OÖ-Liga

„Meister der Runde“ – präsentiert von Ligaportal-Experte Karl Meister

Karl Meister3Die 20. Runde war sogleich der 21. Spieltag dieser Saison in der Radio OÖ-Liga. Kurioses rund um die beiden Zahlen fand unser Experte für seine Serie „Meister der Runde" heraus. Ex-Lask-Star Karl Meister sah neben fünf Siegern, die ihre Auftritte an diesem Wochenende erfolgreich absolvierten, weitere fünf Gewinner, welche mit der momentanen Tabellensituation ganz zufrieden sein können.

21 Auswärtspunkte

Fast-Meister Vorwärts Steyr lacht weiterhin auch als Leader von der Auswärtstabelle und bleibt an diesem Wochenende trotz Niederlage gegen Micheldorf unter den Siegern. Grund dafür sind die Ergebnisse der Verfolger aus Linz, welche bereits vor der Kensy-Elf ihre Spiele bestritten haben. Gemütlich wollte man es sich nach den Resultaten von Edelweiß und Donau sicher nicht am Samstagnachmittag machen. Die Waldhör-Elf war aber an diesem Tag vor dem Tor eiskalt, spielte clever und hat einen tollen Lauf. Ein gelungenes Beispiel, dass bei Micheldorf momentan alles aufgeht, war das Traumtor von Michael Obermair. Aus den letzten vier Spielen hat man drei Siege und einen „Halbsieg", bei dem man gegen Grieskirchen ein 0:2 aufholte, am Konto. Eine Formkurve von der andere Teams nur träumen können.

Schon 20 Tore in der Rückrunde

Auch nicht gerade von schlechten Eltern ist die Torfabrik der Liga aus Neuhofen/Ried, die insgesamt bereits 52 Volltreffer verzeichnet hat. Die Goalgetter, allen voran Jakob Kreuzer und Edin Ibrahimovic, zeigen sich von ihrer Schokoladenseite. Dreizehn „Grochar" der Grochar-Elf in den letzten drei Runden und überdies kein Gegentor kassiert. Das kann sich sehen lassen. Vielleicht ist es ja die geographische Nähe zu Bayern, aber bei Neuhofen/Ried passt momentan auch alles, netzte man doch in den acht Frühjahrrunden bereits 20 Mal ein.

21:20 Tore – 21:20 Punkte

Sieht auf den ersten Blick nach einem ausgeglichenem Duell aus, hätte nicht mit Strafraumkönig Rudolf Durkovic der Topgoalgetter der OÖ-Liga in den bisherigen Runden ein Tor mehr geschossen als die gesamte Sierninger-Offensive. Da sein Sturmpartner David Svarovsky einen Elfer zum 2:1 Endstand trocken verwandelte, hat man aus den letzten sieben Auftritten somit auch einen Zähler mehr geholt als Sierning in 21 Spieltagen. Hätte das Flexopack-Team eine weitere Chance zum 21. Saisontor genützt, hätte man jetzt 21 Punkte am Konto. Hätte, wenn und aber zählt alles nichts. Die Luksch-Elf spielte sehr gut, war ein ebenbürtiger Gegner für die Kaiserstädter und einem Remis so nahe wie es die Überschrift vermuten lässt. Hoffnung für die restlichen Partien machen die letzten Vorstellungen der Luksch-Kicker allemal. Und wenn man zum Nachbarn aus Dietach blickte, konnte man sich an diesem Wochenende sogar zu den heimlichen Siegern zählen.

21 Zähler

Die hat endlich der UFC Eferding eingefahren. Ein Schnitt von einem Tor pro Spiel ist für einen Goalgetter natürlich besser als ein Punkt pro Spiel für eine Mannschaft. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, aber im Falle der Petkov-Elf nährt es sich sehr stetig. Die ganze Spielzeit hatte man keinen bösen Durchhänger. Wenn kein Lauf sondern nur Phantomtore kommen, dann ist kämpfen und diszipliniert weiter arbeiten das Mindeste, was ein Team tun kann. Die Gemüsekicker spielten gegen die Hegedüs-Elf zwar wieder nur Unentschieden, konnten jedoch als einzige im Tabellenkeller einen Punktezuwachs verzeichnen.

21 Treffer

So viele Einschüsse verzeichnete Dietach in dieser Saison im gegnerischen Tor. Diesmal zappelte der Ball nur im eigenen Netz und das bereits in der zweiten Minute. So früh krachen ließ es der reaktivierte Michael Wolm, welcher sich mit einer starken Leistung ins Team der Runde spielte. Wäre für die Hasanovic-Kicker von Vorteil, wenn sein Rücktritt vom Rücktritt in der Kampfmannschaft länger andauern würde. Freistadt schoss sich mit seiner Hilfe aus der Minikrise. Obendrein beendete Torjäger Simon Hochstöger seine dreiwöchige Torfastenzeit mit einem Doppelpack. Sieger nicht nur die Hasanovic-Elf, sondern alle, die darauf gewettet haben, dass der Newcomer der OÖ-Liga bereits fünf Runden vor Schluss an der 30 Punkte Schallmauer kratzt.

21 Spieler

Verließen nach dem Ausschluss von Kiril Chokchev beim Duell Gmunden gegen Donau das Spielfeld. Sieger waren trotz der Gelb-Roten Karte, die sich vielleicht erst in der nächsten Runde negativ auswirken könnte, freilich beide Teams. Die Scheiblehner-Elf lacht dank der Schützenhilfe von Neuhofen wieder vom zweiten Tabellenrang. Jeweils ein Punkt in den letzten beiden Runden gegen die Teams der Stunde aus Wels und Gmunden ist in Ordnung. Die Serie der Heissl-Elf hält weiter an. Man hat zumindest in der Rückrunde wieder den zweiten Platz von Vorwärts Steyr zurück erobert und die Vormachtstellung des Salzkammerguts gesichert. Die Chance auf Platz zwei in der Endabrechnung bleibt gewahrt. Mit dem Remis können beide sicher ganz gut leben.

FC Wels

Ein „Meister der Runde" tanzt wieder aus der Reihe. Das Team von Helmut Kröger hat so gar nichts mit den Zahlen 20 oder 21 zu tun. Mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen haben die Messestädter aber schon fast einen Fixplatz in dieser Rubrik. Da man dabei auch nur ein Gegentor kassierte, kann man in der Defensive sogar den Topwert der Liga verzeichnen. Rang fünf hat man sich vor Beginn der Rückrunde als Ziel gesetzt. Dieses wäre somit bereits nach 21 Spieltagen erreicht. Die Formkurve zeigt bei Wels steil nach oben, deshalb werden sie sich auch von den vorderen Rängen nicht mehr verdrängen lassen. Wenn sie alle ihre gesteckten Ziele so erreichen wie diesen fünften Platz, könnte es bei Wels doch etwas mit der heutigen Zahlenspielerei auf sich haben. Dann werden sie im 21. Jahrhundert noch eine große Rolle im österreichischen Fußball spielen.