OÖ-Liga

"Meister der Runde" - präsentiert von Ligaportal-Experte Karl Meister

Karl Meister3Sie waren am Wochenende wieder zahlreich auf den OÖ-Liga Plätzen unterwegs – die „Meister der Runde“. Doch was Neuhofen/Ried vollbrachte war der Hammer(er). Weiters für die Kategorie haben sich laut Ligaportal-Experte Karl Meister zwei Trainer, deren Einstand geglückt ist, ein Trattnachtal-Klub, welcher die Rangordnung im Revier wieder herstellen konnte und ein fairer Lokalrivale, der ein Laternenfest nächsten Samstag in der Dietach-Arena verhindert hat, empfohlen. Diesmal kurios: Mit dabei sind auch ein stürmender Elfmeter-Killer und die löchrigste Abwehr der Liga.

Grandioser Michael Wimmer

Mit zehn Mann in den letzten 30 Minuten auswärts von 3:1 auf 3:4 zu stellen zeigt Moral. Dieses Kunststück gelang mit dem Siegtor von Markus Hammerer und mit Hilfe von Mittelfeldregisseur Jakob Kreuzer, der seine Mannschaft immer wieder nach vorne trieb, Neuhofen/Ried gegen Micheldorf. Da kann man trotz der Erstrundenniederlage gegen Tabellenführer Vorwärts von einem gelungenem Trainerstart für Gerald Grochar sprechen. Endgültig gelungen auch der Einstand von Grieskirchen-Trainer Thomas Weissenböck mit dem Sieg gegen Freistadt. Außerdem den Reviergegner Bad Schallerbach knapp in der Tabelle überholt. In Grieskirchen scheint die Fußballwelt wieder in Ordnung zu sein, wäre da nicht die leidige Suche nach einem erfolgreichen Elfmeterschützen. Robert Lenz wird immer mehr zum Elfmeter-Killer und verhilft den gegnerischen Torhütern zu Selbstvertrauen. Allemal reicht es aber diese Woche für Lenz in die Rubrik „Meister der Runde“: Zwei Tore aus dem Spiel gemacht und in der Torschützenliste mit Rudi Durkovic aufgeschlossen. Dessen Ischler haben aber diese Runde den Vogel oder besser gesagt die Alpenblume abgeschossen. Sieg gegen Herbstmeister Edelweiß. Hinten stand erstmals in der als löchrig bekannten Abwehr der Kaiserstädter dank grandioser Leistung von Schlussmann Michael Wimmer die Null. Drei Spieler im Team der Runde, darunter Neuerwerbung Jasmin Celebic. Was wollen die Fußballkaiser dieses Wochenendes mehr als das Wissen, dass es in ihrer Mannschaft nicht nur Rudi Durkovic sondern auch viele andere richten können?

Heissl ist der Sieger der Auftaktrunden

Meisterlich für Ischl auch, dass sich Lokalrivale Gmunden als Freund und Helfer im Abstiegskampf anbot und ein Auswärtsduell um die rote Laterne für Ischl nächste Woche in Dietach verhinderte. Gmunden-Trainer Heissl ist für mich der Sieger der beiden ersten Runden. Er hat seiner Mannschaft über den Winter taktisch sehr viel beigebracht. Wenn du mit einer jungen Mannschaft jeweils sechs Punkte gegen Nachzügler Ischl und Dietach einfährst, dann hast du gegen Teams, gegen welche auch vordere Mannschaften wie Edelweiß stolpern können, bereits sehr viel ins Trockene gebracht.

Revanche gelungen

Absolut „In“ war in diesem Durchgang auch Revanche für Herbstpleiten nehmen. Alle Spiele der Serie „Meister-Knüller der Woche“ lieferten eine Frühjahrstrendwende. Zahlte es Vorwärts mit einem 1:0 Arbeitssieg den Eferdinger Gemüsekickern heim und setzte sich somit auch nach Verlustpunkten in Front, spielte die Scheiblehner-Elf überragend auf. Gegen so eine schlagkräftige Vordermannschaft ist eine Niederlage für die Erstrundengegner Freistadt und Sierning kein Beinbruch. Hervorzuheben in einem Spiel auf schiefer Ebene das Einstandstor von Donau-Neuzugang Marco Roser, der sich wie seine Offensiv-Kollegen das nötige Selbstvertrauen für den Schlager gegen Edelweiß holte.

Knapp geht's zu

„Meister der Runde“ für mich der ausgeglichene Fußball auf hohem Niveau in der Liga. Bringt der Kampf um die Cupplätze – Platz vier bis zehn sind nur vier Verlustpunkte getrennt – Spannung pur und erlaubt keine Fehler, liegen die ersten neun Bomber innerhalb von drei Toren in der Torschützenliste. Jetzt müsste für richtig schönen Fußball und steigende Zuschauerzahlen nur noch der Frühling kommen. Erste Anzeichen dafür gab es dieses Wochenende zwar noch nicht durch einen Temperaturanstieg. Die ersten Frühlingsboten brachte jedoch die Kröger-Elf aus Wels, die trotz Minusgraden den Winterschlaf bereits beendet hat.

 

Foto-Slide: Helmut Klein