Alle Jahre wieder! Zum wiederholten Male zeigte der SV sedda Bad Schallerbach eine verkorkste Hin- und eine sehr gute Rückrunde. Im Herbst noch auf Rang zwölf, also einem Abstiegsplatz, gelegen, mauserte sich die Hegedüs-Elf mit einem tollen vierten Rang in der Frühjahrstabelle auf die neunte Position vor. Für diese Leistungssteigerung waren unter anderem auch die Winterzugänge Harald Ruckendorfer und Viktor Petrok verantwortlich. Weil es immer eine Kehrseite der Medaille gibt, mussten aber andere für sie Platz machen und waren ihrerseits unzufrieden. Die Folge ist nun, dass bereits sieben Spieler den Verein verlassen haben, die Verantwortlichen auf der Suche nach Ersatz sind, teilweise auch schon fündig wurden.
Kampf ums Leiberl regte Leistungssteigerung an
Die Herbstrunde fast mal zwei. So könnte man das Frühjahr des SV Bad Schallerbach zusammenfassen. Die Mannschaft hat fast doppelt so viele Punkte wie im Herbst geholt, fast doppelt so viele Tore erzielt und beinahe halb so wenige Gegentreffer kassiert. Eine Leistungssteigerung, die man nicht zum ersten Mal bei der Hegedüs-Elf sah, die man schon fast erwartete. Mitgrund dafür war sicher auch die Kadererweiterung, Spieler wie Harald Ruckendorfer und Viktor Petrok belebten den Kampf um den Stammplatz. "Alleine dass die beiden mittrainiert und mitgespielt haben, war schon eine Bereicherung. Die anderen Spieler wurden gleich viel konzentrierter, jeder wollte spielen. Der Nachteil war sicher, dass so mancher Spieler auf der Tribüne landete, doch es können eben nur elf Spieler auf dem Platz stehen", freut sich Trainer Bela Hegedüs, bedauert aber gleichzeitig jene, die sich mit einer Reservistenrolle zufrieden geben mussten. Einige arrivierte Spieler haben den Verein bereits verlassen, so wechselte Dominik Hel nach Gurten und Christian Heinle nach Rottenbach. "Schade, dass die beiden weg sind. Sie wollten eben etwas Neues probieren, waren sicher nicht ganz zufrieden. Wir sind aber im Guten auseinander gegangen, vielleicht sind sie ja nächste Saison schon wieder bei uns", hofft Hegedüs.
Hegedüs will 18 bis 20 Punkte im Herbst
Warum es vor allem im Frühjahr so gut geklappt hat, im Herbst aber wieder einige Punkte liegen gelassen worden sind, kann auch der Schallerbach-Coach nicht erklären. Er vermutet, dass es vor allem mit der kurzen Sommervorbereitung und dem Urlaub der Spieler zu tun hat. "Wir haben im Sommer einfach sehr wenig Zeit, um mit der Mannschaft zu arbeiten, man muss ja auch neue Spieler integrieren. Dazu kommt auch noch, dass die meisten Spieler auf Urlaub fahren. Im letzten Jahr war es dann so, dass teilweise acht Stammspieler nicht da waren. Wir sind aber nicht unmenschlich, geben unseren Spielern auch diese Zeit, immerhin sind das ja keine Profis. Heuer wurde aber alles besser organisiert, wenn es mit der 1. Landescup-Runde losgeht, sind die meisten Spieler wieder hier", ist der Coach zuversichtlich. Deshalb glaubt er auch, dass die diesjährige Hinrunde besser laufen sollte als zuletzt: "Unser Ziel sind 18 bis 20 Punkte im Herbst, einfach so viel, um im Frühjahr nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Weiters wollen wir junge Spieler integrieren, was in diesem Frühjahr nicht möglich war."
Bis jetzt drei Neue in Bad Schallerbach
Zu integrieren hat der Trainerfuchs auch drei Neuzugänge, die schon fix an Land gezogen wurden. Mit Marko Dautovic (Steyregg) und Florian Schmid (St. Marienkirchen/P.) konnten zwei starke Feldspieler engagiert werden. Dazu kommt noch Tormann Benjamin Kramer, der zuvor für den FC Wels tätig war. "Wir wollen keinen allzu großen Kader, dennoch könnte noch etwas passieren. Bei Petrok wissen wir noch nicht, ob er bei uns bleibt, womöglich bekommt er wieder ein Angebot aus der ungarischen Profi-Liga", hofft Hegedüs, dass sich der Legionär für einen Verbleib im Trattnachtal entscheidet. Neben Hel und Heinle stehen nämlich schon fünf weitere Akteure nicht mehr zur Verfügung. Die Verantwortlichen lassen sich aber nicht unter Druck setzen. "Dann müssen wir eben den Jungen eine Chance geben und sehen wie sie körperlich reagieren."
Albert Kabashi, ooeliga.at-Experte
"Die Mannschaft hat viel Potenzial, im Frühjahr hat sie das auch gezeigt. Wenn man den Saisonbeginn verschläft, ist es eben schwer vorne noch mitzumischen. Schade, dass ihnen der Herbst zu schaffen gemacht hat, sonst wäre natürlich viel mehr möglich gewesen. Die Kurve zeigt aber klar nach oben, somit kann man den Schwung und die Moral in die nächste Saison mitnehmen und einen möglichst besseren Start hinlegen."
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