OÖ-Liga

Mit Sonderschichten zum "VKB-Spieler der Runde"

vkb_spieler-der-runde.png"Der Knoten ist jetzt hoffentlich geplatzt", freut sich Manuel Schmidl vom SV Gmundner Milch über seine One-Man-Show gegen Sattledt. Dem Stürmer gelangen gegen die Petkov-Elf nicht nur drei Tore, er war es auch, der den Elfmeter - Kiril Penchev Chokchev verwandelte in der Folge sicher zum 2:0-Zwischenstand - herausholte. Nach zehn Minuten stand es dann schon 3:0 und das Spiel war eigentlich schon entschieden. Am Ende legte Schmidl noch einen drauf und das 90-Jahr-Jubiläum konnte anschließend richtig gefeiert werden. Gefeiert wurde in den Vorwochen jedoch nicht allzu viel, die Traunseestädter starteten mit drei Niederlagen in Serie in die neue Saison. Auch Manuel Schmidl hatte in dieser Zeit Ladehemmungen, wie er diese mit Sondereinheiten aufhob, erzählt er im Gespräch mit ooeliga.at.


600 Zuschauer im Glück
Es war immerhin das 90. Vereinsjubiläum, in dessen Mittelpunkt das Meisterschaftsspiel gegen Sattledt stand. 600 Zuschauer pilgerten aus diesem Grund in die SEP Arena, das sind auf jeden Fall mehr als sonst. Ein Grund mehr, noch etwas motivierter ins Spiel zu gehen. "Natürlich war das ein Ansporn für uns, so viele Zuschauer kommen nicht so oft ins Stadion. Wir wollten natürlich gut spielen, um auch für uns selbst etwas Werbung zu machen und die Leute dazu zu animieren, öfter ins Stadion zu kommen. Mit den frühen Toren ist das auch hoffentlich gelungen", erhofft sich Manuel Schmidl eventuell einige neue Fans gewonnen zu haben. 

Das Teamwork macht's aus
Wenn es denn so wäre, dann hätte Schmidl die meisten Neo-Fans wohl selbst aquiriert. Er ist nämlich der Hauptdarsteller der so starken ersten zehn Minuten gegen Sattledt. Zunächst verwandelt er schon in der dritten Minuten zum 1:0. Nur drei Minuten später wird er im Sechzehner gefoult, den Elfmeter verwandelt Chokchev. Wiederum nur vier Minuten danach, schießt Schmidl das 3:0 und damit die Vorentscheidung. Kurz vor Abpfiff besorgt er auch noch das 4:0 und avanciert somit endgültig zum Mann des Tages. Trainer Alfred Olzinger möchte dennoch die Leistung der Mannschaft hervorheben. "Wir haben gegen Sattledt etwas anders als sonst gespielt. Diesmal war Manuel Schmidl ganz vorne, anstatt von Chokchev, der sonst diese Position einnimmt. Das hat dann auch sehr gut geklappt, wichtig waren aber vor allem auch die Vorlagen von Chokchev, Tommy Schmidl oder Cavic. Die Tore kann ohnehin nur einer machen, wir müssen aber vorne unberechenbar sein, und das sind wir zurzeit auch. Das Zusammenspiel in der Offensive funktioniert derzeit, das ist auch der Schlüssel zum Erfolg", sagt Trainer Olzinger.

Gute Leistungen bringen jetzt auch Punkte
Dieses gute Zusammenspiel funktionierte eigentlich auch schon zu Beginn der Saison ganz gut. Einzig die Tore wollten nicht gelingen und hinten passierten immer wieder kleine Fehler. Die Folge war, dass sich die Mannschaft nach drei Spielen ohne Punkte am Tabellenende wieder fand. "Wir haben auch in den anderen Partien gut gespielt, waren aber nicht konsequent genug. Weder vorne noch hinten. Jetzt klappt das schon viel besser", freut sich Schmidl, der für den Abschlusserfolg auch Sonderschichten einschob. "Ich habe nach jedem Training mit meinem Bruder und unserem Co-Trainer Abschlüsse geübt. Wie es aussieht, hat sich das auch ausgezahlt", so der 22-Jährige.

"Ich bleibe hier, außer es kommt ein Angebot von ganz oben"
Seine fußballerische Ausbildung hat Schmidl unter anderem beim SV Ried erhalten. Später spielte er für eine Saison bei Union St. Florian in der Regionalliga, ehe er zurück zu seinem Stammverein Gmunden kam. Das Experiment Regionalliga möchte er aber kein zweites Mal in Angriff nehmen. "Es gefällt mir hier in Gmunden. Der Verein ist gut und auch die Liga, in die Regionalliga möchte ich eigentlich nicht mehr. Ich bleibe am Traunsee, außer es kommt ein Angebot von ganz oben. Damit rechne ich aber nicht mehr, mit 22 Jahren ist der Zug wohl schon abgefahren. Man kann aber nie wissen was passiert", sagt Schmidl.

Manuel Schmidl wird die ooeliga.at-Trophäe für den „VKB-Spieler der Runde 7“ am 14. Oktober vor dem nächsten Gmunden-Heimspiel gegen den SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure überreicht.

von Milan Vidovic