Nach dem SV Sierning begab sich mit dem SV Grün-Weiß Micheldorf auch eine zweite Radio OÖ-Liga-Mannschaft in den vermeintlichen Urlaub. Beim Trainingslager in der Türkei hielten sich Anstrengung und Erholung dann aber doch die Waage, immerhin wurde zweimal täglich geübt. Die 32-köpfige Micheldorfer Delegation residierte in Lara, nur wenige Kilometer von der Millionenmetropole Antalya entfernt. "Das Hotel war spitzenmäßig, die Trainingsplätze hervorragend, es war ein wirklich tolles Trainingslager", ist Micheldorf-Coach Walter Waldhör begeistert. Weniger freuen konnte er sich einzig über den ersten Testspielgegner FC Turgi, der sich als viel zu schwach entpuppte und vom Platz gefegt wurde. Im zweiten Spiel - diesmal wartete eine lettische Erstligamannschaft - wurden die Kremstaler dann aber doch noch richtig gefordert.
4. Liga ist nicht gleich 4. Liga
Mittwoch, 29. Februar, Abflug in Richtung Türkei. Gleich 26 Spieler und sechs Betreuer machten sich auf den Weg in den Südosten, sieben Tage Sprinten, Passen, Schießen. Nach den winterlichen Temperaturen und den schwierigen Bedingungen im heimischen Kremstal, konnten sich die Kicker gleich auf vier Rasenplätzen austoben. "Die Plätze waren wirklich hervorragend, das ganze Trainingszentrum war erste Klasse. An den ersten beiden Tagen hatten wir zwar etwas Wind, ansonsten hat das Wetter aber gepasst. Wir haben täglich zweimal auf den Plätzen trainiert, die Einheiten waren sehr intensiv, aber die Spieler haben alle wirklich Vollgas gegeben. Da wir zu Hause gar nicht auf den Platz konnten, war das Trainingslager eine super Sache und hat uns sehr viel gebracht", sagt Waldhör. Weniger gebracht hat allerdings das erste Testspiel im Zuge des Trainingslagers, der Schweizer Verein FC Turgi wurde mit 18:1 (!) vom Platz geschossen. Dabei schien es ein kleines Missverständnis gegeben zu haben. "Es hieß, der Verein spiele in der vierthöchsten Schweizer Liga, also vergleichbar mit der OÖ-Liga. Nach fünf Minuten stand es aber schon 3:0 für uns, zur Halbzeit 12:1, also musste ich einige Spieler austauschen", sagt Waldhör. Tatsächlich spielt Turgi in Liga vier, jedoch im regionalen Aargauischen Fußballverband, insgesamt ist das die siebthöchste Spielklasse. Das erklärt dann auch den Klassenunterschied.
Nullnummer gegen Erstligisten
Der erwartet schwierigere Gegner wartete dann auch wirklich in Spiel Nummer zwei, als Micheldorf gegen den lettischen Erstligisten FC Jürmala testete. "Die Letten waren wirklich sehr gut, insgesamt war es aber ein ausgeglichenes Spiel, wobei wir sogar ein leichtes Übergewicht an Chancen hatten. Spielerisch war uns der Gegner womöglich leicht überlegen, ich war dennoch sehr zufrieden", sagt der Micheldorf-Coach zum 0:0 gegen Jürmala. Hatte der Verein in den letzten Wochen mit Personalproblemen zu kämpfen, konnten im Laufe des Trainingslagers nahezu alle verletzten Spieler wieder ins Training einsteigen. "Patrick Forster und Dietmar Gruber waren bis zuletzt verletzt, die anderen konnten schon wieder mittrainieren. Bei Forster klappt das mittlerweile auch schon wieder, einzig Gruber ist noch übrig geblieben. Er beginnt jetzt aber mit Intervallläufen, kommt also auch bald zurück", freut sich Waldhör, der wahrscheinlich mit einem komplett fitten Kader ins Frühjahr starten kann.
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