OÖ-Liga

„Meister der Runde“ – präsentiert von Ligaportal-Experte Karl Meister

Karl Meister3Die 17. Runde der Radio OÖ-Liga ist Geschichte. Diesmal waren fast nur „Auswärtsmeister der Runde“ auf den Plätzen der höchsten oberösterreichischen Spielklasse vertreten. Mit von der Partie sind zwei Torjäger und ein Coach, der wieder fest im Sattel sitzt. Diesmal erstaunlich: Neben dem Tabellenführer schaffte es auch das Langzeitschlusslicht in die Rubrik. Last but not least ein Verein, bei dem die Frühlingsgefühle laut Experte Karl Meister nicht nur durch den Temperaturanstieg, sondern vor allem durch eine grandiose Leistung am Samstag aufgekommen sind.

Zwei Goalgetter stehen im Mittelpunkt

Er kam nach einer langwierigen Verletzung in der 60. Minute das erste Mal im Frühjahr zum Einsatz. Bereits drei Minuten später ließ es Eferding-Bomber Richard Klinger im gegnerischen Kasten klingeln. Ein Traumcomeback nicht nur für meinen Ex-Schützling, sondern auch für seinen Stammverein. Er rettete mit seinem Tor zum 1:1-Endstand der Petkov-Elf gegen die im Frühjahr groß aufspielenden Gmundner einen Punkt und ließ seine Eferdinger als einzigen Heimverein richtig jubeln. Einen anderen Torjäger gibt es für die Gegner nur mehr im Mehrfachpack. Rudi Durkovic schoss die Kaiserstädter im Alleingang zum Sieg gegen die Grochar-Kicker. Nach dem Spiel gegen Neuhofen/Ried war die Mannschaft von Trainer Halada auch im Herbst Tabellenführer. Nun hat man Gmunden die Führung in der Frühjahrstabelle entrissen. Wenn man sich jetzt die Parallele zum Herbst spart, weiter punktet und „Torkovic“ gesund bleibt, kann der Aufsteiger nach dem Ligaerhalt schon bald den Torjäger der Saison feiern.

Nachbarn als Gewinner des Spieltags

Sind sie geographisch gesehen Nachbarn, sieht es in der Tabelle ganz anders aus. Selten hört man gemeinsamen Jubel der Anhänger von SK Vorwärts Steyr und Union Dietach in der Region. Nun waren die Steine, welche in der Ferne beiden Mannschaften von Herzen fielen, bis nach Steyr zu hören. Die Schausberger-Elf drehte in Schallerbach eine bereits verloren geglaubte Partie fast in Dortmund-Manier. Sie haben nun die zehn Punkte Hürde übersprungen und vielleicht geht jetzt ein Ruck durch die Mannschaft. Tot gesagte leben länger, vor allem wenn die direkten Duelle mit den übrigen Kellerkindern noch auf dem Programm stehen. Abgestiegen ist Dietach noch lange nicht. Wenn Edis Nadarevic und Manuel Schönberger weiterhin gemeinsam treffen, dann ist in den nächsten Runden viel möglich. Die Wende im Meisterkampf schafften die Kensy-Kicker. Wenn du auswärts im Match gegen den direkten Konkurrenten nach einem Rückstand wieder auf die Siegerstraße kommst, dann setzt du ein Ausrufezeichen. Danilo Duvnjak ist zwar kein gelernter Stürmer, sprang aber dieses Wochenende als Goalgetter ein. Ein großes Lob aber an die ganze Mannschaft. So spielt und kämpft der zukünftige Meister. Jetzt muss der Steyr-Motor aber auch einmal über mehrere Runden wie geschmiert laufen.

Mannschaft spielt für Trainer

Dass der Draht zwischen Trainer und Spielern noch immer passt, bewies das Micheldorfer Team. Trainer Waldhör sowie seine Mannen haben in den letzten Tagen Charakter gezeigt und werden gemeinsam den Weg aus der Krise schaffen. Der erste Schritt ist mit dem Erfolg gegen Sierning gemacht. „Wauki“ Waldhör hat schon bei anderen Vereinen als Coach gute Arbeit geleistet, ist ein absoluter Fachmann. Wenn dann deine Jungs in einem so wichtigen Spiel richtig rackern und ihre eigene Antwort zur Trainerdiskussion geben, ist das natürlich ein gutes Gefühl für jeden Übungsleiter. Hinten hielt Bernd Schrattenecker bravourös und vorne stach Kapitän Mathias Roidinger zweimal. Sind diese zwei Stützen in Topform, können sie die ganze Mannschaft mitreißen.

Wels macht mehr Punkte als ganz Linz

Wirklich stark aufgegeigt hat nach langer Zeit wieder einmal die Kröger-Elf. Wenn dich sogar der Gegner lobt, dann hast du ihn wirklich an die Wand gespielt. Die Welser Mannschaft hält sich nach den Abgängen im Winter ganz gut und gibt nach schwächeren Spielen sofort wieder die richtige Antwort. Jede Partie kann man nach den vielen Kaderveränderungen nicht gewinnen, das ist den Verantwortlichen im Verein klar. Das Spiel gegen Freistadt bringt nach den vielen Turbulenzen wieder das nötige Selbstvertrauen in die Mannschaft, hat man immerhin mehr Punkte als beide Linzer OÖ-Liga Vereine dieses Wochenende eingefahren. Für den neuen Vorstand sind Siege sehr wichtig, kann man doch die vielen guten Ideen bei möglichen Sponsoren mit Siegen der Kampfmannschaft am besten verkaufen.