Im Eiskasten von Dietach verharrte Wels in der Winterstarre, fand aber für Dietach dennoch die Erderwärmung statt. Ich war selbst vor Ort, sah das Brennen in den Augen der Dietach-Spieler, welches Coach Schausberger seiner Truppe mit aufs Feld gab. Dass seine Ballesterer bei diesen eisigen Temperaturen schon so guten Fußball zeigten und die Revanche für das Herbstfiasko in Wels so deutlich gelang, erstaunte nicht nur mich und viele Fußballfans, sondern auch den Dietach-Übungsleiter selbst ein wenig. 4:0 – Wärmer ums Herz hätte Schausberger bei -5 Grad auch den ganzen Abend mit einem Kachelofen auf der Trainerbank nicht werden können. Kollektives Lob vom Trainer an seine Mannschaft. Dem kann ich nur beipflichten.
Mann der Runde für mich bereits vor den Wochenendpartien, Manuel Schönberger: Besser als deine Mannschaft mit vier Toren in den Abstiegskampf zurückzuschießen und den Druck auf Ischl sowie Eferding zu erhöhen, die erst am Samstag ihre Saison eröffnen, kannst du es nicht machen. Wels hingegen entschied sich die Winterruhe zu verlängern. Trainer Kröger wird seine Truppe unter der Woche aufwecken und die Mannschaft wird sich in Runde 2 anders präsentieren. Muss sie! Denn je später man den Winterschlaf beendet, desto böser das Erwachen. Goalie Froschauer wird wohl selbst schon wissen, dass es beim Stand von 0:3 und ausgeschöpftem Wechselkontingent taktisch nicht sehr klug war, den auf ihn alleine zulaufenden Dietach-Angreifer von den Füßen zu holen. Die Aktion zeigte aber auch das einzig Positive am Wels Spiel: Es wurde nicht nur von Froschauer bis zum Schluss gekämpft, sondern auch seine Kollegen brachen zu zehnt nicht auseinander, wie es viele Zuschauer nach dem Ausschluss erwartet hätten. Stellvertretend für die Welser Mannschaft, die sich nicht aufgab: Milan Koprivarov, der als Feldspieler für den ausgeschlossenen Einsergoalie Froschauer einspringen musste und sein Gehäuse die letzten 12 Minuten sauber hielt.
Fazit: Auch wenn die Temperaturen in unseren Regionen bald steigen, gegen Dietach werden sich auch in Zukunft die Gegner noch wärmer anziehen müssen als ihnen lieb ist.