Dreimal in Folge konnte Bad Ischl zuletzt nicht gewinnen, diese kleine Negativserie sollte gegen Donau ein Ende haben. Die Halada-Elf gibt von Beginn an gehörig Gas, kommt in der Anfangsphase zu sehr guten Möglichkeiten. Die wohl größte davon schon in der vierten Minute, als Bad Ischl nach einem Foul an Rudolf Durkovic im Sechzehner einen Elfmeter zugesprochen bekommt. David Svarovsky tritt an, trifft allerdings nur die Stange, es bleibt beim 0:0. Die Heimischen spielen sich in den Folgeminuten Chance um Chance heraus, immer wieder ist es Rudi Durkovic, der gefährlich vor dem Donau-Gehäuse auftaucht. In der sechsten Minute kommt Durkovic nach einer Flanke zum Kopfball, Donau kann aber gerade noch auf der Linie klären. Zwei Minuten später bekommt der Stürmer erneut einen Ball perfekt serviert, trifft diesen aber nicht optimal. Und dann das: Aus heiterem Himmel kommt Rudolf Naderer im Ischler Strafraum zum Ball, zieht ab und trifft zum 1:0 für die Gäste. Das Spiel ist damit völlig auf den Kopf gestellt, doch es kommt noch schlimmer.
Nach diesem Rückschlag stürmt Bad Ischl zwar weiterhin munter drauf los, der Ball will aber einfach nicht ins Gästetor. Durkovic kommt kurz nach dem Donau-Führungstreffer zur nächsten Chance, kann einen tollen Lochpass aber nicht zum Ausgleich nutzen. Auch Jan Sokol scheitert kurz darauf am guten Donau-Schlussmann Stefan Singer. Auf der anderen Seite machen es die Gäste wesentlich besser, nutzen auch ihre zweite gute Chance im Spiel. In der 28. Minute segelt ein Freistoß von Dominik Kirchberger an mehreren Akteuren vorbei, landet bei Sinisa Markovic der draufhält und zum 2:0 für Donau trifft. Unglaublicher Spielverlauf bisher, unglaublich, dass Bad Ischl mit 0:2 im Rückstand liegt. Nur drei Minuten später kommt es noch schlimmer für die Gastgeber, Stefan Gassenbauer muss nach wiederholtem Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Nun übernimmt Donau das Kommando. Auf einmal ist von Ischl nichts mehr zu sehen, die Gäste drücken den Gegner in die eigene Hälfte. Nach einem Kirchberger-Freistoß und anschließendem Kopfball ist noch Filip Dramac zur Stelle, beim Schuss von Yusuf Efendioglu ist aber auch er machtlos. Mittlerweile läuft die 39. Minute, Naderer bringt einen hohen Ball in den Strafraum, wo Efendioglu per Volley übernimmt und zum 3:0 einschießt. Vor der Pause haben die Gäste weitere gute Möglichkeiten, um den Vorsprung zu erhöhen, doch Werner Topf scheitert zunächst an Dramac, wenig später trifft er einen Ball aus vollem Lauf nicht optimal.
Nach der Pause knüpfen die Gäste zunächst an die Leistung in den letzten Minuten der ersten Hälfte an, starten gleich die nächsten Angriffsversuche. Wieder ist es Werner Topf, der in der 47. Minute das Tor nur ganz knapp verfehlt. Auf der Gegenseite wird Durkovic geschickt, steht auch alleine vor Singer, doch dieser kann den Ball abblocken und klären. Schon bei diesen Szenen wird klar, dass sich hier noch einiges tun sollte. Nun ist es wieder Topf, der in den Strafraum stürmt, jedoch erneut um Zentimeter das Gehäuse verfehlt. Es bleibt beim 3:0 für die Gäste, bis zur 59. Minute, als Durkovic doch noch sein Tor in diesem Match erzielt. Nach einer schönen Kombination und finaler Flanke von Peter Augustini ist Durkovic per Kopf zur Stelle und nickt zum 1:3 ein. Als einige Minuten später Singer nach Foul an Durkovic mit Gelb-Rot vom Platz muss, scheint für Ischl wieder alles möglich zu sein, noch sind über 20 Minuten zu spielen.
Schon vor dem Ausschluss von Singer eingewechselt, sollte allerdings Donaus Jerome Jaksch das Spiel endgültig zugunsten der Gäste entscheiden. Sieben Minuten nach dem Singer-Ausschluss geht Jaksch gleich an mehreren Ischl-Verteidigern vorbei, zieht ab, Dramac kann gerade noch parieren, Efendioglu hat aber keine Mühe, um den Nachschuss im Tor zu versenken - 4:1 für Donau. Vier Minuten luchst Jaksch dem Gegner den Ball im Mittelfeld ab, stürmt in Richtung Ischl-Tor und versenkt selbst zum 5:1, das ist die endgültige Entscheidung in diesem Match. Kurz vor dem Abpfiff bringt Ischls Wolfgang Marl Donaus Christoph Oberegger im Strafraum zu Fall und sieht dafür die gelb-rote Karte, Nenad Vidackovic verwandelt den zugleich verhängten Elfmeter zum 6:1-Endstand für die Gäste.
Peter Halada, Trainer SV Zebau Bad Ischl
"Nach den ersten Minuten habe ich wirklich gedacht, dass wir hier eine Überraschung schaffen könnten. Wir haben aber die Chancen nicht genutzt und Donau ist später immer stärker geworden. In der Pause habe ich zu meiner Mannschaft gesagt, dass wir möglichst das 3:1 erzielen sollen und Donau vielleicht auch noch einen Ausschluss bekommt. So ist es dann tatsächlich gekommen, wir konnten aber nicht mehr nachlegen und das 1:4 war dann so etwas wie ein Knackpunkt. Die Mannschaft hat danach weiterhin versucht nach vorne zu spielen, obwohl ich eigentlich gefordert habe, nicht noch mehr Tore zu kassieren. Leider haben die Spieler auch vorher nicht das eingehalten, was wir die ganze Woche trainiert haben, sind hinten nicht gut gestanden. Donau hat verdient gewonnen, allerdings nur weil wir schlecht gespielt haben."
Der Beste: Filip Dramac
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Milan Vidovic