Man hatte dem SV Zaunergroup Wallern vor Beginn der Saison so einiges zugetraut, Experten sprachen von einem der besten Aufsteiger der letzten Jahre. Dass die Elf von Trainer Harald Gschnaidtner aber mit sieben Siegen in Folge in die Meisterschaft startet, die ersten sechs sogar ohne Gegentor bleibt, damit konnte nun wahrlich keiner rechnen. Die Mannschaft beendete die Herbstmeisterschaft schließlich auch an erster Stelle, ist nun der heißeste Anwärter auf den Meistertitel. "Dem Aufstieg stehen nur noch 13 Gegner im Weg", weist der Wallern-Coach auf den langen Weg bis zum Meister hin. Außerdem verlief die Vorbereitung nicht nach Wunsch, immer wieder hatten Spieler mit Verletzungen zu kämpfen. "Wir sind nicht so weit, wie wir es zu Beginn der Herbstsaison waren", sagt der Wallern-Coach.
ooeliga.at: In neun Testspielen haben Sie fünf Mal gewonnen, ein Mal Remis gespielt und drei Mal verloren. Wie fällt Ihre persönliche Vorbereitungsbilanz aus?
Gschnaidtner: "Wir haben, meiner Meinung nach, eine ziemlich durchwachsene Vorbereitungszeit hinter uns. Vor allem aufgrund von Verletzungen, vom ersten Training bis zum letzten Testspiel hat es immer etwas gegeben. Alles in allem war das eher wenig erfreulich, teilweise wurden auch die Testspiel dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden. Wir konnten eigentlich nie so spielen, wie ich mir das in den Kopf gesetzt hatte. Trotz allem verfügen wir über ein gewisses Grundniveau, unter das wir nie fallen. Mal lief es etwas besser, mal etwas schlechter, doch die Leistung war meist ansprechend. Wir sind aber nicht so weit, wie wir es zu Beginn der Herbstsaison waren."
ooeliga.at: Haben die drei Pleiten gegen höherklassige Gegner, insbesondere das 0:6 gegen Blau-Weiß Linz, auch Grenzen aufgezeigt?
Gschnaidtner: "Ja, natürlich. Blau-Weiß Linz, das ist natürlich eine andere Liga, es war ganz normal, dass da ein gewisser Unterschied besteht. Man muss aber auch erwähnen, dass bei diesem Spiel einige Leistungsträger fehlten. Mit ihnen, hätten wir wahscheinlich ein besseres Ergebnis erreicht. Der Unterschied zu den Regionalligisten war allerdings nicht allzu groß, klar ist dort das Tempo etwas höher, Abwehr- und Stellungsfehler werden schneller bestraft, wenn alle an Bord sind, können wir aber zumindest mit diesen drei Gegnern, also Wels, Pasching und Steyr, mithalten."
ooeliga.at: Im Herbst schien Ihnen bis zum achten Spieltag ohnehin kein Gegner Grenzen aufzeigen zu können. Ist solch eine Serie auch im Frühjahr möglich?
Gschnaidtner: "Da gehört auch Glück dazu, das wird nicht zu wiederholen sein. Natürlich wünsche ich es mir, aber noch so eine Serie zu starten wird ganz schwer. Wir fangen nun ganz ruhig an und versuchen wieder unser Bestes zu geben. Wenn wir das tun, dann werden wir auch die nötigen Punkte machen, um uns vorne behaupten zu können."
ooeliga.at: Mit Harrison Kennedy haben Sie einen weiteren Offensivspieler bekommen, sind Sie dadurch noch unberechenbarer?
Gschnaidtner: "Wir haben zumindest eine Alternative mehr. Man sieht von Woche zu Woche, dass er sich besser bei uns fühlt. Zwischenmenschlich bestand ohnehin kein Problem, Harrison hat sich sofort integriert. im Spiel hat das etwas länger gedauert, in den letzten Wochen hat er aber auch hier einen Sprung nach vorne gemacht. Wir werden sicher verschiedene Systeme spielen, ganz abhängig vom Gegner. Sehr positiv ist, dass man ihn auf verschiedenen Positionen einsetzen kann, was uns sehr entgegen kommt."
ooeliga.at: Jetzt, wo auch das Kunstrasen-Problem gelöst zu sein scheint, steht dem Aufstieg nichts mehr im Weg. Ist dieser auch das erklärte Ziel?
Gschnaidtner: "Dem Aufstieg stehen nur noch 13 Gegner im Weg, die es aus dem Weg zu räumen gilt. Der Aufstieg ist nach dem Herbstmeistertitel sicher ein Thema, das lässt sich nicht abstreiten. Wenn es passiert ist das fantastisch, wenn nicht, bricht für uns die Welt auch nicht zusammen. Wir sind aber auch noch im Landescup vertreten, wo wir ins Endspiel kommen wollen. Auch das ist ein Saisonziel."
ooeliga.at: Wird es ein Zweikampf mit Edelweiß oder kann noch eine andere Mannschaft in den Aufstiegskampf eingreifen?
Gschnaidtner: "Ich denke schon, dass die Mannschaften dahiner auch noch eingreifen können. Bis Donau Linz ist noch alles möglich, das wird ganz spannend bis zum Schluss. Um aber vorne noch eingreifen zu können, müssen diese Mannschaften einen Lauf hinlegen. Die Qualität dazu haben sie, ich traue ihnen einen solchen auch zu. Gelingen muss er trotzdem erst."
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