OÖ-Liga

Treffsichere Micheldorfer gewinnen gegen starke Stumpf-Elf

micheldorf_big.jpgedelweiss_union.jpgDie Minimalisten des SV Grün-Weiß Micheldorf zeigten im Match gegen Union Edelweiß Linz, dass sie das Toreschießen doch nicht ganz verlernt haben. Hatte man zuvor in fünf von sechs Rückrundenspielen nicht ins Schwarze getroffen, klappte es gegen Edelweiß gleich vier Mal. Nach einer 3:0-Führung sah die Waldhör-Elf schon als sicherer Sieger aus, Edelweiß kam aber an 3:2 heran, worauf Micheldorf-Kapitän auch noch die Rote Karte sah. Die Heimelf ließ sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen, kam durch Michael Obermair schließlich zum entscheidenden 4:2.


Micheldorf mit schneller Führung

Einen Tag nach den Spielen der direkten Konkurrenten SV Wallern und SV Grieskirchen, konnte Edelweiß nachziehen und den Rückstand auf die beiden Leader auf drei Punkte verkürzen. Voraussetzung dafür war ein Sieg gegen den SV Micheldorf, gegen eine Waldhör-Elf, die im gesamten Frühjahr vor allem mit einer unaufhörlichen Abschlussschwäche zu kämpfen hat. Nach der Rückkehr der verletzten Dietmar Gruber und Manfred Winkler war Edelweiß allerdings gewarnt, schon im Spiel gegen Sierning war eine Verbesserung in der Micheldorf-Offensive spürbar. Und tatsächlich, schon in Minute drei klappt es mit dem ersten Micheldorfer Torerfolg seit langem. Torjäger Mathias Roidinger bringt seine Mannschaft nach Vorarbeit von Stefan Gotthartsleitner mit 1:0 in Führung. Ein perfekter Start, den die Heimischen in der Folge auch gut verwalten können, aber alles geben müssen, um gegen die ebenfalls gut aufspielenden Gäste zu bestehen. Edelweiß kommt nun zu der ein oder anderen Möglichkeit, Bernd Schrattenecker steht jedoch jedes Mal am Posten, liefert insgesamt ein sehr gutes Spiel ab.

Imamovic vergibt Elfer

In der 44. Minute hat dann Edelweiß die Riesenchance auf den Ausgleich, als Schiedsrichter Christian Greinecker nach einem Foul auf Elfmeter entscheidet. Akif Imamovic tritt zum Penalty an, doch Micheldorf-Keeper Bernd Schrattenecker kann seinen Schuss abwehren - es bleibt beim 1:0. Jedoch nicht lange, denn nur Sekunden nach dieser Riesenchance für Edelweiß, stellt Stefan Gotthartsleitner auf 2:0 (45.) für die Heimischen. Dabei verwertet er einen Konter über Manfred Winkler. Erneut ein moralisch enrom günstiger Zeitpunkt, denn Sekunden später ist Halbzeit. Hatte die Waldhör-Elf im ersten Durchgang noch gehörige Probleme mit den Edelweiß-Offensivspielern, so scheint es zu Beginn des zweiten Durchgangs besser zu klappen. In der 59. Minute sorgt Patrick Forster dann sogar für die vermeintliche Vorentscheidung in diesem Spiel, als er nach einem Solo-Lauf Edelweiß-Goalie Georg Majer überlupft und auf 3:0 stellt. Edelweiß gibt aber nicht auf, versucht nun ihrerseits wieder Chancen herauszuspielen. Den ersten Treffer im Spiel erzielen die Gäste allerdings durch einen Standard, als der zuvor vom Elfmeterpunkt gescheiterte Imamovic einen Freistoß direkt in die Maschen verwandelt - 3:1 (67.).

Edelweiß trifft, Micheldorf kontert

Nun bekommen die Gäste die zweite Luft, versuchen vor allem über Imamovic, der meist nur durch Fouls zu stoppen ist, nach vorne zu spielen. Als Gernot Ertl den Ball in der 78. Minute ganz locker an Schrattenecker vorbeischiebt und so auf 3:2 stellt, scheint wieder alles möglich zu sein. Nur zwei Minuten später sieht auch noch Micheldorf-Kapitän Mathias Roidinger eine fragliche Rote Karte, nachdem er nach einem ncht gegebenen Foul an ihm, zu hart einsteigt. Schafft Edelweiß hier noch die Wende? Nein, denn in der 83. Minute bringt Dietmar Gruber eine schöne Flanke auf Michael Obermair, der per Kopf zum entscheidenden 4:2 stellt. In den letzten sieben Minuten können die Gäste nicht mehr zusetzen, müssen die dritte Saisonniederlage akzeptieren. Damit verliert der Aufsteiger den Anschluss an Grieskirchen und Wallern, liegt nun fünf Punkte zurück. In der nächsten Runde könnte man jedoch wieder heran kommen, spielt man gegen den neuen Leader Grieskirchen. 

Stimmen zum Spiel

Walter Waldhör, Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf
"Edelweiß hat heute sehr gut gespielt, es war eine offene Partie. Wir haben eben zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht, am Ende wurde es dennoch knapp. Wir haben uns nach den vielen torlosen Spielen nicht nervös machen lassen, hatten ja unsere Chancen, jetzt sind sie auch wieder reingegangen. Der Ausschluss von Roidinger war meiner Meinung nach zu hart, da hätte man schon vorher das Foul an ihm geben müssen."

Formation: 4-1-4-1
Beste Spieler: Schrattenecker, Forster, Gotthartsleitner


von Milan Vidovic