OÖ-Liga

Meister-Knüller der Woche – präsentiert von Ligaportal-Experte Karl Meister

Karl Meister3In der aktuellen Ausgabe der „Meister-Knüller der Woche“ wird sich LASK-Legende Karl Meister dem Führungstrio widmen. Auch zwei Vereine aus der letzten Runde sind wieder mit im Boot. Bei diesen Spielen heißt es sogar Kampf um den Meistertitel gegen Abstiegsanwärter der OÖ-Liga. Das dritte Match hat neben der, in der ersten Runde überzeugenden Donau-Elf, einen siegeshungrigen, unfreiwilligen Spätstarter ins Frühjahr zu bieten. Spannung pur, auch weil in einer Partie der beste Stürmer auf die beste Defensive der Liga trifft. Doch Vorsicht beim Tippen ist wieder geboten: Zwei Teams haben noch kein Spiel unter Meisterschaftsbedingungen bestritten.



SV Zebau Bad Ischl – Union Edelweiß Linz
Ein wahrer Hit könnte man meinen, wirft man einen kurzen Blick auf die Torschützenliste sowie die Statistik der kassierten Gegentore, wäre da nicht die schlechteste Defensive der Liga aus Ischl. Edelweiß hat das Auftaktmatch im Herbst gegen Ischl gewonnen. Ein gelungener Start zum historischen Herbstmeistertitel. Was im Fußball trotz unspektakulärer Einkäufe alles möglich ist, wenn Funktionäre sowie Trainer an einen Strang ziehen, zeigt uns das Paradeduo für gute Zusammenarbeit Mirnegg – Stumpf. Mit dieser taktisch überzeugenden Defensivleistung werden die Linzer Kicker unter Christian „Büffel“ Stumpf lange um den Meistertitel mitspielen. Eine stabile Hintermannschaft würde Bad Ischl auch wieder etwas weiter in der Tabelle nach vorne bringen. Man darf nicht den ganzen Druck auf Wunderstürmer Rudi Durkovic legen, obwohl es natürlich beim Duell am Samstag freilich darauf ankommt, ob die Ischler Sturmspitze gegen Edelweiß stumpf bleibt. Die Halada-Elf muss am Samstag das Glück nun erzwingen. Gelingt es, die letzte Aggressivität im Zweikampf umzusetzen, welche gegen Gmunden noch fehlte, kann man auch als Außenseiter ein Edelweiß pflücken. Viel fehlt den Ischlern nicht, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Einiges wird auch davon abhängen, ob Akif Imamovic am Wochenende bereits spielen kann. Beim Abschlusstraining wird er darüber gemeinsam mit Trainer Stumpf entscheiden. Die Halada-Truppe hat bereits ein Meisterschaftsspiel auf eigenem Boden bestritten. Die fehlende Pflichtspielpraxis der Linzer könnte ein Nachteil sein. Ein Remis daher logisch.

ASKÖ Tekaef Donau Linz - SV Flexopack Sierning
Gleiches gilt natürlich für die Luksch-Elf. Nicht unbedingt ein Vorteil, erst jetzt gegen die vor Selbstvertrauen strotzenden Donau-Spieler in die Meisterschaft einsteigen zu können. Noch dazu ist bei Sierning Topstürmer Safak Ileli wegen der fünften Gelben Karte nicht spielberechtigt. Die Scheiblehner-Kicker starteten mit einer Top-Leistung in das Frühjahr und dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den Meistertitel machen. Überdies konnte man im Winter tolle Verstärkungen aus oberen Spielklassen zum Verein lotsen. Dass Gerald Scheiblehner auch mit jungen Talenten gerne arbeitet, zeigt nicht nur sein Engagement beim alljährlichen TALENTINO Camp am Donauplatz, das im Juli 2012 seinen zehnten Geburtstag feierte. Sierning startete im Herbst fulminant mit einem 3:1. Die Formkurve der jungen Mannschaft fiel aber am Ende der Hinrunde ab. Ich fürchte, die Flexopack-Kicker werden ohne Ileli zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ohne Zähler aus Linz nach Hause kehren. Sie werden dennoch bald 30 Punkte am Konto verbuchen und dann ruhiger aufspielen können. Donau wird jedoch die Revanche auf eigenem Boden für die Herbstpleite gelingen.

SK Vorwärts Steyr - UFC Gemüseregion Eferding
Revanche will auch die Vorwärts-Elf für die herbstliche Auftaktniederlage in Eferding nehmen. Der Titelfavorit kam bei seiner Mission sofortiger Wiederaufstieg prächtig aus den Frühjahrstartlöchern und überzeugte gegen Neuhofen auf schwierigem Boden die mitgereisten Fans mit einer kämpferisch einwandfreien Leistung. Sogar Ansätze von schönem Kombinationsfußball waren auf tiefem Terrain bereits zu erkennen. Am Transfermarkt hielt man sich zwar im Winter zurück, machte mit dem vereinslosen Aleksandar Stanisavljevic, der in der ersten Partie eine anspruchsvolle Vorstellung bot, einen tollen Griff. Seine Leistung laut Adam Kensy sehr hoch anzurechnen, hatte der Kicker doch in der Vorbereitung mit einem Bänderriss zu kämpfen. Jetzt möchte der Trainer von seiner Neuerwerbung auch über eine ganze Meisterschaft disziplinierten Fußball sehen. Verstärkungen hin oder her: Die Vorwärts-Elf hat in ihren Reihen genügend Qualität, um den Meisterauftrag zu erfüllen. Zumal Coach Kensy, mit dem ich lange Zeit beim Lask gespielt habe, ein Garant dafür ist, dass die Spieler nicht von ihrem Weg abkommen. Eferding konnte in den letzten Jahren nie viel aus Steyr mit nach Hause nehmen, ist wie gegen Grieskirchen Außenseiter. Mit dieser Rolle lebt die Petkov-Elf aber bereits seit dem Abstiegsthriller gegen Weißkirchen ganz gut. Tormann Joachim Florian wird am Samstagnachmittag sein Tor wieder so sauber halten müssen wie bei den zwei gehaltenen Elfmetern gegen Lenz, dann ist einiges möglich. Ich muss jedoch wieder gegen meine Heimatstadt Eferding tippen, aber die kampfstarke Petkov-Elf ist immer für eine Überraschung gut. Sollten sie wirklich Vorwärts zwei Mal in einer Saison schlagen, werden sie sicher nicht absteigen. Da lege ich mich fest.