OÖ-Liga

Glücksschuss entscheidet mäßige Partie

micheldorf_big.jpggmunden_big.jpgGleich zu Beginn der Rückrunde treffen die im Herbst stark aufspielenden Kicker des SV Grün Weiß Micheldorf auf ihre Kontrahenten aus dem Almtal, den SV Gmundner Milch. Standen die bisherigen Partien zwischen der Waldhör-Truppe und der Olzinger-Elf meist im Zeichen von vielen Toren und guten Partien, entwickelte sich die heutige zu einem eher durchschnittlichen OÖ-Liga Match. Sinnbildlich auch dafür, dass jenes Aufeinandertreffen letztendlich nur durch einen Luckypunch, einen abgefälschten Freistoß von Branislava Bajza, entschieden werden konnte und die Gmundner auf die Siegerstraße brachte. 

Guter Beginn für Grün-Weiß

Und das, obwohl vor allem die Heimischen von Beginn weg gut in die Partie finden, bereits nach wenigen Sekunden nach einer Ecke die erste Kopfballmöglichkeit haben. Und in dieser Tonart geht es auch weiter, die Kremstaler spielen druckvoll, zwingen das Gäste-Team immer wieder zu Unsicherheiten. So auch in der vierten Spielminute, als Mathias "Nussi" Roidinger nach einem Abwehr-Patzer der Gmundner mit einem tollen Schuss die Führung am Fuß hat: Manuel Kronberger, Keeper im Gmunden-Gehäuse, aber mit einer tollen Parade. Keine Minute später Michael Halbartschlager mit einem guten Dribbling, sein Schuss aus aussichtsreicher Position wird aber gerade noch geblockt. Die dickste Chance für die Hausherren gibt es dann aber nach gut zehn Minuten. Nach einem langen Ball durch eine Standardsituation köpft Falko Feichtl quer auf den freistehenden Manuel Kössl, dieser kann das Runde aber nicht im Eckigen unterbringen. 

Luckypunch durch Bajza 

Und wo sind die Gäste? Fehlanzeige! Kaum gefährliche Aktionen der Olzinger-Elf. Nichtsdestotrotz gelingt es Schmidl & Co. plötzlich die Partie total auf den Kopf zu stellen. Ausgerechnet durch einen abgefälschten Freistoß von Branislava Bajza geht das Gäste-Team in Minute 13 in Führung - 0:1 für Gmunden. Wer sich jetzt einen Sturmlauf der gut beginnenden Micheldorfer erwartete, wurde ebenso enttäuscht wie ein neutraler Zuseher, der ein gutes Match besuchen wollte. Beide Teams neutralisieren sich weitgehend, einzige Möglichkeiten bis zum Pausenpfiff sind ein Lattenköpfler von Szabolcs Kütsön und ein Volley-Versuch des jungen Daniel Sehr . 

Langweilige zweite Hälfte - Gmunden mauert Sieg 

Auch in Durchgang zwei änderte sich nicht mehr viel am Spielverlauf, die Almtaler beschränkten sich auf das Halten des Ergebnises und versuchten ihr Heil mit Konterangriffen. Und dieses Vorhaben wäre auch beinahe aufgegangen, Andreas Pühringer hätte kurz nach Wiederbeginn mit einem Heber, der an der Latte scheiterte, das 2:0 erzielen können. Und Micheldorf? Die Grün-Weißen waren vom Ausgleich so weit entfernt, wie die österreichischen Klubs von der Championsleague, blieben blass sowie harmlos in der gegnerischen Hälfte und fanden keine Mittel um den Gmundner Abwehrriegel zu knacken. Somit blieb es in einer mäßigen Partie auch beim 1:0 für die Gäste.

 

Stimmen zum Spiel:

Walter Waldhör (Trainer GW Micheldorf): "Wir haben gut begonnen, hätten auch in der Anfangsphase schon ein Tor machen müssen. Dann sind wir durch einen unglücklichen Freistoß in Rückstand geraten, das war mehr oder weniger schon der Knacks in der Partie. Fortan haben wir auch in der zweiten Hälfte nicht mehr wirklich Mittel gefunden, um den Ausgleich zu erzielen. Verloren haben wir das Match deswegen auch schon in Hälfte eins. Unser Team war heute aber auch wieder blutjung, solche Spiele kommen einfach einmal auf einen zu. Das Leben ist eben kein Wunschkonzert."

Die Besten: Falko Feichtl

Formation: 4-5-1 

 

Alfred Olzinger (Trainer SV Gmundner Milch): "Es war eine super kämpferische Manschaftsleistung, beim Sieg selber war sicherlich aber auch ein wenig Glück dabei. Micheldorf hatte einige brenzlige Situationen, aber auch wir hätten nach der Halbzeit gleich die Vorentscheidung machen können."

Die Besten: Pauschallob

Formation:  4-2-3-1

 

von Raphael Watzinger 

Fotos + Foto-Slide: Raphael Watzinger