das Peter Rinder Stadion, der Heimstätte von ASKÖ Tekaef Donau Linz. Die Hausherren begannen euphorisch und konnten die große Chance auf eine frühe Führung per Strafstoß nicht verwerten (21.). So verflachte die Partie und Edelweiss konnte durch ein Tor von Gernot Ertl (59.) auf 0:1 stellen. Dann aber wieder die „Nachspielzeit-Knipser“: Donau erzielte in der 92. Spielminute durch Vidackovic den glücklichen 1:1-Ausgleich.


Strafstoß als Knackpunkt
Durch gute Kombinationen im Mittelfeld kann Donau in der Anfangsphase einige schnelle Angriffe ausführen, die für Edelweiss-Keeper  Georg Majer keine große Gefahr darstellen. So kann er einen Kirchberger-Schuss in der 6. Minute leicht parieren. Edelweiß versucht es während dieser leichten Feldüberlegenheit der Hausherren mit hohen Bällen, bei welchen immer wieder Marius Bogdan gesucht wurde. Dieser findet jedoch nicht recht ins Spiel, er kann die Zuspiele seiner Mitspieler nicht recht umsetzen. In der 21. Spielminute dann eine sehr entscheidende Szene: Ohne jegliche Behinderung fährt Öncel im eigenen Strafraum mit der Hand zum Ball – Elfmeter. Markovic tritt an, schießt ins rechte Eck, doch Torhüter Majer kann diesen nicht platzierten Strafstoß ohne Mühe parieren. Ab diesem Zeitpunkt ist die Heimmannschaft offensiv abgemeldet, das Spiel verflacht und so kommt Edelweiß immer besser ins Spiel. Doch bis zur  Halbzeit können weder Edelweiß durch hohe Bälle, noch Donau Linz über den Kampfgeist zum Erfolg kommen. Es entwickelt sich ein zerfahrenes Radio OÖ-Liga Spiel ohne nennenswerte Tormöglichkeiten. 

Zweite Halbzeit beginnt, wie die erste endet
Auch in der zweiten Halbzeit beherrschen überwiegend hohe Bälle das Spielgeschehen, wobei Edelweiß jetzt leichte Feldvorteile vorweist. In der 59. Minute kann Edelweiß diesen Vorteil für das Führungstor nutzen: Gernot Ertl geht an der Donau-Verteidigung vorbei, überspielt Torwart Singer und kann den Ball sicher im gegnerischen Gehäuse versenken. Zu diesem Zeitpunkt ein überraschender Torerfolg, da seit längerem keine nennenswerten Torchancen auf beiden Seiten verzeichnet werden konnten. In der 67. Spielminute ist es ein Schuss von Edelweiß' Kevin Lepschy der Torhüter Singer von Donau ins Schwitzen bringt. In der Folge gibt es abermals einige  „Halbchancen“: Sowohl Ertl (81.) als auch Abraham (78.) und Steinbeiss (81.) auf Seiten der Heimmannschaft verziehen jedoch knapp. 

Die "Nachspielzeitkiller" schlagen wieder zu
Wie schon in der letzten Woche in Sierning beweist jedoch die Scheiblehner-Elf in der Nachspielzeit Kaltschnäutzigkeit: Als schon alle mit einem Auswärtssieg des Aufsteigers rechnen, kommt Donau nach einem Freistoß zum etwas schmeichelhaften 1:1-Endstand und rettet den Punkt. Nenad Vidakovic kann aus rund 17 Metern Entfernung einen wunderbaren Freistoß über die Mauer von Edelweiß in das Tor von Torhüter Majer unhaltbar zirkeln (92.). 

Fazit
In diesem schwach geführten Radio OÖ-Liga Spiel war Donau Linz, seit dem nicht verwerteten Strafstoß, dem Aufsteiger Edelweiß klar unterlegen. Durch ein engstehendes Mittelfeld und eine kompakte Abwehr wären die Mannen von Trainer Stumpf fast zu einem verdienten Auswärtserfolg gekommen. 

Stimmen zum Spiel 
Dieter Mirnegg, Sportlicher Leiter Union Edelweiß
„Ein typisches Derby mit wenigen Höhepunkten und fast keinen Torchancen. Donau begann stark und kam durch den Elfmeter zur großen Chance, in Führung zu gehen. Durch das tolle Tor von Ertl hatten wir das Match im Griff und mussten durch einen wunderbaren Freistoß den sicher geglaubten Sieg in letzter Sekunde abgeben.“ 

Formation: 4-4-2
Beste Spieler: Majer, Ertl 

Gerald Scheiblehner, Trainer ASKÖ TEKAEF Donau Linz
„Spielentscheidende Situation war der vergebene Strafstoß. Ab diesem Zeitpunkt ist uns nicht mehr viel geglückt. Wir spielten viel zu viel durch die Mitte und kamen zu keinen größeren Torchancen mehr. Man muss dieser Mannschaft auch einmal einen schlechten Tag eingestehen, in einem Derby ist das zwar unglücklich, nach vorne war das aber heute schlicht ergreifend zu wenig.“ 

Formation: 4-2-3-1
Bester Spieler: Jungreitmeyr
Foto + Foto-Slide: Harald Dostal