OÖ-Liga

„Meister der Runde“ – präsentiert von Ligaportal-Experte Karl Meister

Karl Meister3Die 19. Runde der Radio OÖ-Liga brachte erstmals für alle drei Spieltage tolles Fußballwetter und einen nur noch rein theoretischen „Nicht-Meister“. Neben den drei siegreichen Teams fand ligaportal.at Experte Karl Meister zahlreiche weitere Gewinner des Spieltags, da auch jedes Remis seinen psychologischen Triumphator hatte. Diesmal überraschend in der Kategorie des Ex-LASK-Spielers einige Akteure, mit denen niemand rechnen konnte.

Neuhofen/Ried spielt deutsch

Brauchte die Grochar-Elf letzte Woche den Spanier Ivan Carrill, um Dietach in „Borussia Bayern Manier“ abzufertigen, gewannen sie diesmal auch ohne ihn gegen Bad Schallerbach im Stil der deutschen Champions League Vertreter. Eine Bilanz von 9:0 in den letzten zwei Spieltagen ist sehr beeindruckend für die kommenden Kontrahenten. Die Arbeit von Jungtrainer Gerald Grochar trägt Früchte. Seine Mannschaft spielt clever, lässt hinten nichts anbrennen und ist im Abschluss effizient. Stellvertretend für den geschlossen starken Teamauftritt Edin Ibrahimovic: Der Stürmer mit großem Namen erzielte als einziger dieses Wochenende einen Doppelpack.

Die Runde der Ersatzspieler

Wahre Punkte waren diesmal die Ersatzbänke der OÖ-Liga Teams wert. Ischl-Coach Peter Halada wechselte mit seinem richtigen Riecher Siegtorschütze Peter Augustini ein, der seinem Team den sechsten Erfolg en suite sicherte. Nicht nur Gold- sondern wahrscheinlich auch Meisterhändchen hat der Vorwärts-Übungsleiter: Sein Joker Gernot Falkner schoss das vorentscheidende Tor im Kampf um den Titel. Dass die Trainer der Nachzügler mit ihrem Gespür um nichts nachstehen, bewiesen Venelin Petkov und Helmut Schausberger. Vier Minuten dauerte es bis Wechselspieler Stefan Thallinger zur 2:0-Führung der Dietacher traf. Ein Tor, das eigentlich drei Punkte wert hätte sein müssen, wäre da nicht mit Berat Hoti in allerletzter Sekunde der Eferding-Ersatzmann zur Stelle gewesen. Es war das zweite Tor in der noch jungen Karriere des Eigenbauspielers. Er scheint aber ein Spezialist für bedeutende Treffer zu sein: Schon letztes Jahr machte er im Abstiegskampf ein ganz wichtiges Ding.

Sehr-Konzerte

Seit drei Runden gibt es bei Spielen der Waldhör-Elf gratis Sehr-Konzerte mit Winkler Beteiligung. Grund dafür ist aber keine Band, sondern sind die überragenden Auftritte des Micheldorfer-Mittelfeldmotors Daniel Sehr. Sein Tor leitete gegen Grieskirchen die Wende ein. Mit einem überlegten Schuss von der Mittellinie über den herausgeeilten Goalie der Weissenböck-Kicker zeigte Manfred Winkler, dass er auch treffen kann, wenn er von Beginn an spielt. In den letzten drei Spieltagen schoss er jedes Spiel ein Tor. So könnte es für den Stürmer, der diesmal für den gesperrten Mathias Roidinger in die Startformation rutschte, weitergehen.

Sierning und Wels ebenso heimliche Sieger

Kontinuität beweist die Truppe von Coach Helmut Kröger. Die Welser blieben bei ihren letzten drei Darbietungen ungeschlagen. Gegen die spielstarke Donau-Elf nach Rückstand ein Unentschieden zu holen, ist nicht leicht. Die im Winter neu formierte Mannschaft wird mehr und mehr zur Einheit. Wenn sie so weiter spielt, könnte sie tatsächlich noch unter den Top-Five landen. Die Spieler von Trainer Andreas Luksch boten am Wochenende ebenfalls beim Remis gegen Gmunden eine starke Leistung und waren dem Sieg näher als das Team von Coach Thomas Heissl. Sierning hat zwar bereits 15 Gegentreffer im Frühjahr kassiert, spielte jedoch auch drei Mal zu null. Eine bessere Quote kann nur Bad Ischl vorweisen. Wenn die Stürmer wieder voll fit sind, wird auch nach vorne mehr möglich sein.

Ken sy den Meister?

Jeder kennt seit Samstag den Meister der OÖ-Liga Saison. Es ist zwar noch nicht amtlich, aber ich sehe keinen ins Wettbüro laufen, der sich gegen die Kensy-Elf nur einen Euro tippen traut. Falls es doch noch Zweifler gibt, lasse ich hier noch ein paar Fakten sprechen. Steyr durchbrach mit dem Sieg gegen Edelweiß die Phalanx der Salzkammergut-Teams und schob sich an Gmunden in der Frühjahrstabelle vorbei auf Platz zwei. Die meisten geschossenen Tore und die wenigsten Gegentreffer können sich auch sicher sehen lassen. Vorwärts hat zwar nicht die Toptorjäger in den Reihen, überzeugt aber als Mannschaft. 14 Kensy-Kicker konnten sich heuer bereits in die Torschützenliste eintragen. Steyr holte nicht nur sechs Punkte aus Linz, sondern drehte gegen den Zweiten und Dritten der Tabelle auswärts einen 0:1-Rückstand in einen Sieg. Ein würdiger Meister.