Im dieswöchigen "VKB-Spiel der Runde" treffen zwei Mannschaften aufeinander, die in der letzten Saison die Geschehnisse in der Radio OÖ-Liga noch aus naher Entfernung beobachteten. Auch damals schon war es keine weite Entfernung, weil beide Teams das Ziel "Aufstieg" verfolgten und sich auch von Beginn der Saison weg an die Spitze hievten. Nun haben wir die neunte Runde der OÖ-Liga-Saison 2011/12 und beide Mannschaften befinden sich im absoluten Spitzenfeld der Liga. Noch liegt Tabellenführer SV Zaunergroup Wallern drei Punkte vor Union Edelweiß Linz. Zuletzt musste die Gschnaidtner-Elf aber eine herbe 0:6-Pleite gegen Sierning einstecken. Bei einer Niederlage würde man von den Linzern überholt werden, eine mögliche Wachablöse steht bevor.
Wallern auf Platz drei? Wer hätte das gedacht - wochenlang überrollt Wallern die OÖ-Liga und siegt in einem Spiel nach dem anderen. Schnell entwickelte sich der Mythos des "Unbesiegbaren Aufsteigers", in den ersten sechs Runden hatte die Mannschaft ja auch kein Gegentor erhalten. Nach der 0:6-Niederlage gegen Sierning könnte sich eine Woche darauf aber alles wieder ändern. Verliert Wallern im Spitzenspiel gegen Mitaufsteiger Edelweiß, und gewinnt Donau gleichzeitig zu Hause gegen Eferding, liegt die Gschnaidtner-Elf auf einmal auf Tabellenplatz drei. Für Wallern-Coach Harald Gschnaidtner steht aber nicht die Tabelle im Fokus, sondern vielmehr die Leistung seiner Mannschaft. "Die Einstellung muss wieder passen, die Spieler müssen sich wieder klar sein, dass man in jedem Spiel 90 Minuten lang Vollgas geben muss. Nach dieser Niederlage gegen Sierning, bin ich auch überzeugt, dass sie das tun wird", erwartet Gschnaidtner eine Reaktion seiner Mannschaft. Auch Christian Stumpf schlägt in die gleiche Kerbe. "Ich bin hoch zufrieden mit den Leistungen der Mannschaft, das zählt. Natürlich ist es schön, dass wir weit vorne liegen, aber ob wir jetzt vor oder hinter Wallern stehen, ist sekundär. Viel wichtiger ist, dass wir wieder alles geben und eine gute Leistung abliefern", sagt der Edelweiß-Coach.
Edelweiß will sich nicht verstecken
Dass es gegen einen Gegner geht, der zuletzt mit 0:6 zu Hause unterging, weiß natürlich auch Stumpf. Er glaubt aber nicht, dass das viel an den Vorzeichen dieses Spiels ändert. "Wallern wird sicher versuchen, diese Pleite, die sie sicher nicht aus der Bahn werfen wird, wieder vergessen zu machen. Ihr Trainer weiß aber genau, dass er mit uns auf eine gute Mannschaft trifft. Sie werden nicht auf Teufel komm raus spielen können. Immerhin findet das Spiel ja auch auf unserer Anlage statt, und da werden wir uns sicher nicht verstecken", freut sich Stumpf bereits auf das bevorstehende Aufsteiger-Duell.
"Es könnte eine heilsame Niederlage gewesen sein" Doch wie kam es eigentlich zu diesem blamablen 0:6 gegen Sierning? Wallern-Trainer Harald Gschnaidtner erklärt sie sich vor allem mit fehlender Einstellung seiner Spieler. "Die Spannung, die wir in den vorigen Runden hatten, fehlte gegen Sierning womöglich. Nach dem 0:2 haben wir viel riskiert, spätestens nach dem 0:3 hätten wir uns aber auf das Verteidigen beschränken sollen. Das haben wir nicht gemacht, sind stattdessen vorne noch draufgegangen. Jetzt wissen wir aber, dass ohne hundertprozentigen Einsatz nichts geht. Wenn dann noch Verletzungen, wie auch im Spiel gegen Sierning, und taktisch unkluges Verhalten dazu kommen, dann kann man schonmal sechs Gegentore erhalten. Diese Pleite könnte aber auch eine heilsame Niederlage gewesen sein. Wir haben jedenfalls daraus gelernt", sagt Gschnaidtner.
Wallern mit Verletzungssorgen Dass seine Spieler topmotiviert in das Spiel gegen Edelweiß gehen werden, davon ist der Trainer des Tabellenführers also überzeugt, allein, auf wen kann Gschnaidtner eigentlich bauen. Verletzungen machen der Mannschaft sehr zu schaffen. "Für das bevorstehende Duell fallen leider einige Spieler sicher aus. Michael Schildberger musste gegen Sierning frühzeitig raus und wird auch gegen Edelweiß sicher fehlen. Außerdem sind Ramazan Eker, Patrick Kirchberger und Horst Haidacher verletzt. Somit fehlen nicht nur Spieler aus der Anfangsformation, sondern auch die Alternativen dazu. Trotzdem werden wir einen Weg finden, um uns gut zu verkaufen", ist der Coach überzeugt.
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