OÖ-Liga

"VKB-Spieler der Runde" brachte Sierning zur Verzweiflung

vkb_spieler-der-runde.pngGeschätzte 80 Prozent Ballbesitz und ein Dutzend hochkarätiger Chancen - der SV Sierning spielte den UFC Gemüseregion Eferding an die Wand. Am Ende gab es dennoch nur ein 1:1, was sicher auch an der Leichtfertigkeit der Luksch-Elf im Umgang mit diesen Torchancen lag, aber vor allem auch am sehr guten Tag von Eferding-Tormann Joachim Florian. Unser "VKB-Spieler der Runde" konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Lesen Sie hier, wo der 28-Jährige den UFC Eferding am Ende der Saison sieht und warum er sich wünscht, dass in Eferding etwas weniger professionell gearbeitet wird:

Sierning scheitert an Florians Reflexen

Schon im ersten Durchgang hatte der SV Sierning das Match gegen den UFC Eferding im Griff, versuchte es immer wieder über die Seite oder aus der Distanz, vergeblich, der Ball wollte nicht ins Tor. Auf der Gegenseite traf die Petkov-Elf dagegen, was zum überraschenden 1:0-Pausenstand für Eferding führte. Nach der Pause musste Florian dann aber doch hinter sich greifen. "Leider hatte einer unserer Spieler zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig ins Spiel gefunden, da er kurz zuvor eingewechselt worden war. Im ersten Durchgang haben wir noch einigermaßen mitgehalten, aber nach diesem Ausgleich hat Sierning wirklich nur auf ein Tor gespielt. Sie waren einfach etwas aggressiver, aber zum Glück hatte ich einen guten Tag und konnte mit einigen Reflexen schwierige Bälle abwehren. Auch in der Luft war ich diesmal sicher, was nicht immer so ist. Das hat uns sicher geholfen", bleibt Florian bescheiden, hat dazu aber keinen Grund. Denn Sierning zeigte in Halbzeit zwei wahres Powerplay, schnürte den Gegner hinten ein und suchte immer wieder den Abschluss. "Es gab viele gute Chancen, mal konnte ich den Ball gerade noch über die Latte lenken, mal habe ich mit einer Fußabwehr gerettet", beschreibt der Eferding-Tormann seine Heldentaten.

"Teilweise ist mir das zu professionell" 

Mit dem Punkt gegen Sierning und dem Sieg gegen Freistadt hat sich Eferding etwas Luft nach ganz unten verschafft, ist jetzt Zwölfter. Dass man bis zum Saisonende das letzte Tabellendrittel verlassen könnte, glaubt Florian nicht. "Bei uns hat viel mit dem Kopf zu tun, gegen Freistadt hätten wir zum Beispiel sicher nicht gewonnen, im Nachtragsspiel ist uns das dann doch gelungen. Wenn wir hinten weg wollen, müssen wir immer konzentriert ans Werk gehen, angeschlagene Gegner, wie es Sierning war oder wie es Donau zurzeit ist, auch mal besiegen." Dass das Team launisch ist und gute Leistungen nicht konstant bringt, liegt für Florian auch am mangelnden Zusammenhalt in der Mannschaft. "Das Klima ist gut, aber nach dem Match oder dem Training bleiben nur drei bis vier Leute sitzen, eben die, die schon lange beim Verein sind. Wir trainieren oft viermal pro Woche, teilweise ist mir das zu professionell. Unser Trainer leistet wirklich hervorragende Arbeit, manchmal würde ich mir aber schon wünschen, dass wir statt eines Trainings etwas anderes zusammen machen, das schweißt ja auch zusammen."


Milan Vidovic

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