Dank des Aufstiegs des SK Austria Klagenfurt in die Erste Liga, blieb dem USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Josko Ried Amateure und dem SV sedda Bad Schallerbach im direkten Duell am letzten Spieltag der OÖ-Liga – powered by Zwei Fach Fenster - ein echter Abstiegskrimi erspart. Die beiden Tabellennachbarn waren nach dem Relegationssieg der Kärntner vorzeitig gerettet und konnten demnach ohne jeglichen Druck das Saisonfinale in Angriff nehmen. Während sich die weggefallene Anspannung bei den Rieder Nachwuchshoffnungen positiv im Spiel bemerkbar machte, war bei den Gästen aus Bad Schallerbach die Luft nach den nervenaufreibenden letzten Wochen und Monaten spürbar draußen. Die an diesem Tag extrem junge Weissenböck-Elf feierte letztlich zum Abschluss, dank des Treffers von Luca Mayr-Fälten in der 58. Minute, einen verdienten 1:0-Heimsieg.
Während beim USV Neuhofen i. I./SV Ried Amateure vor allem in der Rückrunde das Fehlen eines echten Torjägers nicht zu leugnen war, konnte sich der SV Bad Schallerbach mit Manuel Schönberger in den entscheidenden Momenten im Abstiegskampf auf solch einen verlassen. Der 29-jährige Angreifer traf alleine in der vergangenen Woche beim 3:3-Unentschieden gegen Donau Linz und dem darauffolgenden 5:3-Erfolg über die SU St. Martin i. M. insgesamt ganze sechsmal. Auf Tore wartete man zumindest in der ersten Hälfte in dieser Partie vergeblich, daran änderte auch die starke Spätform von Manuel Schönberger nichts. Anstelle befreit von jeglichen Sorgen zum Abschluss der Meisterschaft noch einmal ein echtes Offensivfeuerwerk abzubrennen, passten sich vor allem die Gäste aus der Kurstadt den recht hohen Temperaturen schnell an. Die extrem junge Heim-Mannschaft machte da schon vor der Pause einen weitaus aktiveren Eindruck. Die Rieder Talente verabsäumten es in der ersten Halbzeit aber, aus ihrer klaren Feldüberlegenheit entsprechend Kapital zu schlagen, auch weil mein das gegnerische Abwehrbollwerk rund um das Innenverteidigerduo Majer-Waltenberger und Torhüter Benjamin Kramer einfach nicht überwinden konnte. Der SV Bad Schallerbach kam, abgesehen von einer Standardsituation, seinerseits vor dem Seitenwechsel kaum zu einer nennenswerten Chance.
Kurz nach Wiederbeginn bekam USV Neuhofen/SV Ried Amateure-Kapitän Stefan Pointner bei seinem letzten Einsatz im Tor der Weissenböck-Elf seinen wohl verdienten Abschiedsapplaus, als er für Ersatztorhüter Dominik Reinthaler seinen angestammten Platz zwischen den Pfosten endgültig räumte. Das Neuhofener Eigengewächs, das in Zukunft „nur noch“ für das 1b-Team seine Handschuhe anziehen wird, sollte durch seinen vorzeitigen Abgang das 1:0 seiner Mannschaft in der 58. Minute somit nur noch von außerhalb des Spielfelds erleben. Einen sehenswert vorgetragenen Konter über die linke Seite schloss Luca Mayr-Fälten, nach einem Stanglpass von Kevin Brandstätter, aus kurzer Distanz erfolgreich ab. Mit der keineswegs unverdienten Führung im Rücken hatte der USV Neuhofen i. I./SV Ried Amateure die Partie lange gut unter Kontrolle, ehe man in den letzten Minuten dann doch noch einmal um den Sieg bangen musste. Die Schlussoffensive des SV Bad Schallerbach blieb, nach zwei vergebenen Möglichkeiten von Manuel Schönberger, jedoch unbelohnt und so durften sich die Innviertler Nachwuchskicker am letzten Spieltag noch einmal über drei Punkte freuen, mit welchen sie in der Endabrechnung der Tabelle übrigens noch an den Bad Schallerbachern vorbeizogen. Letztendlich überwiegte in beiden Lagern nach dem Abpfiff vor allem aber die Erleichterung über den Klassenerhalt.
Thomas Weissenböck (Trainer der USV Erler Haus Neuhofen i. I./SV Josko Ried Amateure):
„Wir sind heute mit wahrscheinlich der jüngsten Truppe der gesamten Meisterschaft angetreten. Es haben zum Abschluss alle noch einmal eine Chance bekommen, auch diejenigen, die heuer nicht so oft zum Einsatz gekommen sind, wobei die Aufstellung natürlich auch schon etwas auf die kommende Saison ausgerichtet war. Trotz des geringen Durchschnittsalters hat mich meine Mannschaft wirklich positiv überrascht. Ich denke auch, dass der Sieg absolut in Ordnung geht, wobei wir es verabsäumt haben, den Sack schon früher zuzumachen. So mussten wir zum Schluss hin, dann doch noch einmal etwas zittern. Hätten wir dieses Spiel mit Blickrichtung Abstiegskampf gewinnen müssen, wäre die Sicherheit bei meiner unerfahrenen Elf vermutlich wohl nicht in diesem Ausmaß vorhanden gewesen. So aber konnten die Jungen relativ locker einige Dinge probieren, was unterm Strich auch gut funktioniert hat.“
Die Besten: Sebastian Dirnberger, Albin Ramadani
Andreas Luksch (SV sedda Bad Schallerbach):
„Seit meinem Amtsantritt vor drei Monaten mussten wir im Prinzip immer auf dem letzten Zacken spielen. Diese Partie war eigentlich die erste seit geraumer Zeit, die für uns kein Endspiel war. Leider hat meine Mannschaft die Möglichkeit einmal ganz befreit aufspielen zu können, nicht genützt. Vor allem die erste Halbzeit, in der wir einfach auch nicht konzentriert genug waren, haben wir total verschlafen. Die Rieder waren um einiges bissiger als wir und haben den Sieg einfach auch mehr gewollt. Natürlich hätten wir zum Abschluss noch gerne die 40-Punkte-Marke geknackt, auch wenn dies durch diese Niederlage jetzt nicht geklappt hat, so haben wir dennoch unser Ziel den Klassenerhalt erreicht. Einige Spieler werden den Club ja bekanntlich verlassen, demnach beginnen wir jetzt schon intensiv mit der Planung für die kommende Saison, in der wir auf alle Fälle nichts mehr mit den hinteren Rängen zu tun haben wollen.“
Die Besten: Matthias Waltenberger, Marcel Majer, Benjamin Kramer