OÖ-Liga

Starke Schallerbacher Leistung bei Heimsieg über Freistadt (mit Fotos)

Bad SchallerbachFreistadt"Radio OÖ-Liga-Urgestein gegen Liga-Neuling!" Unter diesem Motto ging am Samstagnachmittag bei prächtigem Herbst-Wetter das Duell SV sedda Bad Schallerbach gegen SV Hennerbichler Freistadt über die Bühne. Die Ausgangsituation war vor der Partie für beide Teams gut. Während die Schallerbacher mit einem 5:0-Derbyerfolg im Rücken die Mühlviertler empfingen, reiste Freistadt mit drei Siegen en Suite im Gepäck zu den Grünen an. Zudem ist Bad Schallerbach die beste Auswärtsmannschaft der Liga, während Freistadt auf dem eigenen Rasen bereits zehn der 13 Punkte einfahren konnte. Blieb also abzuwarten, ob Freistadt die nächsten Auswärtspunkte holen wird oder ob Bad Schallerbach die Heimbilanz - bisher vier Punkte in drei Heimspielen - etwas aufpolieren kann.

Bad Schallerbach übernimmt vorerst das Kommando 

In der Anfangsphase des Spiels nehmen die Gastgeber das Heft gleich in die Hand. Zweimal Haderer mit Freistoß-Flanken und einmal Ruckendorfer mit einem Kopfball sind die ersten offensiven Ansätze der Grünen. Auch ein Volley-Versuch von Thomas Kessler aus gut 25 Metern fällt etwas zu schwach aus. Aber auch Freistadt versteckt sich nicht, meist kann aber die Schallerbacher Hintermannschaft noch vor dem Strafraum eingreifen und die Situationen bereinigen. Besonders häufig weiß sich Freistadt in der Anfangsviertelstunde nur durch Fouls zu helfen, Schiedsrichter Martin Kollmann entgeht aber Nichts und ahndet diese Vergehen richtigerweise. Nachdem die Gastgeber die ersten Minuten des Spiels über weite Strecken kontrolliert haben, gehen die Grünen dann auch in Führung. In Minute 18 ist es Patrick Klostermann, der nach einem Corner aus kurzer Distanz unhaltbar für Keeper Klaus Schützeneder einköpfen kann. Nach seinem Elfmetertor in der Vorwoche trifft der Innenverteidiger auch diesmal wieder. 
 

Erster Treffer beschleunigt Partie 

Mit diesem ersten Treffer wird die Partie etwas flotter, auch Freistadt findet erste ernstzunehmende Chancen vor. Nachdem zuerst Kapitän Roman Lanzerstorfer mit seinem Flachschuss scheitert, knallt Radim Pouzar nur wenig später einen gut ausgeführten Corner meilenweit übers Schallerbach-Gehäuse. Von nun an verläuft die Partie weiter ausgeglichen, beide Teams starten immer wieder kürzere Druckphasen - ein längerfristiges Übergewicht kann aber auf keiner Seite erzielt werden. Die Freistädter finden schließlich kurz vor dem Pausenpfiff die bisher beste Torchance vor: Ein Freistädter bringt eine Flanke von links, sein Teamkollege steigt am höchsten und nimmt den Ball perfekt mit dem Kopf, das Leder senkt sich aber nur knapp über der Latte hinters Tor. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit erzielt kein Team ein eindeutiges Übergewicht. Viel spielt sich im Mittelfeld ab, hochkarätige Torchancen sind trotz der spielerisch guten Partie eher Mangelware.
 

Schallerbacher Offensivfeuerwerk in Halbzeit zwei - drei Mal Latte

Nach dem Seitenwechsel kommen die Gastgeber wieder aktiver aus der Kabine, können wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit gleich das Kommando übernehmen. Die beste Chance in den ersten fünf Minuten nach der Pause findet Daniel Haderer vor, er scheitert bei einem Schuss aus gut 20 Metern aber knapp. Glück hat Freistadt dann in Minute 59, als wieder Daniel Haderer einen Freistoß etwa vom linken Sechzehnereck mit einem satten Schuss aufs kurze Eck an die Latte setzt. Wieder Pech haben die Gastgeber dann nur fünf Minuten später: Patrick Klostermann fasst sich aus etwa 25 Metern ein Herz und visiert das lange Kreuzeck an, sein Bombenschuss gerät aber ein Stück zu hoch und landet an der Latte - Aluminiumtreffer Nummer zwei der Trattnachtaler! Freistadt wartet bis zu diesem Moment weiter auf die erste Torchance im zweiten Durchgang. Das 2:0 für die Heimischen liegt schon länger mehr als nur in der Luft, doch die Schallerbacher können die Überlegenheit bisher nicht ummünzen. Kurz danach ist es wieder Daniel Haderer, der einen Schuss gut ansetzt, schlussendlich streicht der Ball abermals - wie könnte es heute anders sein - die Latte. Nachdem die Gäste mit einem Konter wieder einmal die eigene Defensive entlasten können, schlägt dann aber Daniel Haderer endlich zu und sorgt für das bereits überfällige 2:0. Aus zentraler Position drückt er ab, der scharfe Ball senkt sich plötzlich über dem Keeper und mithilfe der Latte - diesmal hilft die Querstange den Heimischen - landet das Leder schließlich im Netz. Welch ein Traumtor, das sich der Torgarant nach seinen heutigen Lattentreffern und seiner starken Leistung schon mehr als verdient hat. Nur wenige Minuten später geht ein Volley-Schuss von Harald Ruckendorfer knapp am Tor vorbei.
 

Zitter-Schlussphase für Bad Schallerbach 

Als sich Schallerbach wohl schon als der Sieger des Spiels fühlt, setzt Freistadt wieder ein Lebenszeichen. Kapitän Roman Lanzerstorfer kommt zentral vor dem Tor frei zum Schuss und schießt das Leder souverän ins linke Eck - es steht nur mehr 2:1. Schließlich wird es noch manchmal zum Zittern, Freistadt setzt nun noch mal alles auf eine Karte und macht hinten auf. Auf der Gegenseite scheitert Harald Ruckendorfer nur knapp mit einem sehenswerten Schussversuch: Freistadts Keeper eilt ca. 30-40 Meter aus dem Tor heraus und klärt per Kopf, am Mittelkreis steht Harald "Rucki" Ruckendorfer und nimmt den Ball direkt ab, kurz vor dem Tor hüpft das Leder aber nochmal auf und geht knapp übers Tor. Schlussendlich schafft es Freistadt nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen. Bad Schallerbach gewinnt diese spannende, sehenswerte Partie, in der man über lange Zeit die bessere Mannschaft war, schlussendlich aber doch noch etwas zittern musste. Dementsprechend eindeutig fielen auch die Statements der Trainer zum Spiel aus.
 

Stimmen zum Spiel: 

Bela Hegedüs, Trainer SV sedda Bad Schallerbach

"Hoch verdient gewonnen! Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben heute verdient drei Punkte geholt."

Formation: 4-2-3-1
Beste Spieler: Patrick Klostermann (Verteidigung), Daniel Haderer (Sturm)

 

Samir Hasanovic, Trainer SV Hennerbichler Freistadt 

"Das war heute unsere schlechteste Leistung in der bisherigen Saison. Es hat einfach gar nichts zusammengepasst, die nötige Aggressivität und die Körpersprache war heute nicht da, zudem war der Gegner heute gut in Form. Vor allem haben die vorne einen Daniel Haderer, der heute wieder brandgefährlich war."

Formation: 4-4-2
Bester Spieler: - 

 

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von Christoph Bolda  

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